Lübeck – Das Tauziehen um VfB-Flügelflitzer Andre Senger (Foto) hat ein Ende – zumindest vorerst. Der 26-Jährige verlängert heute seinen Kontrakt um ein Jahr, danach will der Publikumsliebling noch mal etwas anderes erleben. Ein Abschied auf Raten also, von denen die Grünweißen auch wissen.

„Ich bin der Meinung, dass ich von Anfang an mit offenen Karten spielen sollte und habe dem Verein mitgeteilt, dass ich meine Ausbildung als Sport- und Fitnesskaufmann im gewohnten Umfeld zu Ende bringe und dann noch mal etwas anderes sehen möchte. Ob ich noch in dem gleichen Beruf bleibe, weiß ich noch nicht genau. Ich bin jetzt seit 2008 beim VfB und möchte mich nach der kommenden Saison persönlich etwas verändern. Ich habe lange überlegt, ob ich das so kommuniziere und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich nicht herumeiere. Klartext von Anfang an ist meiner Meinung nach die beste Lösung und so können alle beteiligten planen. Ich will diese Saison noch einmal richtig Gas geben und alles mit dem VfB genießen. Vielleicht kann ich mich auch für etwas Höheres empfehlen. Das habe ich Wolf Müller und Timo Neumann so mitgeteilt. Ich bin noch jung und möchte einfach eine andere Basis kennenlernen. Ich hoffe, dass das nachzuvollziehen ist“, sagte Senger gegenüber HL-SPORTS.
Der Wirbelwind aus Heiligenhafen bleibt den Fans also bis zum Sommer 2016 erhalten. Er ist der zweitbeste Torschütze (6 Treffer) und der beste Vorbereiter (8 Assists) der Grünweißen in der frisch abgelaufenen Saison gewesen.

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Die Kaderplanungen bei den Grünweißen gehen für die kommende Saison weiter voran. Einen weiterer Neuzugang wurde mit Timo Barendt vermeldet. Der 19-Jährige kommt aus der U19 von Bundesligist Bayer 04 Leverkusen an die Lohmühle und unterschrieb einen Vertrag für ein Jahr. Laut Sportvorstand Wolf Müller ist er ein klassischer Mittelstürmer und kopfballstark. In der abgelaufenen A-Junioren-Bundesliga-Saison erzielte er acht Treffer. In der UEFA Youth League schoss der Neumünsteraner ein Tor für die Rheinländer. Groß geworden ist er beim TS Einfeld, bevor er über den TSV Gadeland, Union Neumünster und Holstein Kiel vor zwei Jahren den Weg nach Leverkusen einschlug. Nun kehrt der Angreifer zurück in den Norden.

Dafür müssen sich die Grünweißen von einem Talent verabschieden. Alper Guersoy hat ein Angebot des Clubs abgelehnt und wechselt in die Türkei zu Sariyer Istanbul in der „Spor Toto 2. Lig“. Der 19-Jährige kam 2010 vom SV Eichede in die VfB-Jugend und wurde beim SC Buntekuh groß. Nun packt er nach der Schule seine Koffer Richtung Bosporus. SH-Ligist Eutin 08 war ebenfalls an Guersoy interessiert, doch die Türken machten das Rennen.

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