Eichede/ Lübeck – Bei Dauerregen im Ernst-Wagener-Stadion vor gut 100 Zuschauern kam der SV Eichede am Sonntagnachmittag im Spiel gegen die Reserve des VfB Lübeck zu einem 4:1 (0:0) Sieg im letzten Punktspiel der SH-Liga.

Bis zur Halbzeit kämpften die Lübecker und machten den Eichedern  so das Leben schwer. Die Gastgeber wirkten durch die Vorkommnisse der letzten Tage gehemmt (HL-Sports berichtete) und kam eher schlecht ins Spiel. Benedict Kummerfeldt und zweimal Torge Maltzahn (Foto) hatten zwar die Möglichkeit ihre Mannschaft in Führung zu schießen, aber auch Lars Gödecke auf der anderen Seite konnten ihr Chancen nicht verwerten. So hieß es zur Pause 0:0.

In der zweiten Halbzeit erhöhte der SVE dann das Tempo und man merkte der buntzusammengewürfelten VfB-Mannschaft die größer werdenden Probleme, die sie bekamen an. Folglich fiel in der 63. Minute das 1:0 für Eichede als Maltzahn alleine auf den herausstürmenden Briant Alberti diesen mit einem Lupfer überlistete.
Der VfB kam dann durch Ugur Dagli zweimal frei vorm Tor zur Ausgleichsmöglichkeit, doch er setzte beide Chancen links am Kasten vorbei. Nico Fischer machte es für die Roten besser, denn in der 73. Minute knallte er einen heftigen Schuss ins obere Eck zum 2:0. Nach Vorlage von Emanuel Bento, der mit einer Flanke von links den freistehenden Dagli bediente, machte dieser es besser als zuvor und verwandelte in der 81. Minute zum 2:1-Anschlußtreffer. Kickbox-Europameister Heiko Reinhardt, der heute für den VfB auflief und 75 Minuten spielte, rettete zwischendurch mit dem Kopf auf der Linie und hielt sein Team im Spiel.

Bento, der in der kommenden Saison für das Team von Oliver Zapel spielen wird, verursachte durch ein Foul an der Strafraumgrenze das dritte Tor für die Hausherren. Der Schiedsrichter Thorsten Balsam gab zur Verwunderung aller einen Elfmeter. Er hatte die Aktion wohl im 16er gesehen. Jan-Ole Rienhoff verwandelte zum 3:1 zwei Minuten nach dem Lübecker Tor.
Maltzahn setzte dann mit dem 4:1 in der vorletzten Minute den Schlusspunkt. Fischer legte flach von links rein und der 26-jährige Stürmer des SVE musste den Ball nur noch aus zwei Metern über die Linie drücken.  

Serkan Rinal, Trainer des VfB Lübeck zeigte sich nach dem Spiel aber trotzdem zufrieden und sagte zu HL-Sports: „Wir haben trotz der Niederlage eine sehr gute Leistung gezeigt und hätten vielleicht bei einer besseren Chancenauswertung ein Unentschieden mitnehmen können. Trotz alledem muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Am Ende ist das Ergebnis vielleicht um ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen, man darf aber auch nicht vergessen, dass wir gegen ein Spitzenteam gespielt haben.“

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Rinal muss am Dienstagabend erneut mit seiner Mannschaft ran. Die Lübecker erwarten dann zu Hause den Preetzer TSV.

SVE-Coach Zapel war nach dem Spiel ebenfalls sehr angetan von der Leistung seiner Truppe. „Das war ein schöner Schlussstrich unter eine fantastische Saison, in der wir einen neuen Vereinsrekord aufgestellt haben. Eine tolle Momentaufnahme vor der Aufstiegsrunde, auf die wir uns ab Montag intensiv vorbereiten werden.“

Eine nette Geschichte gab es noch: Auf der Bank der Stormarner war das Trikot mit der Nummer 7 von dem verletzten Dennis Wagner mit dabei. Dieses haben die Spieler als Motivation dort hingehängt. Wagner hatte sich am letzten Donnerstag im Heimspiel gegen den TSV Altenholz verletzt und liegt seitdem mit einem Schien- und Wadenbeinbruch im Krankenhaus. Den Umständen entsprechend geht es dem 24-jährigen Mittelfeldspieler etwas besser.

Für die Stormarner ist die SH-Liga-Saison damit beendet. Zur Zeit haben sie Platz eins mit vier Punkten Vorsprung inne und warten nun auf einen Ausrutscher von Holstein Kiel II, die noch zwei Spiele austragen müssen. Die Störche spielen am Dienstag zu Hause gegen den Tabellendritten Flensburg 08 und am kommenden Samstag beim SV Todesfelde. Eine Niederlage aus diesen zwei Begegnungen würde bedeuten, dass der SV Eichede Meister ist.

Für das Zapel-Team geht es am kommenden Samstag zum Brinkumer SV im ersten von drei Partien in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord. Am Dienstag, den 04. Juni heißt der Gegner auf neutralem Platz Lupo Martini Wolfsburg, die sich durch einen 1:0-Heimsieg Platz zwei in der Oberliga Niedersachsen sicherten. Am 08. Juni empfangen die Steinburger dann den Hamburg-nachrücker von Eintracht Norderstedt.

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