Abschlach! zur 2. Liga: Bei Neu-Coach Tim Walter läuft die neue Vereinshymne „Wir sind der HSV“

Eröffnungsspiel in der 2. Bundesliga auf Schalke – Interview mit Hamburger Band

HSV-Cheftrainer Tim Walter bei der Pressekonferenz. Screenshot: Youtube

Hamburg – „Wir sind der HSV“ – so heißt der aktuelle Song der Band „Abschlach!“ („Mein Hamburg lieb ich sehr“) und ist gleichzeitig die neue Vereinshymne des Hamburger SV.

Liebe zum HSV

Unter dem Motto ‚Neue Hymne, neues Video, alte Liebe‘ haben die sechs Musiker Michael Wendt (Gesang), Jan-Michel „Muchel“ Deutsch (Gesang, Trompete), Boris Krohn (Gitarre), Domi (Bass), Sven (Schlagzeug) und Tobias Heilmann (Gitarre) der Hamburger Rockband den letzten Lockdown genutzt und mit ihrem brandneuen Song erneut ihre Liebe zum HSV bekundet.

TV-Koch Steffen Henssler. Foto: Abschlach!

Prominente Unterstützung

Dazu wurde ein Musikvideo produziert und das hat es in sich. Denn neben unzähligen Hamburgern aus allen möglichen Berufen haben auch viele Prominente wie Steffen Henssler, Jörg Pilawa, Dagmar Berghoff, Nina Bott, Rhea Harder, Patrick Bach, Frederik & Gerrit Braun, Linus Bruhn, Michael Stich, die Hamburger Goldkehlchen und Jo Brauner sofort ihre Mitwirkung zugesagt und bekennen sich: „Wir sind der HSV!“ Ebenfalls dabei: Die HSV-Altstars Horst Hrubesch, Mehdi Mahdavikia, Collin Benjamin, Bernd Wehmeyer und Uwe Seeler.

Worum geht es?

„Abschlach!“, deren Song „Mein Hamburg lieb ich sehr“ vor jedem Heimspiel im Stadion gespielt wird, wollen mit „Wir sind der HSV!“ vor allem zeigen, dass der HSV mehr ist als eine Fußballmannschaft, der Tabellenplatz oder die Ligazugehörigkeit. Worum es den sechs Musikern geht, ist das enorme Potenzial des HSV, Menschen aus unterschiedlichsten Lebensbereichen zusammenzuführen und zu vereinen.

Kapitän im Hamburger Hafen ist im HSV-Video zu sehen. Foto: Abschlach!

Musik von Abschlach! verbindet

Vom Busfahrer zum TV-Koch, vom Müllmann bis zur Schauspielerin. Ob Schausteller auf dem Dom oder Comedian, ob Kapitän im Hamburger Hafen oder Moderatorin – der HSV führt sie alle mit Leidenschaft und Herzblut zusammen.

Song soll ein Denkmal setzen

„„Wir sind der HSV!“ ist eine Hymne an eine treue und enthusiastische Gemeinschaft, wie sie wohl nur wenige Vereine auf dieser Welt an sich binden können. „Wir sind der HSV!“ setzt den Fans und Anhängern des Vereins ein Denkmal. Song, Video und Botschaft machen klar, der HSV ist ein einmaliger Verein und seine Fans sind so vielfältig wie das Leben und machen den Herzschlag der Raute aus“, beschreibt die Band selbst.

Abschlach!-Sänger „Muchel“ und HSV-Maskottchen Dino Hermann. Foto: Abschlach!

HSV-Kabine in der Kabine belauscht

Der neue Song steht also und die Saison beginnt für den Hamburger SV am Freitagabend um 20.30 Uhr bei Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04. Dazu ist Cheftrainer Tim Walter es sehr wichtig, dass die Profis in der Kabine wissen, für was und wen sie auch auflaufen. Auf der Pressekonferenz vor der Partie sagte er: „Die Mannschaft kennt die Lieder von „Abschlach!“ und auch das neue Lied sehr gut, weil sie sie in der Kabine hören müssen, weil sie der Trainer hört. Es gibt auch Aufträge, dass sie die Lieder per Text auswendig kennen müssen oder sollten. Das gehört dazu, wenn man sich mit dem Verein identifiziert. Gerade das Video von „Wir sind der HSV“ ist sehr gelungen und es macht Spaß, was die Jungs da auf die Beine stellen und wie sie den Verein präsentieren. Das finde ich sehr gelungen und macht mir sehr viel Freude.“

HL-SPORTS führte mit „Abschlach“ ein kurzes Interview

Wie seid ihr auf den Song gekommen?

Boris: „Wir haben uns in diesen doch recht dunklen Zeiten der Pandemie zusammengesetzt und überlegt, was können wir an positiven Gedanken fassen und vertonen. Was uns dann in den Sinn kam, war der unheimlich starke Gedanke, welche integrative Kraft unser Verein doch, wieviele unterschiedliche Menschen sich unter der Raute quasi familär versammeln und ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und Optimismus entwickeln. Schnell war dann der Titel gefunden: Wir sind der HSV! Wir – nämlich alle, die sich zum Verein bekennen und damit die Gemeinschaft bilden, die so viel Kraft und Zuversicht gibt.“

Der neue HSV-Trainer Tim Walter ist schon jetzt ein großer „Abschlach!“-Fan und hat in der Pressekonferenz vor dem Schalke-Spiel gesagt, dass die Spieler bei den HSV-Songs von euch textsicher sein müssen. Habt ihr Tim Walter schon kennengelernt und wie wirkt er auf euch?

Anzeige

Herr Wendt: „Ja, wir haben kurz mit ihm im Stadion beim Volkspark-Festival gesprochen. Allerdings durch Mikros über die Stadion-Anlage 😉 Er hat ein Interview gegeben und wir standen schon bereit für den Auftritt. Er macht einen sympathischen Eindruck – und wenn es stimmt dass er die Spieler verpflichtet unsere Texte zu lernen, dann ist das natürlich ne glatte 1 :-D“

Die Rothosen gehen nun ins vierte Jahr in die 2. Liga. Wann schafft der Verein den Wiederaufstieg und was traut ihr der Mannschaft in dieser Saison zu?

Muchel: „Auch wenn in Hamburg nach einem Sieg schnell wieder von Europa gesprochen wird, glaube ich, dass uns in dieser Saison helfen wird, dass wir mal nicht als Favorit in die Saison gehen. Ich hatte das Gefühl, dass es für die Spieler in den letzten Jahren eher eine Last war mit der Favoritenrolle. Ich wünsche mir für die nächste Saison ein Team auf dem Platz, was füreinander kämpft und eine Einheit bildet. Die bedingungslose Unterstützung von den Fans werden sie definitiv bekommen und dann klappt es auch mit vier Siegen gegen den Stadtteilverein und das Team an der Weser.“

Letzte Frage: Euer Tipp für das Spiel bei Schalke 04?

Herr Wendt tippt nie…!
Boris: „Als mittlerweile alte BuLi-2-Hasen hauen wir die Neulinge mit Schalke 0, HSV 1 weg.“
Muchel: „Mit einem guten Spiel und einem 1:1 starten wir auf Schalke in die neue Saison.“

Jubel beim Volksparkfestival 2021 im Testspiel zwischen HSV und FC Basel im Vordergrund der Hamburger Manuel Wintzheimer und Bakery Jatta. Enttäuscht dahinter Gonçalo Cardoso und Torhüter Heinz Lindner vom FC Basel. Foto: Lobeca/Michael Schwarz

HSV diesmal Außenseiter

Damit dürfte auch Walter leben können, denn für ihn gehören Werder Bremen und die Schalker zu den Favoriten. Zum ersten Gegner meint er: „Der Kader ist extrem gut bestückt. Auffällig ist die starke Physis, da sie über viele große Spieler verfügen. Dementsprechend gefährlich werden sie bei Standardsituationen sein. Das ist für uns ein Aspekt, der nicht außer Acht zu lassen ist, da gerade in der 2. Bundesliga viele Spiele durch ruhende Bälle entschieden werden. In diesem Bereich sind wir aber gewappnet.“

Meißner verletzt, Kittel fraglich

Nach der Pressekonferenz war auch klar, dass Robin Meißner erst einmal ausfällt. Der Stürmer zog sich einen Innenbandanriss im Knie zu. Bitter für ihn, denn Walter hatte auf ihn gehofft. „Sonny Kittel war drei Wochen nicht dabei, er hat natürlich gewisse Trainingsrückstände. Da müssen wir von Tag zu Tag schauen, ob das für Freitag schon reicht. Wir sind aber sehr froh, dass er wieder auf dem Platz stehen kann. Anssi Suhonen hat eine Zerrung erlitten, da müssen wir vorsichtig sein. Er wird nicht zur Verfügung stehen“, so der HSV-Chefcoach.

Walter will „neue Identität“

Große Veränderungen zum letzten Testspiel soll es allerdings nicht geben. Walter setzt auf Druck: „Dazu hat man schon einiges beim Spiel gegen Basel gesehen. Wir arbeiten viel mit Intensität, Bereitschaft und Mut. Es geht darum, dass die Jungs die Trainingseinhalte auch im Stadion vor Zuschauern zeigen, losgelöst von dem Druck. Sie sollen ihr Spiel so durchziehen, wie sie es seit Kindertagen kennen, denn da stand auch immer der Spaß im Vordergrund. Das versuche ich ihnen mit auf den Weg zu geben. Wir wollen, was das Spiel betrifft, eine neue Identität aufzeigen.“

Schalke: „eine große Aufgabe“

Für den neuen Rothosen-Coach ist es das erste Pflichtspiel. „Ich empfinde eine totale Vorfreude. Es ist mein erstes Spiel auf Schalke, dann sogar noch vor Zuschauern. Wir haben in den vergangenen Wochen sehr intensiv gearbeitet, um am Freitag bereit zu sein, daher freuen wir uns unglaublich, dass es wieder losgeht. Der Mannschaft wird das nochmal einen richtigen Schub geben, dass wir eine große Aufgabe vor der Brust haben“, sagt er davor.

Der 1. Spieltag (23.-25.7.)

Schalke – Hamburg (Fr., 20.30 Uhr)
Darmstadt – Regensburg (Sa., 13.30 Uhr)
Heidenheim – Paderborn
Dresden – Ingolstadt
Rostock – Karlsruhe
Bremen – Hannover (20.30 Uhr)
St. Pauli – Kiel (So., 13.30 Uhr)
Nürnberg – Aue
Sandhausen – Düsseldorf

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -