Pansdorf – Eine von Höhen und Tiefen geprägte Hinserie fand für die Verbandsliga-Reserve des TSV Pansdorf ihren Abschluss bei der Zweitvertretung von SH-Ligist Eutin 08. „Angereist waren wir mit einem Rumpfkader und einiger Unterstützung aus der 3. Herren, sodass die Punkteteilung uns am Ende Recht sein konnte“, so Martin Königsberg (Foto), Trainer des TSV Pansdorf II, als er sein Resümee nach der Hinrunde zog.

„Dieses Spiel steht sinnbildlich für das gesamte zweite Halbjahr. Aus unseren Mitteln haben wir zwar nicht immer das Maximum rausholen können, doch auch wenn wir oftmals personell völlig unterbesetzt waren, konnten guter Teamgeist und hohes Engagement das ein oder andere Mal unerwartet gute Leistungen herauskitzeln“, fuhr er fort.

Doch der Reihe nach. Nach einer holprigen Sommervorbereitung war der Aufsteiger aus Bosau der erste Gegner der Pansdorfer. Mit einer überraschend sehr starken Leistung konnten die Königsberg-Jungs mit 4:0 gewinnen und einen mehr als gelungenen Saisonstart feiern. Was niemand ahnen konnte: Es sollte in der gesamten bisherigen Runde das einzige Spiel ohne Gegentor bleiben!

Auch der nächste Auftritt in Lensahn war vielversprechend. Allerdings wurde das Spiel nach 70 Minuten wegen Dunkelheit abgebrochen und man verlor schlussendlich aufgrund eines „Witz-Urteils (man kann es nicht anders sagen)“, wie es Königsberg betitelte, am Grünen Tisch mit 0:2. Es folgte ein weiterer Heimsieg gegen Eutin 08 II, was den TSV II von mehr als einem grauen Mittelfelddasein träumen ließ. Doch wurde man dann relativ schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Beim starken Nachbarn aus Pönitz gab es ein 0:3. Danach folgte der erste richtig schlechte Auftritt gegen den Oldenburger SV II. Mit 2:3 ging das Spiel knapp verloren, „was man niemals hätte verlieren dürfen“ – spätestens jetzt wurde auch dem Letzten offenkundig, dass man in den oberen Sphären der Kreisliga-Tabelle auch dieses Jahr nichts zu suchen hätte.
Mittlerweile hatte die Kicker vom Techauer Weg auch ein enormes Verletzungspech heimgesucht, sodass teilweise auf mindestens fünf Stammspieler verzichten werden musste.
Es folgte ein klassischer Auftritt in Sarau. Königsberg: „Als eindeutig bessere Mannschaft verloren wir aufgrund zweiter individueller Fehler völlig unnötig mit 1:2. Eine Seuche, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Hinrunde ziehen sollte. Teils unbegreifliche Aussetzer kosteten uns schon die letzten Jahre immer wieder etliche Punkte und auch in diesem Jahr konnten wir diese Fehler leider nicht abstellen.“

Danach zeigte man im Derby gegen Strand 08 II mal wieder das zweite Gesicht und lieferte dem Klassenprimus einen richtig guten Fight, der am Ende leider nicht belohnt wurde. „Mit 1:3 waren wir zwar unterlegen, doch hätte uns der Auftritt eigentlich Mut machen sollen für die nächsten Aufgaben.“ Doch wie eine launische Diva wechselten Licht und Schatten schneller als manch einer die Unterhose, sodass man nach kläglicher Leistung in Neukirchen mit 0:2 verlor – für Trainer Timo Klöfkorn zuviel des Guten. Er zog die Konsequenzen und trat zurück – „auch an dieser Stelle nochmals ein Dankeschön für die schönen und meist auch erfolgreichen zweieinhalb Jahre“, bedankte sich sein Nachfolger.

Mit Königsberg übernahm der Co-Trainer nur das Ruder. Und gegen seinen Ex-Club Sereetzer SV war eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. „Leider wurden wir für unseren Aufwand nicht belohnt und verloren das Gemeindederby mit 1:2 – wieder eine symbolische Niederlage, die unsere gesamte Hinrunde charakterisiert.“
Den Schalter umlegen konnten die Pansdorfer dann glücklicherweise beim Schlusslicht aus Heiligenhafen, wo das Team hochverdient 2:1 siegte und sich etwas Luft im Abstiegskampf verschaffte. Es folgten ein 2:2 gegen den MTV Ahrensbök und ein wichtiger 3:1-Auswärtssieg beim FC Scharbeutz. „Toll waren die gezeigten Leistungen zwar nicht, aber am Ende zählen nur die Resultate, die zu jeder Zeit endlich einmal stimmten.“

„Vor dem Spiel gegen den damaligen Tabellenführer SG Insel verließen uns leider unsere Studenten in Richtung ihrer Studienorte. Zudem waren etliche Spieler angeschlagen oder schwerwiegender verletzt, sodass wir seit dieser Zeit schon bei der Zusammenstellung eines Spielerkaders starke Probleme bekommen.“
Jenes Spiel gegen die SG Insel war dann auch ein Fiasko, wo man mit einem 0:4 noch gut bedient war. Auch das folgende Heimspiel gegen den starken Aufsteiger aus Altenkrempe mündete in einer hochverdienten 1:3-Heimniederlage, sodass sich wieder ernste Sorgenfalten bei allen breit machten. Mit einer 1:3-Niederlage in Neustadt endete die Hinserie. „Nach einem kleinen Zwischenhoch waren wir wieder nur ganz knapp über dem Strich und konnten von Glück sagen, dass es noch drei schwächere Mannschaften gab.“

„Danach folgte allerdings eines unserer besten Saisonspiele. In einem hochemotionalen Spiel konnten wir den TSV Lensahn trotz doppelter Unterzahl mit 3:2 niederringen und erfolgreich Revanche für das skandalträchtige Hinspiel nehmen“, freut sich Königsberg und kerbt ein: „Leider konnten wir wie so oft in der darauffolgenden Woche nicht an die erbrachte Leistung anknüpfen und mussten uns beim Bosauer SV mit einem 3:3 begnügen.“

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Mit der SVG Pönitz kam dann die einzig ungeschlagene Mannschaft der Kreisliga an den Techauer Weg. Mit der wohlmöglich besten Saisonleistung hatten die TSVer den Favoriten sogar am Rande einer Niederlage, doch man verlor sogar aufgrund einer individuellen Meisterleistung der Pönitzer Offensive in der 85. Minute auch dieses Spiel.
Das Jahr endetet dann mit dem eingangs erwähnten 1:1 bei Eutin 08 II.

Königsberg zu HL-SPORTS: „Wir beenden das Kalenderjahr auf dem 12. Platz mit der mageren Ausbeute von 18 Punkten. Sicherlich ist da noch viel Luft nach oben, die es in der Wintervorbereitung heraus zu kitzeln gilt. Unser Ziel sollte es sein, sich so schnell wie möglich von den Abstiegsrängen zu entfernen und am Ende noch einen einstelligen Tabellenplatz anzustreben. Das Potenzial ist in unserer Truppe definitiv vorhanden. Gelingt es uns die krassen individuellen Fehler zu minimieren und unsere Chancenauswertung zu optimieren, sollte dieses Ziel auch nicht zu hoch gesteckt sein. Und zum Abschluss der Saison wartet dann auch noch ein echtes Highlight mit dem Pokalendspiel gegen den Sereetzer SV II im Kreispokal für untere Mannschaften auf uns. Wir blicken also voller Vorfreude auf 2015 und genießen nun die freien Tage, unsere Weihnachtsfeier  sowie das ein oder andere Hallenturnier hier in der Region. Der TSV Pansdorf II wünscht allen Fußballverrückten in und um Pansdorf schöne, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.“

HL-SPORTS Tipp: Platz 10

Statistik:
Heim: 13. Platz – 10 Spiele – 3/1/6 – Tore: 17:27 / Diff. -5 / Punkte: 10
Auswärts: 12. Platz – 9 Spiele – 2/2/5 – Tore: 11:18 / Diff. -7 / Punkte: 8
Gesamt: 12. Platz – 19 Spiele – 5/3/11 – Tore: 28:40 / Diff. -12 / Punkte: 18

Beste Torschützen: Fynn Facklamm (7), Martin Schiwietz (5)

Winterfahrplan:
Hallenturniere: nicht bekannt

Testspiele: nicht bekannt

Trainingslager: nicht bekannt

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