Hamburg – Schlimmer hätte das Faschings-Wochenende nicht für den HSV verlaufen können: Erst das 0:8-Debakel von München, dann die Krankmeldung von Marcell Jansen (Foto) und schließlich die Ergebnisse der Sonntag-Spiele. Die Rothosen stecken wieder mittendrin im Schlamassel, der da Abstiegskampf heißt.

Also: Marcell Jansen nahm aus München einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel mit – fällt am kommenden Sonntag gegen Gladbach (15.30 Uhr, Imtech-Arena) also schon mal aus. Ivica Olic dagegen, in München wegen muskulärer Probleme nach gut 20 Minuten ausgewechselt, soll bis Sonntag wieder fit sein.

Die Ergebnisse von gestern – eine einzige Katastrophe für den HSV: Paderborn holt mit 2:1 drei Punkte in Hannover, Freiburg zieht mit dem 2:0 von Berlin die Hertha zwar runter, doch schafft selbst im Abstiegskampf erstmal den Anschluss, hängt als 16. gerade mal zwei Punkte hinter dem HSV (Platz 13). Und jetzt haben die Rothosen Gladbach, Frankfurt und Dortmund vor der Brust – na prima!

Wie aber kommt das Team von Trainer Joe Zinnbauer aus dem Tal der Tränen von München? Gestern war Auslaufen im Volkspark angesagt – nach einem 30-minütigen Gespräch. Kritik und Aufbauarbeit zugleich, der Trainer war als Psychologe gefragt.

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Häme, Spott, Verriss – das hat die Mannschaft mit ihrem Trainer zu verarbeiten. Auf Twitter gipfelte der Spott in diesem Beitrag: „Kann Joe Zinnbauer nicht einfach zum 4. mal auswechseln? Dann wird’s 0:3 gewertet.“

Aber es gab auch aufmunternde Bemerkungen. Gladbachs Manager Max Eberl sagte im Sport 1- Doppelpass: „Ronny Marcos ist 19 Jahre alt und war einfach chancenlos. Aber wenn du da Elfmeter gibst, ist das natürlich mehr als unglücklich. Der Spieler kann die Arme doch nicht hinter dem Rücken verschränken, vor allem aus der Distanz. Das war kein Elfmeter. Bitter für den HSV, dass so die Niederlage eingeleitet wurde." Das lassen wir mal so stehen – mit der kleinen Korrektur, dass der Ex-Lübecker Marcos 21 Jahre alt ist…

HSV-Sportdirektor Peter Knäbel ging bei hsv.de auf die prekäre Lage ein: „Der Blick auf dieses Resultat ist natürlich peinlich und dadurch sind auch viele Emotionen da. Aber wir müssen das Ganze nun auf eine sachliche Ebene bringen, ohne dabei den Eindruck zu vermitteln, dass uns das Ergebnis egal sei. Keiner von uns hat gut geschlafen und es geht jetzt darum, viele kleine Dinge gemeinsam anzupacken, um in den Alltag zu finden. Den freien Montag sollen die Spieler nutzen, um Kraft zu sammeln, damit wir am Dienstag neu starten können.“ Als dann!

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