Lübeck – Da schau mal einer an. So könnte es vielleicht schon bald im Stadion an der Lohmühle aussehen (Foto). Eine LED-Videowand für den VfB Lübeck? Das wäre ein Traum und schwenkt zurück in alte Zweitligazeiten, wo man schon bereits einmal eine mobile Anzeigentafel auffuhr.

Die Grünweißen arbeiten am VfB 2019! Der Hausputz geht bereits von statten, denn mit der neuen Lautsprecheranlage ist nun auch Stadionsprecher Birger Tralau viel besser zu verstehen. Auch weitere Verschönerungsarbeiten an der „Mühle“ sind angedacht. Es passiert also etwas – und da würde so eine schicke LED-Videowand in das neue Gesamtbild passen.

Laut der Bild-Zeitung von Freitag sollen insgesamt Kosten in Höhe von rund 80.000 Euro anfallen. Ein „dickes Brett“ für den Aufsteiger. Darum suchen die „Marketing-Strategen“ der Grünweißen auch nach einer adäquaten Lösung. Über Werbepartner, die sich auf dem neuen Schmuckstück präsentieren könnten, wäre eine Finanzierung denkbar. Für Unternehmen zugleich die optimale Möglichkeit, sich in modernster Weise potenziellen Kunden zu zeigen.

Ahmet Arslan wird am Samstag noch mit der alten Anzeigentafel, die von den VfB-Fans Meikel Koop und Sandra Dettbarn bedient wird vorlieb nehmen müssen. Im Stadionheft „LohmühlenECHO“ gab der HSV-Spieler ein Interview. Hier traf Ex-HL-SPORTS Redakteurin Alena Nawin auf den ehemaligen VfB-Kicker. Das komplette Interview findet ihr weiter unten.

Bei HL-SPORTS äußerte sich der Bundesliga-Nachwuchsspieler vor dem Spiel auf der Lohmühle und sagte: „Ich freue mich unglaublich wieder zuhause zu sein und vor dieser tollen Kulisse zu spielen. Es ist zwar ein normaler Spieltag in der Regionalliga aber ich freue mich wirklich unglaublich wieder auf der Lohmühle spielen zu dürfen und werde es wirklich genießen.“

Für ihn und seinen HSV II geht es am Samstag beim VfB noch um die Meisterschaft. Aber die Grünweißen werden den sportlichen Wettstreit nicht vergessen und so sagt Lübecks Trainer Denny Skwierczynski zu HL-SPORTS: „Mit dem HSV haben wir im letzten Heimspiel der Saison einen sehr starken und auch attraktiven Gegner, der nach einer famosen Hinrunde und einer Schwächephase nach der Winterpause jetzt doch wieder um die Meisterschaft spielt. Wir hoffen, dass wir unseren Beitrag zu einem richtig guten Regionalligaspiel beisteuern können und hoffen dazu auf ein wunderbares Fußballfest mit ganz vielen Zuschauern auf der Lohmühle.“ Verletzt bzw. noch nicht dabei sind Derek Cornelius, Sascha Steinfeldt, Patrick Bohnsack, Eric Schlomm, Finn Lasse Thomas und wahrscheinlich Hayri Akcasu, erklärt der 41-Jährige.

Der Eintritt zu der Partie ist für alle Fans frei. Hierzu benötigt jeden Zuschauer trotzdem eine Eintrittskarte. Diese sind auf der VfB-Geschäftsstelle zu bekommen.

LohmühlenECHO-Interview mit Ahmet Arslan:

LohmühlenECHO: Wie ist es so in Hamburg und beim HSV?

Ahmet Arslan: In Hamburg bin ich sehr glücklich. Die Stadt, das Umfeld und meine Mannschaft sind top.

LohmühlenECHO: Was ist anders als beim VfB?

Ahmet Arslan: Beim HSV kann ich sehr professionell arbeiten und mich stets verbessern. Hier hat man alles was man braucht, um Profi zu werden. Es mangelt an nichts.

LohmühlenECHO: Welche Ziele verfolgst Du mit dem HSV?

Ahmet Arslan: Ich wünsche meinen Jungs oben in der Bundesliga, dass sie den Klassenerhalt packen. Was meine Mannschaft betrifft, ist es so, dass wir unsere Ziele, die wir uns am Anfang der Saison gesteckt haben weitaus übertroffen haben. Alles was jetzt noch kommt sind Extrabonbons.

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LohmühlenECHO: Was sind Deine persönlichen Ziele?

Ahmet Arslan: Meine persönlichen Ziele für diese Saison und in Zukunft behalte ich lieber für mich. Klar ist aber, dass ich Profi werden möchte!

LohmühlenECHO: Wie sieht Dein typischer Tagesablauf in Hamburg aus?

Ahmet Arslan: Um 7.45 Uhr stehe ich auf mache mich fertig, bevor ich dann um 8.30 Uhr mit Ronny Marcos zum Training fahre. Um 9 Uhr gibt es dann Frühstück und anschließend haben wir bis 9.50 Uhr Zeit, uns auf das Training vorzubereiten, welches um 10 Uhr losgeht. Nach dem Trainign steht um 12:30 das Mittagessen und danach Mittagsruhe an. Die Mittagsruhe besteht aus schlafen oder in der Kabine mit den Teamkollegen plaudern. Das zweite Training folgt dann um 15 Uhr. Gegen 19 Uhr bin ich dann wieder zu Hause. Es gibt aber natürlich auch Tage, wo wir trainingsfrei haben oder wo nur einmal trainiert wird.

LohmühlenECHO: Was machst Du wenn Du nicht gerade auf dem Platz stehst?

Ahmet Arslan: Ich versuche oft meine Jungs und meine Familie aus Lübeck zu be-suchen, das ist MEINE Stadt… Aber die meiste Zeit bin ich an der Arena und trainiere. Meistens verbringe ich dann die Zeit vor oder nach dem Training mit Ronny Marcos, mit dem ich auch zusammen in einer WG wohne, aber auch Ashton Götz und Gideon Jung fehlen kaum eine Sekunde.

LohmühlenECHO: Hast Du noch Verbindungen zum VfB?

Ahmet Arslan: Klar, habe ich Verbindungen zum VfB. Einmal Lübsch, immer Lübsch Ich versuche mir so oft wie möglich die Spiele vom VfB anzugucken und meine alten Mannschaftskollegen zu besuchen.

LohmühlenECHO: Welche Erinnerungen hast Du aus Deiner Lübecker Zeit mitgenommen?

Ahmet Arslan: Der VfB Lübeck, besonders Michael Hopp und meine Trainer vom letzten Jahr, Denny Skwierczynski und Wolf Müller, haben mir diesen Weg, den ich momentan gehe, geöffnet. Ich habe viel vertrauen und Zuspruch von ihnen bekommen und möchte mich an dieser Stelle nochmals herzlich bei ihnen bedanken. Eine weitere Erinnerunf ist natürlich das Aufstiegsspiel gegen FT Braunschweig.

LohmühlenECHO: Du hast bereits in der Hinrunde zu Hause mit dem HSVII gegen den VfB Lübeck gespielt. Was aber glaubst Du ist das jetzt für ein Gefühl, wenn man als ehemaliger Spieler auf den „heiligen“ Rasen der Lohmühle zurückkehrt?

Ahmet Arslan: Ich habe schon als im letzten Sommer der Spielplan rauskam, geguckt, wann wir in Lübeck spielen. In Lübeck auf der Lohmühle zu spielen ist nicht nur ein Spiel, sondern ein schönes Gefühl und ein tolles Erlebnis. Als ich beim Hinspiel in Hamburg von den VfB-Fans nach dem Spiel mit Applaus bedacht wurde, hatte ich Gänsehaut. Das hat bisher nur diese Kulisse geschafft.

LohmühlenECHO: Was wolltest Du den VfB-Fans immer schon mal sagen?

Ahmet Arslan: Die Fans beim VfB im Stadion sind der Grund, warum die Jungs da unten auf dem Rasen kicken. Nach den schwierigen Zeiten diese Fans im Rücken zu haben sollte immer wieder geschätzt und mit einem Dank gewürdigt werden.

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