Lübeck – Auch wenn die Begegnung am heutigen Vormittag sicherlich die rund 100 Fans an der Lohmühle nicht mit der Zunge schnalzen ließ – ihren Zweck hat sie voll erfüllt. Durch das 4:0 (1:0) gegen den SC Condor Hamburg konnten die Lübecker ihre Tabellenführung bestätigen, vergrößerte sich der Abstand auf den TSV Havelse (hat eine Partie mehr absolviert) auf drei und Eintracht Braunschweig auf sechs Punkte.

Im Gegensatz zu den letzten Begegnungen kamen die Hausherren gut ins Match, drückten gleich vehement und wurden durch das 1:0 (19.) von Morten Rüdiger, der am langen Pfosten völlig blank stand, früh belohnt. Auch danach waren die Grün-Weißen dem nächsten Treffer näher, als die durchaus sich wehrenden Gäste. Doch da der bei Standards stets gefährliche Tomek Pauer (24./36.), Torschütze Morten Rüdiger (29., traf nur Aluminium), Ahmet Arslan (40., Freistoss vorbei) und Alessandro Gottschalk (44.) vergaben, ging es mit einem knappen und Sicherheit vorgaukelnden Vorsprung in die Pause. Doch es wurde noch einmal eng. Plötzlich besannen sich die abstiegsbedrohten Gäste darauf, ihr Heil in der Offensive zu suchen. Doch Dank VfB-Keeper Fabian Oeser, der gegen Ahmet Sinan (47.), Alen Nacarli (49.) und Mustafa Karaaslan (54.) in höchster Not klärte, folgte nicht der sich andeutende Ausgleich. Stattdessen fand das Team von Coach Michael Hopp im Anschluss daran wieder zurück in die Spur und sorgte durch Marvin Thiel (78.) und Julian Brauer (80.) per Doppelschlag für klare Verhältnisse. Den Schlusspunkt setzte kurz vor dem Abpfiff in der von Schiedsrichter Falk Sebastian Schmidt großzügig geleiteten Regionalligapartie Finn Brandenburg, der zum 4:0 (89.) einnetzte.

HL-Sports ging nach Beendigung und fünfminütiger „Humba-Humba-Täterä-Feier“ auf Stimmenfang:

VfB-Trainer Michael Hopp: „Das war ein verdienter Sieg, in einem kampfbetonten Spiel. Wir haben anfangs viel Druck erzeugt, gut kombiniert und gespielt. Aber leider hat das 2. Tor vor der Halbzeit gefehlt. Ich wusste, dass Condor danach noch einmal kommt, von ihrem Coach richtig heiß gemacht wird. Doch nach einer Viertelstunde haben wir uns wieder vom Druck befreien können. Das 2:0 brachte die Erlösung. Mein Lob gebührt allen Spielern. Auch die Auswechselspieler haben sich nahtlos eingefügt, sich eingebracht. Unsere Breite im Kader ist einfach toll und zeichnet das Team in dieser Spielzeit aus.“

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Offensivspieler Ahmet Arslan: „Die erste Hälfte war in Ordnung. Nach dem Wideranpfiff sind wir schwer ins Spiel gekommen, haben uns dann aber wieder frei gespielt und unsere Tore erzielt. Doch alle wissen, dass wir immer noch nichts erreicht haben. Es kann noch soviel passieren, außerdem müssen wir noch gegen Braunschweig ran. Doch erst einmal gilt es am Sonntag gegen Blumenthal (Anpfiff 14 Uhr) nachzulegen – und die werden uns das sicher auch nicht einfach machen.“

Kapitän Tomek Pauer: „Wir wussten vorher, dass es ein hartes Stück Arbeit werden wird. Condor hat eine gute Truppe, ist eigentlich kein typischer Abstiegskandidat. Auch gegen unsere Konkurrenz haben die gut mitgehalten. Am Ende zählt für uns nur der Sieg und das wir weiter die Tabelle anführen.“

So spielte und siegte der VfB Lübeck: Oeser – Lindenberg (46. Cekala), Knechtel, Dümmel, Pauer, Roelfs, Brauer, Arslan (59.Brandenburg), Gottschalk (79. Gödeke), Thiel,
Rüdiger (83. Keskinler).
Tore: 1:0 Rüdiger (19.), 2:0 Thiel (78.), 3:0 Brauer (80.), 4:0 Brandenburg (89.)

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