Hamburg – Bis auf Marcell Janssen (Aufbautraining) und Cléber Reis (gesperrt) sind alle HSV-Spieler einsatzbereit. Der neue HSV-Trainer Peter Knäbel hat bei seiner Bundesliga-Premiere (fast) die freie Auswahl; selbst der Chilene Marcelo Diaz steht nach seinem Innenbandriss im Kader für das Spiel bei Bayer Leverkusen (morgen, 15.30 Uhr).
Auf die Mannschaftsaufstellung hat sich Knäbel in der offiziellen Pressekonferenz gestern nicht festgelegt. „Es wird ein bis zwei Härtefälle geben“, kündigte Knäbel an. Eine Entscheidung fiel jedoch noch gestern Abend: Nach dem Training sprach Knäbel mit den beiden Torhütern René Adler (Foto) und Jaroslav Drobny und gab bekannt, dass Adler in Leverkusen spielen wird. Er habe sich seinen Einsatz verdient, so der Trainer.
Knäbel und Co-Trainer Peter Hermann ließen in den vergangenen Tagen viele Übungs- und Spielformen vor dem Tor trainieren. „Es ging darum, den Jungs unter erhöhten Drucksituationen Erfolgserlebnisse zu vermitteln, mit einer Intensität, die einem Spiel schon recht nahe kommt“, verriet Knäbel. Im Offensivspiel fordert er von seiner Mannschaft „mehr Präsenz und Entschlossenheit im Strafraum“.
Der Tabellenvierte Bayer Leverkusen hat zurzeit einen guten Lauf, hat als einziges Bundesliga-Team die letzten vier Partien gewonnen und blieb sogar ohne Gegentor.
HSV-Co-Trainer Peter Hermann war von 1976 bis 1984 für Leverkusen aktiv. Von 1989 bis 2008 war er Bayer-Co-Trainer und in dieser Zeit sprang er auch dreimal als Interims-Trainer ein (1996 sicherte er dem Verein am letzten Spieltag den Klassenerhalt). Nach einem Abstecher nach Nürnberg von 2008 bis 2009 kehrte er zu Leverkusen zurück und blieb bis 2011. Hermann ist also mit den Leverkusener Verhältnissen bestens vertraut, aber ob das für eine Überraschung durch seine neue Mannschaft reichen wird? Wettanbieter tipico bot gestern Abend 90 für 10 bei einem HSV-Sieg und 50 für 10 bei einem Unentschieden.
