Rostock – Am Samstag kam es im Ost-Derby der 3. Liga zu schweren Krawallen und Ausschreitungen. Der Rostocker Club gab am Sonntagmittag eine Stellungnahme dazu ab. Hier die Pressemitteilung des Vereins im Einzelnen:

Der F.C. Hansa Rostock nimmt einen Tag nach dem Spiel gegen Dynamo Dresden zu den Ereignissen in der DKB-Arena und außerhalb des Stadions wie folgt Stellung:

Nachdem der F.C. Hansa mit seinen Sicherheitspartnern, dem Deutschen Fußball-Bund, Dynamo Dresden und Fanvertretern beider Vereine die gestrige Partie schon seit knapp zwei Monaten vorbereitet hatte, fällt das Fazit bedauerlicherweise sehr ernüchternd aus.

Trotz massivem Ordnereinsatz, unterstützt durch Sprengstoffspürhunde sowie einer noch strengeren Einlasskontrolle, konnten Anhänger des Gastvereins Leuchtspur-Munition und Pyrotechnik in den Gästebereich einbringen, die in der 56. Spielminute durch die Gästefans unter anderem auf das Spielfeld und die Südtribüne geschossen wurden. Diese Geschosse schlugen trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen im Stadion (Fangnetze, Sicherheitsverglasung) in die voll besetzte Südtribüne und in unmittelbarer Nähe unserer Auswechselspieler ein. Glücklicherweise wurde dadurch niemand ernsthaft verletzt.

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"Ich möchte mich bei unseren Fans für ihre verhältnismäßig besonnene Reaktion in diesem Moment bedanken. Auch das restliche Publikum im Stadion hat klar zum Ausdruck gebracht, was es von derlei Gebaren hält. Wenn gezielt mit Leuchtspurmunition geschossen wird, wird die Grenze zu einer gesunden Fan-Rivalität deutlich überschritten", erklärt Michael Dahlmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock.
Der F.C. Hansa Rostock betont, dass die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden stets sehr gut war, man die unmittelbar erfolgte Entschuldigung der Verantwortlichen akzeptiert, und die Meinung der Führungsetage der SGD teilt, dass die friedliche Mehrheit der Anhänger nun für das krasse Fehlverhalten Einzelner bestraft wird.

Klar davon sachlich zu trennen sind die Vorkommnisse im Anschluss an die Partie in der Hansestadt Rostock. Rainer Friedrich, Vorstand für Stadionmanagement und Prävention beim F.C. Hansa Rostock findet dazu deutliche Worte: "Für das Verhalten dieser Straftäter haben wir überhaupt kein Verständnis! Der Einfluss eines Fußballvereins hat jedoch gewisse Grenzen, weshalb wir für diese Straftaten Einzelner keine Verantwortung übernehmen können und wollen. Personen, die auf andere Menschen mit Steinen werfen und somit Verletzungen und Schlimmeres billigend in Kauf nehmen, haben in der Hansa-Familie keinen Platz! Diese Personen sind ein klarer Fall für die Strafverfolgungsbehörden!"

Obwohl im Vorfeld alles in unserer Macht stehende dafür getan wurde, um ein friedliches Fußballspiel zu gewährleisten, kam es zu diesen mitunter hässlichen Szenen, welche beiden Vereinen im Speziellen und dem Fußball im Allgemeinen extrem schadet.

Der F.C. Hansa Rostock wünscht allen Personen, die im Zusammenhang mit dieser Partie zu Schaden gekommen sind, schnellstmögliche Genesung.

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