Schönberg – Der zweite Tabellenplatz über die Winterpause ist dem FC Schönberg 95 sicher. Am letzten Spieltag der Hinrunde in der Nordstaffel der Oberliga Nordost besiegten die Maurine-Kicker den direkten Konkurrenten Malchower SV auf dessen Platz klar mit 4:0 (HL-SPORTS berichtete).

Sven Wittfot, Sportlicher Leiter, sprach nach der Partie vom besten Saisonauftritt seiner Mannschaft. Drei Punkte Rückstand sind es bis auf Spitzenreiter FSV Luckenwalde (34), doch auch die Verfolger sind mit Opthik Rathenow (30) und den Malchowern (29) nicht weit entfernt. Der Tabellenerste steigt direkt auf, der Zweite muss vielleicht in die Relegation. Dieses hängt vom Abstieg in der 3. Liga ab. Derzeit wäre es so, da Hansa Rostock sich auf dem 19. Tabellenplatz befindet und den Gang in die Viertklassigkeit antreten müsste.

Für die Schönberger allerdings derzeit noch kein Thema, sich mit dem Thema Regionalliga zu beschäftigen. Sind sie doch froh, nach der verkorksten ersten Oberliga-Saison nach dem Aufstieg im vergangenen Jahr nun endlich Fuß gefasst zu haben in der Klasse. Zu entlocken ist an der Maurine dabei aber niemanden etwas und das auch zurecht. Die Saison ist noch lang und gerade nach einem fabelhaften 13-Punkte-Start von möglichen 15 Zählern, ließ man den einen oder anderen Punkt nachlässig liegen. Dabei verlor man nur zwei Mal. In Strausberg und vor heimischer Kulisse gegen Luckenwalde. Vier Mal trennten sich die Nordwestmecklenburger von ihren Gegnern remis. Dafür ist man mit 42 Treffern in der Offensive Liga-Krösus. Es ist noch ein steiniger Weg in die 4. Liga, doch möglich ist es.

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Die Infrastruktur an der Rudolf-Hartmann-Straße hat so ihre Tücken. Die Parkplatz-Situation könnte eine Sorge sein, doch wie man die Schönberger kennt, dürften sie auch hier eine Variante finden, dieses Problem zu lösen.
Das Palmberg-Stadion (ehemals Jahnstadion) gibt rund 6.000 Zuschauern Platz, davon 590 überdachte Sitzplätze und mit mobilen Großtribünen ausbaubar auf 16.000 Plätze. Das dürfte für Clubs wie den 1. FC Magdeburg, FC Carl-Zeiss Jena oder den SV Babelsberg wohl reichen. In der vergangenen Saison hatte man schon das Vergnügen mit dem BFC Dynamo, der mit rund 200 Fans anreiste, wobei eine Klasse höher auch gerne mal 1.000 Berliner die Reise antreten.
Bei dem derzeitigen Zuschauerschnitt von 225 liegt man leicht über dem Durchschnitt der gesamten Liga. Eine Klasse höher sehen die Zahlen schon ganz anders aus. Dort finden sich pro Begegnung 1.525 Fans ein, wobei Magdeburg (6.463) absolute Spitze ist. Jena (3.203) folgt dem FCM und am Ende rangieren Union Berlin II (452) vor Hertha II (412) und dem Berliner AK (382). Mit diesen Clubs könnten sich die Schönberger schon eher messen.

Die Frage bleibt natürlich nach dem Etat. Der dürfte sich in der Regionalliga verdreifachen. Ist man jetzt mit rund 350.000 Euro für den Gesamtverein schon ganz gut dabei, dürfte sich in der vierten Liga diese Summe verdoppeln. Ob das zu stemmen ist, wird sich in nach der Winterpause zeigen. Noch möchte man an der Maurine nicht darüber sprechen. Spätestens aber nach der Pause wird man sich im Sportbüro Gedanken gemacht haben müssen, welche Reise der Schönberger „Möbelexpress“ einschlagen möchte. Die Liebe zum Fußball sieht man beim größten Arbeitgeber der Region „Palmberg“ bei jedem Heimspiel. Chef Uwe Blaumann zum Anfassen live und in Farbe, immer mit einem offenen Ohr. Hat er auch ein Gehör für die Regionalliga?

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