Lübeck – Mit dem 22. Spieltag ist die Saison 2014/15 der Frauen SH-Liga endgültig Geschichte. Große Entscheidungen galt es nicht mehr zu fällen, dennoch wollten sich alle Mannschaften ordentlich in die Sommerpause verabschieden. Gelungen ist es den Mannschaften aus der Region nicht so wirklich, denn alle vier Teams verabschiedeten sich mit Niederlagen in die spielfreie Zeit. Nach der SG Ratekau-Strand (4:7 in Ahrensburg/HL-SPORTS berichtete) mussten auch die Absteiger SG Siems-Dänischburg (2:5 in Klausdorf) und VfL Oldesloe (2:6 gegen den KMTV) Niederlagen hinnehmen. Auch Eichholz (1:5 bei Holstein II) erwischte es und der zweite Platz wurde doch noch verspielt.

Holstein Kiel II – Eichholzer SV 5:1 (3:1)
Tore: 1:0 Körner (16.), 2:0 Mohr (29.), 2:1 Sirotzki (37.), 3:1 Pereira (45.+1), 4:1, 5:1 Körner (53./69.)

Als verdiente Niederlage bezeichnete ESV-Coach Hanifi Demir das 1:5 bei Holstein II. Die Luft war raus beim ESV, trotz der Möglichkeit, die Vizemeisterschaft zu erreichen. Doch Holstein war alles in allem frischer und ging durch Svenja Körner und Stefanie Mohr völlig verdient in Führung. Nach dem Anschluss von Alicia Sirotzki keimte nochmal Hoffnung beim ESV auf, doch Daniela Pereira machte zum psychologischen wichtigen Zeitpunkt das 3:1. Eichholz konnte nicht mehr zu setzen und so durfte Körner ihr Torkonto gleich doppelt erhöhen.

So beendet der Eichholzer SV seine Saison mit einem starken dritten Platz, so dass Hanifi Demirs Fazit nach dem Spiel trotz der hohen Niederlage sehr entspannt ausfällt: „Es war unser letztes Spiel, wir hätten gerne ein positives Ergebnis erzielt. Die Luft war bei der Mannschaft bereits unter der Woche raus, daher nehmen wir die Niederlage mit einem Schmunzeln hin, da wir  unser Soll erfüllt haben. Wir wünschen allen Teams eine erholsame Sommerpause.“

TSV Klausdorf  – SG Siems-Dänischburg 5:2 (1:1)
Tore: 0:1 Inacio (40.), 1:1 Höhe (44.), 2:1 Liedtke (49.), 2:2 Inacio (56.), 3:2 Pasieka (68.), 4:2 Krohn (85.), 5:2 Höhe (90.+3)

Das letzte Spiel der Siemser Frauen in der SH-Liga war ein Spiegelbild der Saison. Sie hielten mit, sie gingen in Führung, doch am Ende stehen sie wie so oft ohne Punkte da. Sarah Inacio hatte kurz vor der Pause die Führung erzielte, doch die hielt nicht mal bis zum Pausentee. Janina Höhe durfte kurz vorher jubeln. Nach dem Seitenwechsel sorgte Annika Liedtke für das 2:1, aber Siems fand die schnelle Antwort. Auch nach dem 3:2 der Klausdorferinnen waren Chancen da, aber am Ende setzte sich die größere individuelle Klasse des TSV durch. Dieser holte sich damit auch die Vizemeisterschaft.

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Die Siemser Frauen beenden die Saison auf Platz zehn und müssen „dank“ der gleitenden Skala den Gang in die Verbandsliga antreten. Zum Abschluss sagte Kambiz Tafazoli, Trainer der SG Siems-Dänischburg: „Wir haben uns aus der Liga vernünftig verabschiedet! Die Niederlage ist dabei zu hoch ausgefallen! Klausdorf hat verdient gewonnen. Mit etwas Glück nehmen wir einen Punkt mit, aber es sollte nicht sein. Wir sagen Tschüss SH Liga und werden in der kommenden Saison alles daransetzen um wieder zurückzukommen.“

VfL Oldesloe – Kieler MTV 2:6 (0:3)
Tore: 0:1 Kohnen (8.), 0:2 Evers (17.), 0:3 Koch (35.), 0:4 Evers (50.), 1:4 Galys (64.), 2:4 Mönkemöller (70.), 2:5 Kibbel (81.), 2:6 Kusi (85.)

Die treuen Zuschauer ließen den VfL nicht im Stich und wohnten der letzten SH-Liga-Partie bei. „Das ist nicht selbstverständlich. Da muss man auch mal ´Danke´ sagen“, so Pressewart Nico v. Hausen. Die treusten der Treuen sahen in der ersten Hälfte eine ganz schwache Vorstellung ihrer Mannschaft. Bereits in der achten Minute ging der Gast aus der Landeshauptstadt durch Nicole Kohnen in Führung und lege in der Folge gnadenlos nach. Jeder Fehler, fast jeder Ballverlust wurde konsequent genutzt und kurz nach der Pause stand es folgerichtig 0:4.
Die Einstellung bei den Oldesloerinnen stimmte aber und Helena Gays sowie Jil Mönkemöller sorgten mit ihrem Doppelpack nochmal für leichte Hoffnung. Allerding blieb Kiel besser, scheiterte aber in der zweiten Halbzeit lange an Ersatzkeeperin Inga Börmann. Erst in der Schlussphase konnte der MTV nochmal nachlegen.

Für die Oldesloerinnen geht die Saison auf Platz 11 zu Ende und damit heißt es auch für die VfL-Frauen, Abschied von der SH-Liga zu nehmen.

VfL-Pressewart Nico von Hausen sagte:  „Unserer jungen Truppe fehlt halt die Erfahrung und Robustheit. Das ist halt kein Mädchenfußball mehr. Hier geht es zur Sache. An der Einstellung und am Kampf lag es sicher nicht. Nicht heute und nicht in der ganzen Saison. Wie haben zu spät eine schlagkräftige Truppe stellen können und zu viele Punkte liegengelassen. Doch man kann vor der jungen Mannschaft nur den Hut ziehen.“

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