Lübeck – Innerhalb von einem Jahr könnte es für den VfB Lübeck das wichtigste Spiel der „neuen“ Zeit sein. Der Verein steht nach der Insolvenz vor drei Jahren inzwischen wieder auf gesunden Beinen. Der Club hat sich verändert und ist „anfassbarer“ geworden. Die „Familie“ rückte enger zusammen und hat sich neu aufgestellt. Eine Entwicklung, die sich auch sportlich dargestellt hat. Nach der SH-Liga-Meisterschaft im vergangenen Jahr und dem Aufstieg zurück in die Regionalliga, steht man dort derzeit auf dem 5. Tabellenplatz. Nur der ETSV Weiche macht den Kickern von der Lohmühle den Rang des besten schleswig-holsteinischen Clubs noch streitig. Nun wird es wieder ernst für die Mannschaft von Trainer Denny Skwierczynski.

Am Samstag (4.4.) um 12.30 Uhr geht es im Landespokal-Halbfinale beim Verbandsligisten SSV Güster um den Einzug ins Endspiel. Dieses wird am Freitag, 29. Mai auf der Lohmühle ausgetragen. Der Gegner steht schon fest. Es ist der ewige Rivale Holstein Kiel. Dabei könnte ein Erreichen des Finals schon eine Teilnahme am DFB-Pokal und gleichzeitig eine sichere Einnahme von über 100.000 Euro (TV-Gelder und Zuschauereinnahmen) bedeuten. Dier „Störche“ legen in der 3. Liga einen Höhenflug hin und steht dort auf Platz 2. Ein Aufstieg in die 2. Bundesliga ist möglich. Doch selbst wenn die Kieler diesen verpassen sollten und am Saisonende Vierter werden, würde das bedeuten, dass der Finalist des SHFV-Pokals im Konzert der „Großen“ mitspielen darf. Die ersten vier Mannschaften aus Liga 3 sind automatisch für den bundesweiten Wettbewerb qualifiziert. Doch das ist Zukunftsmusik. Die Grünweißen müssen ihre Hausaufgaben machen – und das auswärts beim Verbandsliga-Aufsteiger in Güster.

„Wir bereiten uns genauso konzentriert vor, als wenn es ein Ligaspiel wäre. Für unseren Verein ist es ein extrem wichtiges Spiel, in dem alles andere als ein Sieg nicht zu akzeptieren ist. Wir werden Güster nicht unterschätzen. Diesen Fehler haben sicherlich schon andere Mannschaften vor uns gemacht. Auch wenn mit Brüggmann und Wurr zwei Leistungsträger den Verein verlassen haben, ist eine Menge Qualität beim Gegner vorhanden“, sagt VfB-Co-Trainer Henning Meins gegenüber HL-SPORTS.

Anzeige
Anzeige

Und dann gibt es noch Thorben Wurr, der im Winter vom SSV nach Lübeck zum VfB wechselte. HL-SPORTS fragte ihn, wie er sich vor dem Spiel gegen seinen Ex-Club fühlt: „Ich freue mich natürlich riesig auf das Spiel. Weil ich das erste Mal auf meine alten Kollegen treffe und natürlich vor allem auf meinen Bruder. Trotz aller Sympathie zu den Leuten zählt am Samstag aber nur, dass wir das Finale erreichen und Güster schlagen. Da ruht dann auch mal für 90 oder 120 Minuten die Freundschaft“ und fügt auf die Nachfrage ob er spielt hinzu: „Das entscheidet der Trainer. Ich freue mich aber wahnsinnig auf Samstag mal wieder nach Güster zu fahren.“

Der Weg ins Halbfinale:
VfB Lübeck: SV Eichede (2:0), SV Frisia 03 Risum-Lindholm (4:0)
SSV Güster: TSV Gadeland (6:3 nV), FC Itzehoe (3:2)

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -