Lübeck – Der Motor, der Antreiber, der Mann für das Grobe… So kennt man Nils Lange (Foto), Fußballer beim VfB Lübeck. Seit dem Rückrundenstart saß der 28-Jährige auf der Tribüne und schaute seinen Mannschaftskameraden von draußen zu. „Das ist schon bitter, wenn man nichts machen kann“, sagt Lange. „Warum er nicht spielt“, wird er gefragt und er antwortet: „Ich bin verletzt.“

Seit acht Jahren ist „Nille“, so sein Spitzname, an der Lohmühle und hat fast alle Höhen und Tiefen mitgemacht. Über die Jugend und die U23 des FC Hansa kam Lange nach Lübeck und es gefällt ihm seitdem anscheinend richtig gut. Angefangen hat bei ihm alles im TSV Grün-Weiß Rostock. Als Sechsjähriger machte er in der F-Jugend schon von sich Reden. Das weiß auch sein Vater ganz genau, der als Hansa-Fan kein Spiel verpasst. Die letzte Partie seines Sohnes ist allerdings schon etwas her. Das 1:2 gegen den VfR Neumünster erlebte er 35 Minuten mit, dann musste er verletzt raus. Vier Monate ist das jetzt her.

Eine Sprunggelenksverletzung wirft den „Unzerstörbaren“ Sechser momentan zurück. „Es ist eben so, dass irgendwann die Knochen und nicht mehr so mitspielen, wie man will. Da sollte man auf seinen Körper hören“, erzählt der VfB-Kicker HL-SPORTS.

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Derzeit absolviert der gebürtige Rostocker ein Stabilisierungsprogramm und arbeitet an einem Comeback. „Man muss sich das so vorstellen, dass die Bänder eben nicht mehr so straff sind, wie sie sein sollen. Wir arbeiten daran und man muss gucken, wie es wird“, sagt er. Von einem Karriere-Ende will Lange nichts wissen und antwortet darauf: „Ausgeschlossen ist es zwar nicht, aber ich bin sehr guter Dinge, dass ich wieder spielen kann. Ich will mit der Mannschaft noch viel erreichen.“

Ganz ohne Fußball ist der 28-Jährige aber nicht. Zusammen mit Ole Oberbeck trainiert er die U13 des VfB und das macht ihm große Freude. „Es ist schön, zu sehen, wie sich die jungen Spieler entwickeln und dass man ihnen etwas von seiner Erfahrung mitgeben kann.“

Die Nummer 14 der Grünweißen arbeitet am Comeback. „Ich hoffe, dass es vielleicht Mitte kommender Woche wieder etwas wird. Ich möchte erst einmal in dynamischen Übungen alles testen“, sagt er vorsichtig. Wer ihn kennt, der weiß, dass „Nille“ nicht aufgibt und alles dafür geben wird, bald wieder auf dem Lohmühlen-Rasen zu stehen.

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