Lübeck – Hannover 96 II gehört zu den Zuschauermagneten der Liga. Das liegt sicherlich daran, dass die hannoversche Fanszene einen Boykott gegen Vereinspräsidenten Martin Kind, der immer wieder mit seinen Ideen in der traditionellen Anhängerschaft auf Unverständnis stößt. Die harten 96-Fans haben vor der Saison beschlossen, darum ihre Amateure zu unterstützen. Seitdem herrscht im Beekestadion Ausnahmezustand und in der HDI-Arena gleicht es eher nach Totenstimmung. Auch zu den Auswärtsspielen reisen die Niedersachsen ihren „kleinen“ 96ern hinterher. Das dürfte in Lübeck nicht anders sein.

Davon ist die Lohmühle weit entfernt. Verein und Fans des VfB Lübeck kommen gut miteinander aus und ziehen an einem Strang. So wird es auch am Samstag sein, wenn die Grünweißen die Hannover-Bundesliga-Reserve empfängt. Das Hinspiel brachte neben dem 1:1 einige unschöne Szenen mit sich und die Lübecker Fans wurden beschuldigt, sich nicht korrekt verhalten zu haben. Videos bewiesen schnell das Gegenteil und so hofft man in der Hansestadt auf ein friedliches Fußballfest. Immerhin ist es das vorletzte Heimspiel einer bisher sehr guten Saison. Als bester Aufsteiger belegt der VfB aktuell Platz sieben. Mit einem Sieg könnte es wieder auf Rang fünf gehen. Die Tendenz zeigt eher einen Negativtrend. Vier Spiele in Folge ohne Sieg, aber dafür eine bärenstarke Leistung in der vergangenen Woche beim FC St. Pauli II. Kurz vor dem Ende noch 0:2 hinten, legte die Mannschaft von Trainer Denny Skwierczynski richtig los und nahm doch noch einen Zähler mit nach Hause.

Bei Hannover ist es durchwachsen. Die Kurve der Niedersachsen zeigt ebenfalls nach unten und das könnte sogar noch einen möglichen Abstieg aus der Regionalliga bedeuten.

„Wir wollen gerne den Schwung aus dem gedrehten Spiel bei St. Pauli mitnehmen, erwarten aber mit Hannover 96 eine sehr spielstarke Mannschaft, die unbedingt punkten muss. Wir gehen davon aus, dass es wieder ein ähnlich rassiges und intensives Spiel wird wie gegen St. Pauli“ sagt Skwierczynski gegenüber HL-SPORTS.

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Ausfallen werden wohl Patrick Bohnsack, Nils Lange, Marcel Dümmel, Sascha Steinfeldt und  Derek Cornelius.

Einer aus der VfB-Crew wird ebenfalls noch fehlen. Aber zum Glück nicht mehr lange. Geschäftsstellenleiter und Vorstandsmitglied Florian Möller ist so gut wie wieder im Einsatz. Ab Montag ist der Mann für alle Fälle am Schreibtisch des VfB. Nach seiner Krebskrankheit kehrt der 34-jährige wieder zurück. Darüber freuen sich alle, die Möller kennen – und das sind nicht wenige. Vielleicht gibt es ja vom Team ein dreifaches (Punkte-) Geschenk. Obwohl Möller am Samstag nicht dabei ist, wird er sich über den aktuellen Spielstand informieren lassen. Er ist eben ein grünweißer durch und durch.

Am Donnerstag gab es übrigens zwei Partien in der Regionalliga. Der SV Meppen schlug den HSV II mit 2:1 und der VfB Oldenburg schlug Eintracht Norderstedt mit 2:0.

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