Lübeck – Sie waren wieder ganz nah dran. Die Lübecker des VfB spielten am Samstag im letzten Heimspiel des Jahres vor 1.304 Zuschauern 2:2 (1:1). Dabei war es ein Abbild der Vorwoche. Ein Rückstand, die Führung und kurz vor dem Ende der Ausgleich. Der TSV Havelse rettete sich, wie schon vergangenen Samstag der Hamburger SV II einen Punkt gegen den Aufsteiger.

Die kalte Dusche für die Gastgeber kam bereits nach zehn Minuten, als El-Helwe nach einem Abpraller frei im grünweißen Strafraum zum 1:0 einschoss. Wie schon in der vergangenen Woche, dauerte es keine zwei Minuten bis zum Ausgleich. Richter mit einem Schuss aus zwölf Metern auf Garbsener Tor. TSV-Schlussmann Meyer-Schade parierte, doch der Ball trumpfte direkt vor Senger auf, der blitzschnell schaltete und das Leder aus Nahdistanz zum 1:1 einstocherte. Bis zur 30. Minute passierte nicht viel, doch als Pauer den Ball mit dem Kopf im Gäste-Strafraum verlängerte, hielt Rave aus fünf Metern drauf. Der Schuss hätte gesessen, wenn nicht ein TSV-Bein gerade noch zur Ecke gelenkt hätte. Davor hatte Havelse zwei Fernschüsse auf den Kasten von Toboll abgegeben. Beide waren ungefährlich. Nach einer schönen Kombination setzte sich Rave in der 37. Minute durch und wurde kurz vor der Strafraumgrenze von Kalinowski zu Fall gebracht, was dem TSV-Abwehrspieler die gelbe Karte einbrachte. Der anschließende Freistoß für den VfB blieb in der Gästemauer hängen. Zwei Minuten später „Wirrwarr“ im Havelser Sechszehner. Für eine Ecke fühlten sich weder die Lübecker noch die Gäste verantwortlich, so dass der optische VfB-Vorteil nicht in eine Führung der Hausherren umgemünzt wurde. Kurz vor der Pause verpasste Richter das 2:1 für den Aufsteiger, als er im Fünfmeterraum eine Kopfballverlängerung von Pauer nicht mehr erreichte.

Die zweite Halbzeit erwischten die Gäste besser. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff stand Jordan frei vor Toboll, der den Schuss des Garbseners stark parierte. Sein Debüt nach sieben Jahren gab Wölk (kam für Pauer) in der 60. Minute. Einen Freistoß von der linken Seite übernahm der Mittelfeldspieler des VfB, welcher gleich zum 2:1 führte. Lübecks Kapitän Marheineke (61.) traf im Nachschuss ins Netz. In der 73. Minute hätte der VfB den Sack zumachen können. Wölk schickte Senger, der seinen Gegenspieler abschüttelte und in die Mitte zu Richter passte. Doch der Stürmer legte sich den Ball zu weit vor, so dass die Gäste noch vor der Linie klärten. Zehn Minuten vor dem Ende verließ der wieder stark spielende Senger den Platz und machte für Thiel Platz. Ein Freistoß der Niedersachsen brachte kurz danach Gefahr, doch der Schlenzer von Yilmaz streifte nur das hintere Netz von Tobolls Gehäuse. Fünf Minuten vor dem Ende, die wohl süßeste Szene des Spiels. Dem gefoulten Wölk reichte das zehnjährige Ballmädchen die Hand und wollte dem Kicker aufhelfen. Der Applaus der Fans war ihr sicher. Leider verstummte dieser nur eine Minute später, als El-Helwe (86.) den Ball aus spitzem Winkel zum Ausgleich für Havelse einschob. Danach wechselte VfB-Trainer Denny Skwierczynski noch Ladendorf für Richter ein, doch es blieb beim 2:2 vor 1.304 Zuschauern auf der Lohmühle.

Tore: 0:1 El-Helwe (10.), 1:1 Senger (12.), 2:1 Marheineke (61.), 2:2 El-Helwe (86.)

Gelbe Karten: Wölk – Plume, Kalinowski

Anzeige
AOK

Zuschauer: 1.304

Aufstellungen:

VfB Lübeck:
Jonas Toboll, Dennis Wehrendt, Sven Theißen, Aleksander Nogovic, Dennis Voß, Henrik Sirmais, Stefan Richter (87. Andre Ladendorf), Tomek Pauer (60. Kevin Wölk), Christian Rave, Moritz Marheineke, André Senger (80. Marvin Thiel)

TSV Havelse:
Alexander Meyer-Schade, Kevin Kalinowski, Hilal El-Helwe, Erhan Yilmaz, Maurice Maletzki, Denis Wolf, Mitchel Timon Jordan, Daniel Degner, Florian Bertalan (68. Fabian Wenzel), Noah Plume, Patrick Jöcks

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -