Lübeck – In zwei unterschiedlichen Halbzeiten konnte sich der VfB Lübeck durch ein Tor in der 90. Minute durch Andre Senger vor 761 Zuschauern auf der Lübecker Lohmühle gegen den kleinen HSV durchsetzen.

Sonniges Wetter auf der Lohmühle bei 12 Grad zur Mittagszeit. Was hätte man sich schöneres vorstellen können, als zum Fußball zu gehen. Die Reserve des Hamburger SV, die ohne einen einzigen Profi anreiste machte eine enttäuschende Partie. Ohne Lange, der verletzungsbedingt ausfiel ging es auf Lübecker Seite gleich druckvoll zur Sache.

Gleich in der zweiten Minute gab es Aufregung im Strafraum der Hamburger als Sirmais zu Fall kam. Sowah war daran beteiligt, doch Schiedsrichter Eichhorst ließ weiterspielen. Die ersten Minuten machten die Lübecker das Spiel und kamen immer wieder über die linke Seite gut in Position, doch meistens war am HSV-Strafraum Schluss. In der 16. Minute dann die erste große Chance für die Gastgeber als Sirmais sich über den rechten Flügel durchsetzte und den Ball scharf in den Strafraum brachte. Labus rutschte aus und Senger kam aus acht Metern zum Schuss – doch der Ball ging rechts am Tor vorbei.
Nach 20 Minuten dann die erste Chance für die Hamburger. Shirdel tauchte frei vor Toboll auf, doch der konnte den Schuss gut parieren. Der Bundesliga-Nachwuchs war sehr auf Ballbesitz bedacht, doch die Skwierczynski-Truppe störte früh und erkämpfte sich so oft das Leder im Mittelfeld. Halili nach 25 Minuten wieder mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, doch der Ball ging weit am Lübecker Kasten vorbei. Der HSV jetzt mit mehr Mut und die Grünweißen suchten hier Heil in langen Pässen.
Ein Freistoss für die Cardoso-Elf von der Strafraumgrenze in der 30. Minute verpuffte in der Lübecker Mauer. Der anschließende Eckball brachte keine Gefahr.
In der 36. Minute wieder die Hamburger frei vor dem VfB-Tor, doch auch hier konnte Toboll den Schuss von Brwon aus sechs Metern zur Ecke lenken. Im direkten Gegenzug die wohl bis dahin größte Chance für den VfB. Zazai im Konter, spielte den Ball auf Samide, der frei vor Neuhaus, doch auch er vergab die Möglichkeit zur Führung und setzte das runde Spielgerät über die Latte.
Keine weiteren Szenen in der ersten Halbzeit veranlassten den Schiedsrichter zu wenig Nachspielzeit und somit ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.

Vor 761 zahlenden Zuschauern ging es unverändert in die zweite Halbzeit, die spielerisch schwächer begann, als die Vorherige aufhörte. Viele Ballverluste beider Teams im Mittelfeld zeigten eher Magerkost an technisch hochklassigen Fußball. Die erste interessante Szene im zweiten Durchgang war die gelbe Karte von Steinwath in der 57. Minute als er Kelbel am Mittelkreis von hinten foulte. Kurzes Anhalten des Atems nur einige Sekunden später: Toboll spielte im Strafraum den soeben gefoulten zwei Mal aus. Das hätte schiefgehen können, doch der VfB-Keeper war sich seiner Sache sicher und behielt die Oberhand in diesem Duell.
Jakubiak kam nach einer Stunde für den glücklosen Samide, genauso wie Ibrahimbas für Voss. Der eingewechselte Ibrahimbas holte sich kurze Zeit danach den gelben Karton vom Unparteiischen ab. Warum, wusste dieser wohl selbst nicht. Eine harmlose Szene im Mittelfeld veranlasste Eichhorst zu dieser Aktion. Vielleicht auch, um die Protagonisten auf dem Feld aufzuwecken, denn das Spiel verflachte zunehmend weiter.  

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In der 70. Minute mit war es Shirdel, der gleich zweimal den Führungstreffer auf dem Fuß hatte. Erst wurde sein Versuch aus 18 Metern zur Ecke abgefälscht und den Abpraller der folgenden Standradsituation setzte er über das Tor von Toboll. Die Lübecker kamen nur eine Minute später zu ihrer Chance auf ein Tor. Senger mit dem Freistoss von links in den Strafraum, Steinwarth ließ durch, doch Hasanbegovic konnte den Ball aus drei Metern nicht am HSV-Torwart Neuhaus einnetzen. Die Cardoso-Elf im direkten Gegenzug mit einer Ecke von links. Halili direkt auf den Kopf von Labus, der nur knapp über die Latte streifte. Glück für Toboll, der an diesen Aufsetzer nicht mehr rankam.
Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff wechselte Skwierczynski das letzte Mal aus. Sirmais verließ den Platz und für ihn kam Zekjiri in die Partie um vielleicht im Angriff etwas Neues zu probieren. Marheinike mit einem langen Ball auf Senger, doch der kam nicht mehr an Ball.
In der 80. Minute dann noch einmal der VfB. Senger verpasste die Flanke von Zazai und Bohnsack’s Schuss ging am Tor vorbei.

In der 90. Minute war es Senger, der nach einem klasse Pass von Bohnsack im 16er frei vor Neuhaus das Tor des Tages erzielte indem er den Ball aus sieben Metern ins rechte Eck schob. Kurz darauf war Schluss.
Der Torschütze sagte nach dem Spiel zu HL-Sports: „Es war schwer für uns zu einer ungewohnten Zeit zu spielen und der Platz war leider nicht im besten Zustand. Das Tor freut mich natürlich, somit haben wir gewonnen und das gibt uns weiter Auftrieb für die nächsten Aufgaben.“

Nebenbei bemerkt bestätigte Dennis Voss nach dem Spiel seine Zusage für die kommende Saison. Gegenüber HL-Sports äußerte sich der Mittelfeldspieler wie folgt: „Ich habe zwar noch nicht unterschrieben, doch meine Zusage für ein weiteres Jahr beim VfB habe ich gegeben.“

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