Abschied nehmen und Wiedersehen – Corona ist wieder da

Anzeige

Lübeck – Es heißt zum Teil schon Abschied von den eigenen Fans für dieses Kalenderjahr nehmen, bevor die Winterpause für die meisten Mannschaften in der Kreisliga Süd-Ost in den kommenden Wochen beginnt. Da will man sich noch einmal positiv und mit einem guten Gesicht zeigen und Punkte sammeln. Vor allem bei denen, die mit ihren eigenen Ansprüchen hinterherhinken.

Das Virus ist zurück oder war es nie weg?

Dabei spielt Corona wieder eine kleine Rolle. Einige Teams sind davon oder einer Erkältungswelle betroffen. Das dürfte das Vorhaben für sie nicht einfacher gestalten, denn entweder angeschlagen oder dezimiert kann schon ein paar Prozente ausmachen, wenn es darum geht, sich so zu präsentieren, wie sich das die Verantwortlichen vorstellen.

Die Wundertüte vom Grünen Redder

Drei Highlights hat der 18. Spieltag auf jeden Fall zu bieten. Da stehen sich zwei Verlierer der vergangenen Woche im direkten Duell gegenüber. Aufsteiger Fortuna St. Jürgen hat das Dankert-Trauma hinter sich gelassen und möchte gerne zuhause die Ahrensböker weiter schocken. Die Ostholsteiner könnte man derzeit als “Wundertüte“ bezeichnen, spielen sie doch gute Ergebnisse heraus und dann wieder nicht. Mit Platz acht dürfte man aber am Grünen Redder nicht zufrieden sein und will am Kalkbrenner erfolgreich sein.

Lucanus mit Debüt beim Ex

Für Alex Lucanus gibt es eine Rückkehr zum Kasernenrbink. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Club darf der neue Trainer der Grönauer Reserve in seinem Debüt ran. Er leitete erst am vergangenen Donnerstag seine erste Einheit mit seinem neuen Team. Auf der anderen Seite gibt Deyby Ozuna seine Heim-Premiere als Coach, wurde ebenfalls erst vor einer Woche verpflichtet. Besser könnte es der Fußball-Gott ja gar nicht schreiben.

Zwei-Klassen-Gesellschaft im Sportpark

Heiße Derbys gibt es grundsätzlich immer im Sportpark von Pönitz. Bei der Verbandsliga-Reserve aus der Lindenstraße ist Nachbar TSV Pansdorf II zu Gast. Heim-Trainer Steven Tion wartet seit über einen Monat auf einen Dreier seiner Mannschaft. Im Hinspiel ging es schon hoch her. Nach einem doppelten Zwei-Tore-Vorsprung der Pansdorfer kam die SVG zurück, glich aus und unterlag nach einem weiteren Gegentreffer in der letzten Minute noch 3:4. Auch wenn beide “Ersatz-Teams“ nur zwei Tabellenplätze auseinanderliegen, stehen doch Welten zwischen ihnen. Pansdorf II ist Neunter und hat 28 Punkte. Pönitz II steht mit 15 Zählern auf Rang elf.

Überraschung in Westerrade oder klares Ding?

Und vielleicht doch noch eine interessante Paarung: TuS Garbek empfängt als Vorletzter mit nur fünf Punkten den Spitzenreiter Türkischer SV. In Westerrade fordert Club-Boss Ender Ergin wache Spieler und möchte nicht wieder einen 0:3-Rückstand nach einer halben Stunde erleben. Die Segeberger können sich noch sehr gut an das Hinspiel erinnern. Vor fünf Wochen unterlag man nämlich noch 0:6 für TuS und der wartet auf seinen ersten Heimsieg in dieser Saison.

Die Stimmen vor dem Spieltag

ATSV Stockelsdorf – TSV Gudow (Sa., 14 Uhr)

Jan Mehlfeld (Stockelsdorf): „Letztes Heimspiel des Jahres und eine klare Ausgangslage. Wir sind der Favorit und wollen das auch bestätigen. Dennoch dürfen wir Gudow nicht unterschätzen, denn sie haben sehr oft schon gezeigt, was sie können.“

Hendrik Burmeister (Gudow): „Zum Jahresabschluss geht es für uns nun zweimal in den Lübecker Raum. Trotz kleinen Personaländerungen haben wir noch eine Rechnung nach desolater zweiter Halbzeit vom Hinspiel offen, wir sind gewillt mit Punkten nach Gudow zurückzufahren.“

SVG Pönitz II – TSV Pansdorf II (Sa., 19.15 Uhr)

Steven Tion (Pönitz): „Wir freuen uns auf ein Derby gegen eine sympathische Truppe aus Pansdorf. Da wir ja einige mit Pansdorfer Vergangenheit im Kader haben, wird es für viele ein besonderes Spiel. Wir freuen uns auf das Flutlichtspiel und werden Gas geben, um wichtige Zähler Richtung Klassenerhalt zu holen.“

Patrick Jaacks (Pansdorf): „Wir haben aktuell eine sehr dünne Personaldecke mit Verletzten und einigen Corona-erkrankten, weswegen wir aktuell schauen müssen, inwieweit wir eine ausreichende Truppenstärke zusammenbekommen. Wir wollen gerne spielen und hoffen ausreichend Jungs zusammen zu kriegen, um in Pönitz was Zählbares mitzunehmen.“

SG Reinfeld/Kronsforde – TSV Siems (So., 12 Uhr)

Christopher Will (Reinfeld): „Am vorletzten Spieltag, bevor es in die Winterpause geht, erwartet uns nochmal ein schweres Spiel gegen Siems. Wir wollen natürlich Revanche aus der Hinspiel-Niederlage und am Sonntag unsere kleine Serie ausbauen. Dazu müssen wir an die guten letzten Wochen anknüpfen und wieder geschlossen als Team agieren.“

Yigit Yildirim (Siems): „In Kronsforde erwartet uns ein Gegner, der in dieser Saison bereits seine Qualität gezeigt hat. Das wird kein leichtes Spiel, sondern kampfbetont und eng. Wir müssen alles reinwerfen, um Punkte mitzunehmen. Bei uns ist es weiterhin eng. Einige Spieler sind angeschlagen und im Urlaub so wie zum Beispiel Abwehrchef Abdulkerim Yigit, Florian Tamm, Murat Emektar, Emre Aca und Eray Ahi.“

SC Rapid II – Eintracht Groß Grönau II (So., 12.30 Uhr)

Deyby Ozuna (Rapid): „Mit Groß Gronau erwartet uns eine sehr unangenehme Mannschaft, die in den letzten Spielen sieglos waren, genau wie wir. Wir werden alles tun, damit die drei Punkte zuhause bleiben. Wenn wir an der Leistung von Samstag anknüpfen, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass wir das schaffen können.“

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Alex Lucanus (Grönau): „Zum Spiel am Sonntag: klar ein Sechs-Punkte-Spiel und dazu noch gegen eine moralisch gute Truppe, das schwer zu bestreiten ist. Wir werden mit Mentalität und Taktik das letzte Auswärtsspiel in diesem Jahr angehen.“

Fortuna St. Jürgen – MTV Ahrensbök (So., 13 Uhr)

Andre Meese (Fortuna): „Sonntag empfangen wir Ahrensbök am Kalkbrenner, die sicher nach der letzten Niederlage wieder an die oberen Tabellenplätze anknüpfen wollen. Daher müssen wir von Beginn an fokussiert und über die gesamte Spielzeit konzentriert sein, um in unserem letzten Heimspiel des Jahres nochmal was Zählbares mitzunehmen. Wir haben das letzte Wochenende aufgearbeitet und werden trotze weiterer personeller Ausfälle alles reinwerfen, um ein spannendes Spiel abzuliefern.“

Jan-Hendrik Alpen (Ahrensbök): „Am Sonntag geht es für uns auswärts zum SV Fortuna St. Jürgen. Von dem letzten Ergebnis und dem Tabellenplatz des Gegners lassen wir uns nicht täuschen. Wir haben uns unter der Woche gut auf das Spiel vorbereitet, müssen aber aufgrund der grassierenden Erkältungswelle schauen, ob wir alle Mann an Bord haben. Alles in allem wollen wir das Spiel positiv gestalten und punkten.“

TuS Garbek – Türkischer SV (So., 14 Uhr)

Björn Hoger (Garbek): „Wir wissen, dass am Sonntag ein sehr gutes Team zu uns kommt. Wir spielen aber diesmal nicht auf Kunstrasen, sondern auf Naturrasen, wo wir uns besser zurechtfinden. Wir wollen was Zählbares mitnehmen.“

Ender Ergin (TüSV): „Wir müssen uns besser präsentieren, als letzte Woche und von Anfang an konzentriert ins Spiel gehen, dürfen den Gegner aufgrund des Tabellenstandes nicht unterschätzen und wollen mit einer hundertprozentigen Einstellung unsere individuelle Klasse zeigen. Wir werden versuchen, das Spiel schnell zu gestalten und früh zu entscheiden.“

SSV Güster – Viktoria 08 (So., 14 Uhr)

Thorben Wurr (Güster): „Nach dem Spiel gegen Schlutup geht es für uns darum, ein anderes Gesicht zu zeigen. Wir sind gut vorbereitet und freuen uns auf unser letztes Heimspiel auf Rasen. Wie schwer es gegen Viktoria wird, weiß jeder von uns. Das Hinspiel war mitunter unser schlechtestes Spiel in dieser Saison.“

Timur Akgün (Viktoria): „Auswärts zu spielen ist die erste Hürde für uns und gegen Güster auf Rasen eine kaum überwindbare. Wir werden nach einer guten Trainingswoche alles versuchen, um doch diese Hürde zu überspringen.“

TSV Berkenthin – TSV Schlutup (So., 15 Uhr)

Matthias Fäseke (Berkenthin): „Mit dem TSV Schlutup treffen wir auf den nächsten Brocken der oberen Tabellenhälfte. Hier heißt es erneut mit langanhaltender Stabilität in der Abwehr zu stehen, um den Gegner nicht durch schnelle Führung in eine Spielfreude kommen zu lassen.“

Mark Seemann (Schlutup): „Wir sollten eines nicht tun und das ist Berkenthien unterschätzen. Ich kann nur an meine Jungs appellieren, dass wir uns wirklich vernünftig vorbereiten und den Gegner 100 Prozent ernstnehmen. Die erste halbe Stunde gegen den Türkischen SV letzte Woche wo sie 3:0 führten zeigt, dass dort schon was gehen kann, auch wenn sie das Spiel noch verloren haben. Bei uns sah es bis zum Abschlusstraining noch so aus, dass wir so gut wie aus dem Vollen schöpfen können. Dass hat sich jetzt durch Krankheit oder Verletzungen doch schon wieder ordentlich geändert. Wir wollen trotzdem natürlich um jeden Preis die drei Punkte holen. Ich hoffe die Jungs sind auf den Punkt da.“

Der 18. Spieltag (18./19.11.)

ATSV Stockelsdorf – TSV Gudow (Sa., 14 Uhr)
SVG Pönitz II – TSV Pansdorf II (19.15 Uhr)
SG Reinfeld/Kronsforde – TSV Siems (So., 12 Uhr)
SC Rapid II – Eintracht Groß Grönau II (12.30 Uhr)
Fortuna St. Jürgen – MTV Ahrensbök (13 Uhr)
TuS Garbek – Türkischer SV (14 Uhr)
SSV Güster – Viktoria 08
TSV Berkenthin – TSV Schlutup (15 Uhr)

Die Tabelle

 Wird geladen ...