Kreisliga: Pump „up the Goal“ – Oben wird’s enger – Kellerbewegungen

Lübeck – Eindeutige, zweideutige Ergebnisse gab es am vergangenen Kreisliga-Wochenende zu bestaunen. So patzte Spitzenreiter Phönix beim 2:2 in Kücknitz und büßte Punkte gegenüber den Konkurrenten Siems und Rapid ein, die beide ihre Partien gewannen. Die Siemser haben dabei mit einer Last-Minute-Spieldrehung beim Türkischen SV drei ganz wichtige Punkte geholt. Erst in der Nachspielzeit fiel der Siegtreffer für den Tabellenzweiten. Der SC Rapid hatte da weniger Probleme und dominierte beim 5:1-Heimerfolg über den VfB Lübeck III. Florian Pump leitete mit seinem lupenreinen Hattrick den Dreier ein. Als Tor-Song hätte der Song „Pump up the jam“ von Technotronic aus den 90er Jahren sicherlich gut gepasst…

Die viert- und fünftplatzierten, ATSV und FCD II, bleiben auf Tuchfühlung zur Spitzengruppe. Beide Mannschaften siegten vor eigener Kulisse. Während die Stockelsdorfer beim 5:0 einen Kantersieg landeten, musste die Dornbreiter Reserve bis zur letzten Minute warten. 88 Minuten hatten die Kicker vom Steinrader Damm mit 0:1 zurückgelegen und schossen innerhalb von zwei Minuten den Sieg heraus.

Im Tabellenkeller darf sich nun Moisling II willkommen heißen. Im wichtigen Spiel beim Lübecker SC verloren die Rot-Weißen mit 0:1. Dafür schöpft man am Thomas-Mann-Platz wieder Hoffnung. Einen ganz wichtigen Sieg landete Olympia. Mit 5:2 schossen die Ostholsteiner Schlusslicht VfL Vorwerk ab.

Die Statements der Verantwortlichen:

ATSV Stockelsdorf – Fortuna St. Jürgen 5:0 (2:0)
Tore: 1:0, 2:0 Witt (6., 20.), 3:0 Schlünzen (49.), 4:0 Sinn (83.), 5:0 Hahn (90.)

Dirk Eisenberg (ATSV): „Ein verdienter und souveräner Sieg unserer Mannschaft. Auf einem sehr schwer zu bespielenden Platz waren wir das clevere und bessere Team. Wir haben die Tore zu günstigen Zeitpunkten gemacht und so die drei Punkte im Herrengarten behalten.“

Thomas Lehwald (Fortuna): „Defensiv mut- und kopflos, offensiv ideen- und harmlos. Verdiente Niederlage, die auch noch höher hätte ausfallen können. Auf schwer bespielbarem Rasenplatz konsequent die falschen Mittel gewählt und die falschen Entscheidungen getroffen. Manchmal fragt man sich, wo die Spieler eigentlich bei der Besprechung vor dem Spiel waren! Entweder mangelt es an der Qualität der Spieler bei der Umsetzung der Vorgaben des Trainers oder aber einige Spieler spielen eben in ihrer eigenen Welt und glauben, sich an die Vorgaben nicht halten zu müssen. Dann kommt so etwas dabei heraus.“

FC Dornbreite II – VfL Bad Schwartau 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 Schröder (32.), 1:1 Venzke (88.), 2:1 Leischner (90.)

Niclas Lange (FCD II): „Nach einer misslungenen ersten Halbzeit und einem kuriosen Tor für die Gäste aus Schwartau haben wir uns in der zweiten Halbzeit das nötige Quäntchen Glück erarbeitet und durch einen sehenswerten Treffer von Leischner in der 90. Minute das Spiel gedreht. Zuvor vergaben wir einen Elfmeter. Venzke schoss in der 88. Minute den nicht unverdienten Ausgleich. Wir haben uns gegen tiefstehende Schwartauer sehr schwer getan, jedoch in einem nicht ansehnlichen Spiel drei Punkte zuhause behalten. Heute haben wir dem Schiedsrichter nicht die Uhr geklaut, wir haben uns die Zeit genommen.“

Matti Meyer (VfL): „Dornbreite hatte deutlich mehr Ballbesitz, konnte sich jedoch in 90 Minuten nur eine Torchance herausspielen. Diese konnte André Venzke eiskalt nutzen. Dazu kam dann noch ein Sonntagsschuss. Wir haben das 80 Minuten sehr gut gemacht und dem Gegner keinen Raum gegeben. Die späte Niederlage ist wirklich bitter und nicht verdient. Mir hat es gezeigt, dass die Mannschaft lebt. Sie nimmt den Abstiegskampf an, hilft sich untereinander und alle geben Vollgas. Wieder mit elf Mann angereist, hätten sie sich einen Punkt verdient. Trotz der Niederlage bin ich mit der Mannschaftsleistung zufrieden.“

Lübecker SC – RW Moisling II 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Sare (78.)

Marcel Stellbrinck (LSC): „Wir waren über 90 Minuten klar die bessere Mannschaft, wobei wir das Spiel auch hätten verlieren können, da wir unsere Chancen nicht reingemacht haben. Durch den erlösenden Siegtreffer durch Ridvan hoffen wir jetzt, dass es den nötigen Kick für unsere Mannschaft gibt. Die drei Punkte zählen und mehr nicht. Unser Torhüter hat uns heute auf jeden Fall den Arsch gerettet. Danke Marco!“

Dennis Keske (RWM II): „Leider haben wir es trotz zahlreicher Großchancen nicht geschafft, den Keeper zu überwinden, was zehn Minuten vor dem Ende dann nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung gnadenlos ausgenutzt wurde, so dass wir nun mittendrin im Abstiegskampf sind.“

Türkischer SV – TSV Siems 1:2 (1:0)
Tore: 1:0 Özdemir (35.), 1:1 Jacobsen (71.), 1:2 Kili (92.) – Besondere Vorkommnisse: GR: Özdemir (86., TüSV); Jacobsen (Siems) verschießt Foulelfmeter (87.)

Mustafa Bayrak (TüSV): „Heute hat die bessere Mannschaft verloren. Wir haben es versäumt, in der ersten Halbzeit den Sack zu zumachen. Zudem waren es katastrophale Schiedsrichterentscheidungen.“

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Susanne Wendt (Siems): „Auf dem katastrophalen Platz auf der Falkenwiese war es schwer, spielerisch zu überzeugen. Die Mannschaft hat heute aber gut gegengehalten und auch nach dem 0:1 weiter gekämpft und sich mit dem Sieg belohnt. Nur die drei Punkte zählen heute.“

TSV Kücknitz – 1. FC Phönix 2:2 (0:1)
Tore: 0:1 Karbowniok (17.), 1:1, 2:2 Mabauta (63., 74), 1:2 Grün (68., EM)

Claus Singelmann (TSV): „Im 22. Spiel hatten wir erstmals die komplette Erfahrung mit Retelsdorf, Kreft, Mabauta und Kindler auf dem Platz. Ein tolles Kreisligaspiel mit einem richtigen Ergebnis. Ein Sonderlob für den Altherren-Torhüter Marco Maas, der mit zwei tollen Paraden das Remis sicherte. Aber auch wir hätten mit dem „letzten Schuss“ der Sieger sein können. So endete ein rasantes Spiel Leistungsgerecht unentschieden. Wir aus Kücknitz sind natürlich mit dem Ergebnis zufrieden. Aus der Phönix-Ecke waren andere Statements zu hören. Leider scheint es so zu sein, dass der Respekt anderen Vereinen nur ergebnisbedingt gezollt wird. Phönix wird verdient aufsteigen, einige müssen aber noch viel lernen um höheren Ansprüchen zu genügen. Das soll einfach nur ein Tipp sein um nicht zum Fahrstuhl Verein zu werden.“

Dirk Brestel (Phönix): „Schwache Vorstellung gegen stark kämpfende Kücknitzer. Heute hat man wieder gesehen, dass man in dieser Klasse nichts geschenkt bekommt. Nichtsdestotrotz müssen wir weiterhin konzentriert arbeiten, um die nächsten Spiele wieder erfolgreich zu bestreiten.“

SC Buntekuh – Eichholzer SV 5:1 (1:1)
Tore: 0:1 ? (2., EM) 1:1 F. Krause (19.), 2:1 Sagwan (55.), 3:1, 4:1 R. Krause (70., 72.), 5:1 Kieck (86.)

Lars Traulsen (SCB): „Ein sehr umkämpftes Kreisligaspiel, in dem wir als verdienter Sieger vom Platz gegangen sind. Erste Halbzeit kamen wir schwer ins Spiel und der ESV geht in der zweiten Minute durch einen Elfer in Führung, hat es aber versäumt nachzulegen und wir machen den Ausgleich. In der zweiten Hälfte wollte der ESV zwar mehr, doch wir waren enorm effektiv und haben jede unserer Chance genutzt und nicht wirklich was zugelassen. Kompliment an mein Team, sehr sehr gute Einsatzbereitschaft und gut verteidigt. Endlich haben wir uns mal wieder belohnt für den Aufwand.“

Mourad Gabteni (ESV): „Verdiente Niederlage. Die Buntenkühe wollten es mehr als wir. Ich hoffe, Schadi Karnib hat sich nicht allzu schwer verletzt und steht uns hoffentlich gegen den LSC zur Verfügung. Wir verlieren eine Woche zuvor durch eine Notbremse einen Spieler, Buntekuh nicht…hmm..? Wir haben aber auch nichts gefordert, hätten wir sollen…hmm..? Trotzdem Gratulation an Buntekuh.“

SC Rapid – VfB Lübeck III 5:1 (4:0)
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 F. Pump (18., 25., 27.), 4:0 T. Pump (42.), 4:1 Molt (79. ET), 5:1 Martens (88.)

Sebastian Wenchel (SCR): „In der ersten Halbzeit gab es gute Spielzüge mit schönen Toren. Dabei hatten wir den Gegner komplett im Griff. Schön zu sehen, dass die Youngster schon Verantwortung übernehmen. Im zweiten Durchgang haben wir versucht, zu verwalten. Das gelang uns, aber mit zunehmender Spieldauer nicht so gut.“

Charly Grote (VfB III): „Verdienter Sieg für Rapid. Hartwich und Tensfeldt waren in der ersten Halbzeit überfordert und auch die Ordnung und das Pass-Spiel waren schlecht. In der zweiten Hälfte brachten Witte und die Grützmacher-Brothers Tim und Nico Schwung in die Partie. Aber es reichte trotz guter Chancen nur zu einem Tor. Wir können mit dieser Niederlage leben und freuen uns auf die Trainingseinheit am Mittwoch (Pokal-Halbfinale) gegen unsere Zweite.“

Olympia Bad Schwartau – VfL Vorwerk 5:2 (3:0)
Tore: 1:0, 2:0 Jäger (5., 13.), 3:0 Froh (40.), 4:1, 5:1 Spitzke (51., 77.), 4:1 Wyska (48.), 5:2 Dügünlü (90.)

Jörg Mehlfeld (SVO): „Verdienter Sieg, drei wichtige Punkte geholt und jetzt wartet schon das nächste Spiel.“

Sascha Wyska (Vorwerk): „Erst haben wir die Sonne genossen und nach 45 Minuten Fußball gespielt. Mehr habe ich nicht zu sagen.“