7 Tore im Montagsspiel: HSV macht es in Paderborn richtig spannend

Manuel Wintzheimer (HSV). Foto: Lobeca/Seidel

Paderborn – 2:0, 2:3 und am Ende doch noch 4:3 für den HSV! Ein Montagabendspiel nach dem Geschmack des neutralen Fußballfans – für die des SC Paderborn und Hamburger SV allerdings eher eine Achterbahnfahrt. Die Rothosen rissen nach dem Abpfiff die Arme hoch. Sie siegten beim Bundesliga-Absteiger und übernahmen die Tabellenführung in der 2. Liga.

Die Partie im Zeitraffer

14.Minute: Wintzheimer schlenzte das Leder aus 20 Metern zum 1:0 für den HSV in Netz. Gjasula gehörte dieser Treffer zu 50 Prozent, denn der Ex-Paderborner leitete diesen Angriff ein.
24.Minute: Terodde nutzt eine schlechte Abwehr der Hausherren und staubte zum 2:0 ab. Es schien alles für die Hamburger zu laufen.
34.Minute: Elfmeter für den SCP. Leibold Führich im eigenen Strafraum zu Fall. Srbeny verkürzt auf 1:2 für die Ostwestfalen.
36.Minute: Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Hamburg pennt. Gjasula mit einem Fehlpass im Mittelfeld. Srbeny auf Führich: Tor – 2:2.
38.Minute: Wieder Führich, der die Hamburger Heyer und Gjasula austanzte und die Kugel zum 3:2 für Paderborn im Netz unterbrachte.

Pause und durschnaufen auf beiden Seiten

57.Minute: Ausgleich für die Rothosen. Dudziak bediente Wintzheimer, der mit einem Haken Ananou aussteigen ließ. Danach brachte der Stürmer das Spielgerät in die Mitte, wo Terodde das Ding irgendwie über die Linie brachte. 3:3-Ausgleich!
81.Minute: Strafstoß für den HSV, weil Vasilidis Wintzheimer zu Fall brachte. Doch der „Kölner Keller“ prüfte die Szene. Eine lange Zeit verstrich und Hunt durfte dann doch antreten. Eiskalt verwandelte er zum 4:3-Siegtreffer für die Gäste.
91.Minute: Ein Konter hätte das Resultat noch höher ausfallen lassen, doch ein Konter mit 3:1 für den HSV wurde nicht schnell genug zu Ende gespielt. Jatta wollte nicht und Hunt traf aus sieben Metern den Kopf eines Paderborners. Danach verhinderte Torhüter Heuer Fernandes mit zwei Faustabwehren den erneuten Ausgleich.

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Spannend bis zum Schluss

Kein Spiel für schwache Nerven, doch das Thioune-Team zeigte nach einem Nackenschlag zur Pause Moral, kam zurück, holte sich einen verdienten Auswärtssieg. Mit sechs Punkten sind die Hamburger nach dem zweiten Spieltag alleiniger Spitzenreiter.

Die HSV-Stimmen bei Sky

Simon Terodde: „Der Trainer ist in der Halbzeit ruhig geblieben und hat uns aufgebaut, dass wir hinten Fehler minimieren müssen und vorne haben wir die Qualität zuzuschlagen. Man hat gesehen, dass wir als Team zusammenstehen. Das predigt er immer. Nun stehen wir nach einem schweren Auftaktprogramm gegen zwei Bundesliga-Absteiger an der Tabellenspitze, das ist auch nicht ohne. Nach dem Spiel gegen Aue können wir ein kleines Fazit ziehen.“

Klaus Gjasula: „Mir ist ein ganzer Fels von der Seele gefallen. Ich habe mich sehr gefreut und es erleichtert mich, dass das Team mich so zurückgeholt hat und dafür möchte ich mich bedanken. Der Trainer hat in der Pause gesagt, dass wenn wir eine Mannschaft sein wollen, dann heute für mich. Es hat mir sehr imponiert. Natürlich geht einem bei solchen Fehlern nichts Positives durch den Kopf. Ich wusste, dass wir das Spiel drehen konnten und sind mit einem blauen Auge davongekommen.“

Daniel Thioune: „Wir haben in der Pause taktisch etwas verändert, um eine gewisse Kontersicherung zu haben. Wichtig und elementarer war, dass die Jungs das Spiel für Klaus gewinnen und das Spiel drehen wollten. Die Reaktion war super und an mehr musste ich nicht erinnern. Für übermorgen habe ich der Mannschaft freigegeben und das hat die Mannschaft sicherlich gefreut. Wenn man es auf die vier Minuten reduziert, die mir gar nicht gefallen haben, war das Spiel gefühlt verloren.“

Die Ergebnisse vom 2.Spieltag

Aue – Fürth 1:1
Osnabrück – Hannover 2:1
Düsseldorf – Würzburg 1:0
Darmstadt – Regensburg 0:0
Braunschweig – Kiel 0:0
St. Pauli – Heidenheim 4:2
Karlsruhe – Bochum 0:1
Nürnberg – Sandhausen 1:0
Paderborn – Hamburg 3:4

Die Tabelle

1. Hamburger SV26 : 46
2. FC Erzgebirge Aue24 : 14
3. FC St. Pauli26 : 44
4. VfL Bochum 184823 : 24
4. VfL Osnabrück23 : 24
6. 1. FC Nürnberg22 : 14
7. Holstein Kiel21 : 04
8. Hannover 9623 : 23
9. 1. FC Heidenheim 184624 : 43
10. SV Sandhausen23 : 33
11. Fortuna Düsseldorf22 : 23
12. SpVgg Greuther Fürth22 : 22
13. SSV Jahn Regensburg21 : 12
14. SV Darmstadt 9822 : 31
15. Eintracht Braunschweig20 : 21
16. SC Paderborn 0723 : 50
17. Karlsruher SC20 : 30
18. FC Würzburger Kickers20 : 40
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