Ratekau – Am Samstag endet das größte Turnier der Region mit dem G- und D-Jugend-Wettbewerb in der Ratekauer Mön-Halle. HL-SORTS sprach mit Veranstalter Tim Schlichting über den bisherigen Verlauf und die Zukunft des Fair-Play-Cups. 

HL-SPORTS: Hallo Tim, wie ist der Fair-Play-Cup aus deiner Sicht bisher verlaufen?

Tim Schlichting (FPC-Organisator): Wir können durchaus zufrieden sein mit dem bisherigen Turnierverlauf. Spannende Spiele, tolle Fußballer und auch insgesamt eine sehr positive Stimmung in der Halle. Wir haben das Ziel von 2.000 Turnierbesuchern bereits erreicht und hoffen, dass wir am letzten Tag die 2.500-Marke noch knacken. Das Wetter machte uns zwischendurch kurz zu schaffen, so dass zwei Teams nicht kommen konnten. Bei einer Gesamtzahl von 90 Mannschaften sind nur zwei Absagen dennoch eine sehr gute Quote.

Erfreulich ist es auch immer, wie viele bekannte Gesichter aus der Region in der Halle anzutreffen sind. Viele externe Trainer schauen gerne in der Halle vorbei und machen sich ein Bild vom Turnier. Ein gutes Beispiel ist Sven Boy, ein ehemaliger Bundesliga-Profi. Er war in der Halle, um seinen Sohn anzufeuern, und gab uns als Veranstalter ein sehr positives Feedback.

Wie verhält es sich mit den Mannschaften, bist du zufrieden?

Die Teams verhalten sich bisher zu 99 Prozent fair und zeigen zudem ein sportlich hohes Niveau. Besonders die dänischen Gäste von Vejle BK zeigen, was Leistungsfußball ausmacht. Insgesamt hatten wir an den Turniertagen sechs dänische Juniorennationalspieler in der Halle – Spieler wie Agon Mucolli (U17) oder Jeppe Hansen (U19) werden sicherlich noch für viel Furore in ihrem Fußball-Leben sorgen.

Wir wären natürlich sehr stolz, wenn ein solcher Spieler auch mal den ganz großen Durchbruch schaffen würde. Das Potenzial scheint dort vorhanden zu sein. Immerhin waren auch Spieler wie Ahmet Arslan oder Ronny Marcos schon beim Fair-Play-Cup mit dabei und spielen nun teilweise schon in der Bundesliga.

Ansonsten waren die meisten Turniere sehr spannend und eng bis zum Ende. Der Gastgeber aus Pansdorf konnte (leider) gegen oft übermächtige Gegner wenig entgegensetzen, aber dennoch hat es den Gastgeber-Teams viel Spaß gemacht, sich mit größtenteils sehr starken Teams zu messen. Die F-Jugend und A-Jugend (jeweils 4.) konnten derweil noch am besten abschneiden.

Schade, dass zwei Teams kurzfristig absagen mussten. Somit mussten wir recht kurzfristig auch einen neuen Spielplan zaubern. Die Begründungen waren leider in beiden Fällen kaum nachvollziehbar. Andere Teams hätten diese Startplätze von den beiden Teams sicherlich gerne eingenommen. Aber auch dies konnte unserem positiven Zwischenfazit nun keinen Abbruch tun. Es lief alles äußerst erfreulich, ohne die obligatorischen Katastrophen bei solchen Großevents.

Was war das kuriosestes Ereignis beim Cup?

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Ich glaube, dass ich mir da mit meinem Orga-Team recht einig bin. Es gab eine recht amüsante Geschichte während des Turniers, denn der kleine Bruder eines G-Jugendspielers des Eichholzer SV – vermutlich drei oder vier Jahre alt – tauchte bei insgesamt vier Siegerehrungen während des Turniers auf. Immer wieder stand der Kleine plötzlich bei der Siegerehrung, sofern auch ein Eichholzer Team gekürt wurde. Somit war er bei der G-, F- und den beiden E-Jugend-Turnieren zu Gast und heimste jedes Mal auch eine Medaille ein.

Auf jeden Fall war der Kleine der Edelfan des Turniers und hat nun so viele Medaillen wie kein anderer. Wir fanden den Jungen so klasse, dass wir ihn auch immer wieder mit einer Medaille und dem Turnierpreis (Stanno-Trinkflasche) ausgestattet haben. (Anm. d. Red.: Der Kleine ist auch auf dem Foto zu sehen.)

Eine weitere Kuriosität ereignete sich während des B-Jugend-Turniers. Durch einen Schuss wurde versehentlich der Rauchabzug in der Halle ausgelöst, so dass sich die Dachfenster öffneten.

Die kalte und frische Luft war zuerst kein Problem, doch als es plötzlich kurz vor dem Finale in die Halle schneite, war ein Kuriosum geboren. Nach wenigen Minuten konnten die Dachfenster durch den Hallenwart wieder geschlossen werden und das Finale wurde gespielt.

Wie geht es weiter mit dem Fair-Play-Cup?

Die Frage lässt sich einfach beantworten. Wir haben mit dem VfB Lübeck eine Kooperation geschlossen und werden den nächsten Fair-Play-Cup vom 19. bis 21. Juni auf der Lohmühle austragen. Wir haben schon jetzt  125 Zusagen für das Turnier und werden mit rund 180 bis 200 Mannschaften Lübecks größtes Fußballfest 2015 feiern.

Am 19. Juni wollen wir abends eine große Eröffnungsfeier durchführen, die Details werden derzeit geklärt. Wir sind dem VfB sehr dankbar für die Zusammenarbeit und wollen ein tolles Event zaubern.

Danach steuern wir im Winter auf unsere zehnte Ausgabe und somit ein Jubiläum zu. Da wollen wir dann auch wieder etwas ganz Großes starten.

Der Zuspruch der anwesenden Teams zwingt uns quasi dazu, dass wir weitermachen. Wir wollen die Marke Fair-Play-Cup noch bekannter machen und hoffen, dass wir weiter viele Unterstützer finden für dieses Projekt. Es gibt noch immer viel Potenzial und wir wollen das weiter abrufen. Der Fair-Play-Cup ist also nach vier Jahren noch lange nicht am Ende.

Danke für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

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