Lübeck – Hin und her wog es am Steinrader Damm. Aufmunternde Worte brachten schon seit Wochen keine Wende mehr. Alles Daumendrücken für den FC Dornbreite half nichts und man verspielte den Klassenerhalt selbst. Der Abstieg in die Verbandsliga ist schon intern seit Wochen beschlossene Sache. Nun wird aufgeräumt und beim zukünftigen Ex-SH-Ligisten weht bald ein neuer Wind. Trainer Norbert Somodi (Foto links) darf seinen Stuhl räumen und tut es auch.
Zu groß war die Aufgabe, die Gero Maaß dem 35-jährigen hinterlassen hat. Der Fitness-Trainer hatte somit ein schweres Erbe anzutreten. Der Klassenerhalt war das Ziel. Es wurde verpasst und Somodi darf nun seinen Spind bei den Rot-Gelben räumen. Neben ihm wird Co-Trainer Heiner Grewsmühl gehen.

„Trainer und Vereinsführung sind gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, sich voneinander zu trennen. Die Trennung geschieht im Guten und zum Wohl aller Beteiligten. Norbert wird die Zeit nutzen, um sich fortzubilden und der FCD kann dann nächste Saison einen konsequenten Neustart wagen. Letztlich hat jeder, also Trainer, Spieler, Manschaftsverantwortliche und Vorstand einen Anteil am Misserfolg und muss mit den Folgen leben und vor allem daraus lernen“, spricht der scheidende Sportliche Leiter Sebastian Hippel (Foto rechts) dass aus, was viele hinter vorgehaltener Hand dachten.

Auch Hippel räumt nach dem Heide-Spiel am kommenden Samstag das Feld. „Ich hatte dem Verein schon vor zwei Monaten mitgeteilt, dass ich mich zurückziehen werde. Es hat also nichts mit der aktuellen Situation zu tun. Ich stehe aber weiter mit Rat und Tat zur Seite – Bin schließlich jetzt in meinem Jubiläumsjahr: 20 Jahre FCD.“ Ähnlich wie bei Kapitän Sascha Strehlau ein Jubiläum, wo nicht so recht Freude aufkommen könnte. Doch der Lehrer will es vielleicht selbst noch Mal wissen und in einer der unteren Herren gegen den Ball kicken. Nach dem Jahr sicher eine Erholung.

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Viel zu viel wurde auch von außen in das Team hereingetragen. Eine verfehlte Transferpolitik und unnötige innere Unruhen brachten ihr Übriges. Von der zweiten Lübecker Kraft träumte Vereinsboss Jörg Haase, der sich immer mehr zurückzog. Zu dünn wurde das Eis für alle Beteiligten. Ein verlorenes Jahr für den Club, der doch so viele Möglichkeiten hatte. Genutzt wurde davon keine.

Sascha Strehlau darf nun den Club in eine neue Richtung führen. Große Hoffnungen lasten auf dem Kapitän, der am kommenden Samstag beim Heider SV sein letztes Spiel für den Verein bestreitet. Fast 15 Jahre hielt er dem FCD die Treue und wird mit dem Abstieg belohnt. Bitterer kann eine Karriere nicht enden. Neben dem Job als Liga-Obmann wird der 36-Jährige Co-Trainer. Die Frage, wer neuer Trainer wird, ist offen. Nun dreht sich das Kandidatenrad wieder und die Frage ist: Wer macht es und packt mit an, die sportlich zerbrochene Vase wieder zusammenzukleben. Wer es wird, ist noch völlig offen. Die ersten Gespräche laufen aber bereits.

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