Lübeck – Wettbewerbsverzerrung nennen es die einen, Nachwuchsschmiede die anderen – die U23-Teams der großen Clubs. Sinn und Unsinn der Bundesliga-Vereine so eine Mannschaft ins Rennen zu schicken, mag jeder selbst beurteilen, doch hier einige Denkanstöße, die seit geraumer Zeit teilweise schon in die Tat umgesetzt wurden.

Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt haben ihre U23-Teams bereits vom Spielbetrieb abgemeldet. Nun ziehen andere Clubs nach. Der VfL Bochum hat beschlossen, seinen Nachwuchs ebenfalls nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen. Für die Ruhrpott-Kicker ist dann genau so Schluss – wie auch für einige Vereine aus dem Osten. Dazu gehören Dynamo Dresden und der Chemnitzer FC. Am Dienstag entschied Union Berlin, seine U23-Mannschaft zur neuen Saison nicht mehr zu melden.

Beim MSV Duisburg ist man sich noch nicht sicher, wie man zukünftig melden möchte oder ob überhaupt.

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Im Norden stehen drei U23-Mannschaften an der Tabellenspitze. Es ist ein Hin und Her, denn hier werden Profis eingesetzt, die Spielpraxis sammeln sollen. Dafür muss ein junges Talent wieder weichen und sitzt auf der Bank. Wenn man in der Vorwoche noch ein haushohes Ergebnis erzielte, kann es zum nächsten Spieltag wieder ganz anders sein.

„Wundertüte“ nennen es die Experten, denn auch sie können manchmal keine konstante Linie erkennen.

Macht es da nicht mehr Sinn, diese Teams komplett aus dem Verkehr zu ziehen und vielleicht in eine Sonder-Liga zu stecken, wo sie unter ihresgleichen sind?

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