FSHL: Siemser Luft immer dünner – Ratekau und Eichholz mit klaren Erfolgen

Lübeck – Für die SG Siems-Dänischburg wird die Luft in der Frauen-SH-Liga immer dünner. Die dezimierte Tafazoli-Elf verlor in Bösdorf mit 0:2 und ist weiter auf einem Abstiegsplatz. Ausrutscher darf sich der Aufsteiger nicht mehr erlauben. Die SG Ratekau-Strand (5:2 in Oldesloe) und der Eichholzer SV (3:0 in Rönnau) hielten sich am letzten Wochenende schadlos und streben einen Platz in den Top vier an. 

Fortuna Bösdorf – SG Siems-Dänischburg 2:0 (2:0)
Tor: 1:0 Prüß (7.), 2:0 Gumula (40.)

Ohne neun Spielerinnen reiste die SG nach Bösdorf, zeigte aber eine couragierte Leistung. Zwar gelang Katharina Prüß nach einem Einwurf das frühe 1:0, doch Siems versteckte sich nicht. Kurz vor der Pause gab es nach einem Freistoß-Knaller von Natalia Gumula die Entscheidung, doch in der zweiten Halbzeit hätte Siems durchaus Tore machen können. Gut ein Dutzend toller Gelegenheiten inklusive eines Strafstoßes blieben ungenutzt.

Kambiz Tafazoli sagte nach dem Spiel: „Mit der absoluten Reserve nach Bösdorf gefahren und unnötig Punkte liegen gelassen.  Wer vorne nicht trifft, kann auch keine Spiele gewinnen. Wir hatten in der 2. Halbzeit neben dem verschossenen Elfer gefühlte zehn 100%ige um das Spiel zu drehen. Leider steckt absolut der Wurm drin.“

VfL Oldesloe – SG Ratekau-Strand 2:5
Tore: 0:1 Vasel (24.), 0:2 Scheel (32.), 0:3 Papenfuß (41.), 0:4 Scheel (51.), 1:4, 2:4 Freelandt (68./82.), 2:5 Jegorenko (88.)

In der Bewertung der Anfangsphase sind sich sowohl Oldesloes Pressewart Nico von Hausen wie auch Ratekaus Trainer Andreas Passow einig: Oldesloe war das bessere Team, nutzte aber seine Chancen nicht. So rettete nach einer Viertelstunde die Latte für Ratekau. Doch nach dem 1:0 von Anna-Lena Vasel übernahm die SG Ratekau-Strand das Kommando auf dem Platz und entschied durch Kristina Scheel und Anna-Lena Papenfuß die Partie. Scheel legte noch, doch nie aufgebende Oldesloerinnen verdienten sich ihre beiden Ehrentreffer durch Jessica Freelandt. Das Spiel umzubiegen gelang nicht mehr, Josefin Jegorenko machte schließlich alles klar.

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Nico von Hausen (VfL): „Solche Tore kann für uns  fast nur Jessy schießen. Instinkt und Erfahrung kann man nicht üben. Leider ist es nur Ergebniskosmetik. Wir haben heute eine schwache Vorstellung gezeigt. Doch zumindest hat die Konkurrenz auch nicht gepunktet.“

Andreas Passow (SGRS): „Wir haben schwach begonnen und können glücklich sein, dass der VfL in der 15. Minute nur die Latte traf. Danach haben wir zu unserem Spiel gefunden und offensiv so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Wir haben unsere Chancen genutzt und somit verdient gewonnen.“

SG Rönnau/Daldorf – Eichholzer SV 0:3 (0:2)
Tor : 0:1 Sirotzki (4.), 0:2, 0:3 Guetari (26./75.)

Nach drei Spielen ohne Sieg konnte der ESV endlich wieder einen Sieg einfahren und hält so zumindest die Chance auf die Vizemeisterschaft aufrecht. Gegen die bereits abgestiegene SG dauerte es ganze vier Minuten, ehe Torjägerin Alicia Sirotzki zum 1:0 traf. Ihre Sturmpartnerin Sirin Guetari (Foto) legte dann noch, so dass der Sieg der Eichholzerinnen nie wirklich gefährdet war.

Hanifi Demir (ESV) sagte nach dem Spiel: „Bei einem fröhlichen Sommerkick gewinnen wir verdient 3:0. Durch einen frühen Treffer gelingt es uns das Heft über 90 Minuten in der Hand zu halten. Wir werden in den nächsten zwei Wochen weiterhin einiges ausprobieren."