VL: GWS mit Spaß, RWM mit Frust, Rinal mitfühlend, TSVP enttäuscht

Lübeck – Die Montekicker sorgten am Samstag mit dem 1:0-Erfolg in Malente für einen verheißungsvollen Auftakt in den 17. Spieltag der Verbandsliga. Am heutigen Sonntag griffen dann auch unsere anderen sieben Vereine in das Geschehen ein – und mussten unterschiedliche Gefühlslagen über sich ergehen lassen. In Moisling fand unter anderem das Stadtderby zwischen Rot-Weiß und der Reservemannschaft des VfB Lübeck statt und endete Unentschieden. In Siebenbäumen gastieren zudem die Torfmoorkicker, hatten aber beim 4:1 des OSV- Verfolgers keine echte Chance auf eine Sensation. Der TSV Pansdorf unterlag beim SSV Pölitz, ebenso wie der TuS Lübeck in Ahrensburg. Ans Eingemachte ging es auch am Palinger Weg. Dort kassierte der TSVS im Duell der abstiegsbedrohten Tabellennachbarn mit dem 1:3 gegen den Büchen-Siebeneichener SV einen weiteren Rückschlag und taucht nach der vierten Niederlage in Folge tiefer denn je in den Abstiegsumpf ein.

HL-SPORTS sammelte nach dem Abpfiff wieder Statements von den von uns begleiteten Teams in der Süd-Ost-Staffel der Verbandsliga. Und das sagten die Protagonisten:

RW Moisling – VfB Lübeck II 2:2 (1:0)

Robert Balazs (Coach der Rot-Weißen): „Ich weiß eigentlich gar nicht was ich sagen soll. Vielleicht waren wir uns nach dem 2:0 einfach zu sicher. Es ist jedenfalls bitter in der 88. und 90. Minute in so einem Spiel noch zwei Gegentore zu bekommen.“

Serkan Rinal (VfB-Trainer): „Es tut mir heute echt Leid für meinen Freund Robert Balazs. Moisling hat verdient geführt und hätte das Spiel auch verdient gewonnen. Doch da wir wenigstens in der Schlussphase Moral bewiesen haben, gab es doch noch einen Punkt für uns.“

Christian Spolert (Keeper des VfB II): „Ich will immer gewinnen, deshalb ist das Remis für mich auch eine gefühlte Niederlage. Im zweiten Abschnitt haben wir uns gesteigert, sind mehr gelaufen. Beim 2:0-Distanzschuss war ich machtlos. In dieser Situation haben wir in der Mitte nicht zugemacht, dem Moislinger Spieler Zeit gegeben. Der schießt dann einfach einmal – und drin war er.“

GW Siebenbäumen – Eintracht Groß Grönau 4:1 (0:1)

Marco Kalcher (GW Siebenbäumen): „Das war ein schönes Spiel, welches Spaß gemacht hat. In der ersten Halbzeit waren wir schon spielbestimmend, hatten drei, vier gute Chancen und bekommen dann aber aus dem Nichts unglücklich das 0:1 vor der Pause. In der zweiten Halbzeit haben wir dann unsere Klasse ausgespielt und völlig verdient mit 4:1 gewonnen.“

Sebastian Bielfeldt (Trainer der Eintracht): „Siebenbäumen hat das Spiel von der ersten Minute an bestimmt. Wir haben in der ersten Halbzeit noch gut gegen gehalten und sind durch einen Kopfball von Kapitän Florian Hahn nach einem Freistoß auch in Führung gegangen.
In der zweiten Hälfte wurde der Druck vom Tabellenzweiten dann immer größer. Den Ausgleich haben wir uns durch einen „Katastrophenfehler“ in der Abwehr selber reingelegt.
Der Führungstreffer der Hausherren, durch einen wunderschönen Fallrückzieher durch Gomez, war dann der Anfang vom Ende.“

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TSV Schlutup – Büchen-Siebeneichener SV 1:3 (0:1)

Michael Hellberg (Ligasprecher des Aufsteigers): „Wir sind jetzt da angekommen, wo wir nicht hinwollten – nämlich im Abstiegskampf.“

SSV Pölitz – TSV Pansdorf 2:1 (1:0)

Jan-Henrik Schmidt (spielender Co-Trainer des SSV Pölitz): „Wir mussten heute mit den Ausfällen von Rodewald, Salhi und Lampe gleich drei Stützen unseres Spieles ersetzen. Dass wir heute mit der absolut engen Personaldecke so eine grandiose kämpferische Mannschaftsleistung abgerufen haben, verwunderte sicherlich auch die angereisten Pansdorfer. Wir haben es gut umgesetzt, kompakt zu stehen, Pansdorf zu langen Bällen zu zwingen und mit gezielten Nadelstichen nach vorne zu arbeiten. So erzielten wir auch durch Ramm das hoch verdiente 1:0. Dass wir gleich direkt nach dem Anpfiff zur 2. Halbzeit das 2:0 durch Henkel nachlegen konnten, spielte uns sehr in die Karten. Wir standen danach nun noch tiefer und verteidigten diese Führung aufopferungsvoll. Auch wenn der Anschluss zum 2:1 gelang, blieben wir unserer Linie treu. Pansdorf warf danach alles nach vorne, hatte auch zwei gute Tormöglichkeiten, die unser Keeper aber toll pariert. Im Ganzen gesehen war es ein durch die hohe Kampfleistung der gesamten Mannschaft verdienter Heimsieg.“

Björn David (TSV Pansdorf): „Nach einer Trainingswoche, in der durchgehend darauf hingewiesen wurde, was uns in Pölitz erwartet, war die Gesamtleistung sehr enttäuschend. Pölitz hat aus seinen Möglichkeiten alles herausgeholt und verdient gewonnen.“

SSC Hagen Ahrensburg – TuS Lübeck 5:1 (2:0)

Andreas Burghammer (TuS-Coach): „Was soll ich sagen? Wir machen über 80 Minuten ein sehr gutes Spiel, lassen aber einfach viel zu viele Chancen liegen. Wenn wir die nutzen, geht das Spiel anders aus. Von der 84. bis zur 89. Minute kassieren wir noch drei Gegentreffer, was den Spielverlauf nicht wieder spiegelt. Da nützten uns auch nicht die lobenden Worte vom Gegner. Die Jungs müssen sich endlich einmal selbst belohnen.“