Abwehrbollwerk trifft auf Tormaschine – Derby am Palinger Weg

Fortuna visiert ersten Heimsieg an

Am kommenden Wochenende steht das ein oder andere Top-Duell an. In Pansdorf kommt es dabei zu einem echten Kracher. In Schlutup steigt am nächsten Tag ein Derby. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Lübeck – Der 13. Spieltag der Kreisliga Südost steht bevor und somit geht die Hinrunde auf die Zielgerade. Dementsprechend könnte am Sonnabend ein erster Titel verteilt werden, denn die SG Reinfeld/Kronsforde würde mit einem Sieg Herbstmeister werden. Auf den Tabellenführer wartet allerdings ein unangenehmer Gegner. Außerdem bringt das Wochenende ein direktes Duell aus der unteren Region sowie Partien zwischen Tabellennachbarn.

TSV Pansdorf II – SG Reinfeld/Kronsforde (Sa., 16.30 Uhr)

Die SG Reinfeld/Kronsforde ist bisher nicht aufzuhalten. Elf Spiele, elf Siege sind die eindrucksvolle Ausbeute der Stormarner und schon jetzt spricht einiges dafür, dass man sich in diesem Jahr den Titel sichert. Die Offensive funktioniert, denn selbst Ausfälle konnten bisher immer kompensiert werden, und auch die Defensive hat sich mit zunehmender Dauer immer mehr stabilisiert. So gab es nur zwei Gegentore aus den jüngsten vier Spielen, dabei traf man auf offensivstarke Gegner. Nun hat man die große Chance, mit dem zwölften Sieg sich die Herbstmeisterschaft zu holen, doch es gab unter der Woche einen Dämpfer. Gegen den TSV Bargteheide II, gespickt mit einigen Landesligaspielern, schied man nach Elfmeterschießen aus dem Kreispokal der unteren Mannschaften aus. Mit dem TSV Pansdorf II wartet nun die zweitformstärkste Mannschaft nach der SG. Seit dem zweiten Spieltag hat der Absteiger aus der Verbandsliga keine Partie mehr verloren. Zudem kommt die Offensive immer besser in Fahrt, und auch die Spieler von der Bank zeigten, dass auf sie Verlass ist. Daher wird es für die SG mit Sicherheit kein Selbstläufer. Trotz dessen geht die Favoritenrolle an den Spitzenreiter, doch auch dieser muss das Defensivbollwerk der Ostholsteiner erst einmal knacken. Jakob Finnern sagt vor dem Spiel: „Nach einer intensiven Woche erwartet uns eine weitere große Herausforderung mit dem Auswärtsspiel in Pansdorf. Wenn die beste Offensive der Liga auf die beste Defensive trifft, dann wird sich sicherlich hier dieses Duell entscheiden. Trotz wieder zahlreicher Ausfälle sind wir fest entschlossen, auch diese 3 Punkte wieder mitzunehmen. Wir wissen, dass Pansdorf dieses Jahr in der Liga erst einmal 2 Gegentore und noch nie mehr bekommen hat. Wir werden einen Plan haben, wie wir das ändern wollen, schaffen wir es, diesen umzusetzen, und schaffen wir es mit voller Überzeugung und Leidenschaft zu spielen, denn dies wird absolut notwendig sein, dann gehen wir optimistisch in dieses Spiel.“

Luis Mickeleit ist der beste Torschütze der SG. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Die Ostholsteiner feierten unter der Woche gegen Eutin 08 II den Einzug ins Pokalfinale. 5:3 wurde der Vizemeister der Kreisliga Ost bezwungen, wobei erneut die Standardstärke zur Geltung kam. Vor dem Spitzenduell mit Reinfeld/Kronsforde sagte Chefcoach Steven Tion: „Samstag kommt der Favorit der Liga zu uns. Es muss alles passen, damit wir etwas Zählbares zuhause behalten. Wir wollen den Schwung der Woche mitnehmen, wissen aber auch, dass wir wieder etwas entschlossener verteidigen müssen. Wir freuen uns auf einen starken Gegner und möglichst viele Zuschauer und Einnahmen für Flynn.“ Die gesamten Eintrittsgelder gehen wie bereits am Mittwochabend gegen die Rosenstädter an die Familie des erkrankten 13-Jährigen. Es war einiges los am Techauer Weg und nun ist erneut eine gute Kulisse zu erwarten. Den Zuschauern ist schließlich ein echtes Topspiel versprochen.

SV Fortuna St. Jürgen – Lübeck 1876 (So.,13 Uhr)

Der SV Fortuna St. Jürgen feierte am vergangenen Sonntag den erleichternden zweiten Saisonsieg. Beim SV Viktoria 08 zeigte man eine starke Leistung und gewann am Ende hochverdient mit 4:0. Es wurden sogar noch einige Chancen ausgelassen, sodass auch ein höheres Resultat möglich gewesen wäre. Nun steht eine vielleicht nochmal schwierigere Aufgabe auf dem Plan. Mit Lübeck 1876 kommt eine Mannschaft, die vor der Saison mit als einer der Titelfavoriten zählte. Die Realität sieht allerdings anders aus, denn mit dem Kampf um die Meisterschaft wird man wohl kaum noch mitreden können. Dafür wurden schon zu viele Punkte gelassen. Die Konstanz fehlt ihnen, denn auf einen Sieg folgte zu oft schon eine Niederlage. So auch zuletzt, als es nach dem Sieg gegen Kücknitz nun eine deutliche Pleite bei Reinfeld/Kronsforde gab.

Cihan Kilic und Lübeck 1876 wollen ein anderes Gesicht als zuletzt zeigen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

22 von 36 möglichen Punkten stehen auf dem Konto der 76er, dies sind bereits elf Rückstand auf die Tabellenspitze, wobei man noch ein Spiel mehr hat. Ein großes Problem in diesem Jahr sind Ausfälle, die nicht kompensiert werden konnten, denn es fehlt ihnen an der Breite. Am Sonntagmittag gastiert die Mannschaft von Uwe Buchholz und Andreas Beyer am Kalkbrenner, wo es selten einfach ist. Der Gegner hat Selbstvertrauen gewonnen und auch bei Torjäger Paul Grewecke scheint der Knoten geplatzt zu sein. Trotz Favoritenrolle ist dieses Auswärtsspiel in St. Jürgen noch keineswegs gewonnen. Gästetrainer Buchholz sagt: „Am Sonntag treffen wir auf Fortuna, die in den letzten Spielen gute Ergebnisse erzielt haben. Es waren in der Vergangenheit immer enge Spiele gegen Fortuna, und das erwarten wir am Sonntag auch wieder. Wer am Sonntag einsatzfähig ist, wird sich erst kurzfristig entscheiden.“ In der vergangenen Saison gewann 76 das Auswärtsspiel deutlich mit 4:1. Dabei war es spannender als das Endergebnis vermuten lässt, denn bis zur 84. Minute stand es noch 1:2. Im Rückspiel hatte dann Fortuna die Oberhand. 3:1 gewann die Mannschaft von André Meese. Dessen Co‑Trainer Nikolay Frech sagt vor dem Spiel: „Am Sonntag empfangen wir bei uns auf dem heimischen Kalkbrenner 1876. Aus den Duellen der Vergangenheit wissen wir, dass es sehr kampfbetonte und ausgeglichene Spiele waren. 1876 geht natürlich als Favorit in die Partie, jedoch brennen wir darauf, unseren ersten Heimsieg zu holen.“

TSV Travemünde – VfL Vorwerk (So., 14 Uhr)

Der TSV Travemünde ist am vergangenen Wochenende nochmal mit einem dunkelblauen Auge davongekommen. Personell geschwächt reiste die Mannschaft von der Ivendorfer Landstraße zum ATSV Stockelsdorf. Nach schwachen ersten 30 Minuten, wo man noch überhaupt nicht im Spiel war, lief man bereits einem Rückstand hinterher. Dieser wurde ausgebaut, sodass die erste Niederlage seit dem ersten Spieltag drohte. Doch beim Stand von 1:2 gab es in der Nachspielzeit noch eine letzte Chance. Steffen Falk trat in der 97. Minute zum Freistoß und verwandelte diesen zum späten Ausgleich. Die Serie hält somit an. Elf Spiele sind es mittlerweile, in denen man nicht mehr als Verlierer vom Platz gegangen ist und nun soll das Dutzend vollgemacht werden. Der VfL Vorwerk ist nämlich zu Gast und dieser wartet noch auf den ersten Saisonsieg. Nach dem Neuanfang im Sommer war es zu erwarten, dass man sich sehr schwertun würde, doch in den vergangenen Wochen hat sich die Mannschaft unter der Leitung von Cheftrainer Benjamin Schramm weiterentwickelt. Die Einstellung, der Wille und die Laufbereitschaft stimmen, doch was fehlt, sind die Ergebnisse. In Stockelsdorf lieferte man einen starken Kampf, kam in Unterzahl nochmal ran und machte es dem Gegner extrem schwer. Gegen Rethwisch war man im ersten Durchgang nicht die schlechtere Mannschaft und führte sogar, doch am Ende gab es dennoch eine 1:3‑Niederlage. Es gibt also durchaus Mutmacher. Nichtsdestotrotz reist man als haushoher Außenseiter nach Travemünde.

Benjamin Schramm muss aufs Personal schauen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Christian Jetz sagt vor dem Heimspiel gegen das Kellerkind: „Vorwerk hat in den letzten Wochen gezeigt, dass ihre Formkurve nach oben zeigt, und ich bin mir sicher, sie werden ihre Punkte holen – allerdings bitte erst nach diesem Wochenende. Bei uns gibt es den ein oder anderen Rückkehrer und wir wollen zu Hause gewinnen.“ 24 Punkte trennen die beiden Kreisligisten und dennoch gibt es Chancen. Defensiv gab es bei den Monte-Kickern zuletzt kleine Schwächen. So wurden in den jüngsten vier Ligaspielen sechs Gegentreffer kassiert. Die Konterabsicherung ist noch etwas ausbaufähig und genau dies könnte die Chance des Kellerkindes sein. Dieses muss allerdings auf das Personal schauen: „Am Wochenende steht unser Auswärtsspiel in Travemünde an. Mal sehen, auf wie viele Spieler wir zurückgreifen können. Unter der Woche waren es leider keine zehn Spieler. Wir werden sehen, wohin uns das führen wird.“

TSV Schlutup – TSV Kücknitz (So., 14 Uhr)

Der TSV Schlutup kassierte am vergangenen Wochenende spät den Gegentreffer zum 2:2. Es war ein Elfmeter, der für große Empörung sorgte, doch die Punkteteilung war leistungsgerecht. Nun heißt es allerdings, eine Reaktion zu zeigen und gegen den TSV Kücknitz wieder dreifach zu punkten. Zu Hause ist man in den vergangenen Jahren immer schwer zu schlagen gewesen und auch in dieser Saison. Dennoch gab es am Palinger Weg die bisher einzige Saisonniederlage. Nun soll sicherlich nicht die zweite her, doch es braucht mehr defensive Stabilität. Zuletzt gab es nämlich 14 Gegentore in vier Spielen. Sieben davon zwar bei der einzigen Niederlage gegen den SV Azadi II, dennoch musste Torhüter Fabian Saitovic auch in den anderen drei Partien immer mindestens zwei Bälle aus dem Netz holen. Da gibt es also Verbesserungspotenzial. Nach vorne sieht es gut aus, denn mit 39 Toren hat man die zweitmeisten. Torjäger Mert Büyükdemir liefert verlässlich und steht bereits bei 14 Saisontoren; zwei erzielte er zuletzt in Eichhholz. Doch auch die anderen Offensivspieler wissen ganz genau, wo das Tor steht – sei es Alexander Lage, Kemal Demir oder Lars Steinhauer. Letzterer war zuletzt sehr auffällig, nicht nur durch seine beiden Treffer in Stockelsdorf. Tim Kreutzfeldt sagt: „Derbytime in Schlutup. Wir freuen uns alle sehr auf das Spiel, sind gut vorbereitet und werden alles für die drei Punkte tun.“

Der TSV Kücknitz hatte am Donnerstagabend Grund zum jubeln. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Am Sonntag gegen Kücknitz wartet ein Gegner, der nicht so richtig in Fahrt kommt und in der Defensive Schwächen hat. Das Torverhältnis spricht für regelmäßige Spektakel, doch auch fehlende Stabilität. Diese braucht es, wenn man auf dem Kunstrasen in Schlutup gastiert. Gleichzeitig braucht es nach vorne die gewohnten Akzente. Am Donnerstagabend spielte die Mannschaft von Mirco Groß bereits. Im Nachholspiel gegen den SV Viktoria 08 gab es einen überzeugenden 7:0-Sieg, mit dem man sich zurückmeldete. Daran möchte man anknüpfen. Groß sagte: „Es ist ein schwerer Gegner. Wir wissen, was Schlutup kann, aber auch sie wissen, was wir können, wenn alle da sind. Ich erwarte ein offenes Spiel. Es wird ganz stark auf taktische Dinge ankommen und vor allem auf die Moral und den Einsatz meiner Mannschaft. Wenn wir alle da sind, dann können wir jeden großen schlagen und ärgern. Wenn nicht, wissen wir, wie es in den vergangenen Wochen ausgegangen ist.“

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SV Viktoria 08 – TSV Eintracht Groß Grönau II (So., 14.30 Uhr)

Auf der Falkenwiese möchte der SV Viktoria 08 zurück in die Spur finden. Nur eines der vergangenen acht Spiele konnte man für sich entscheiden. Die Schwarz‑Weißen sind außer Form, denn zuletzt gab es drei ganz schwache Auftritte. In Breitenfelde ging man mit 0:7 unter. Eine Woche später unterlag man Fortuna St. Jürgen (0:4), bevor es am vergangenen Donnerstag eine 0:7-Klatsche in Kücknitz gab. Null Punkte und 0:18 Tore sind die bittere Realität der vergangenen drei Spiele. Es wird also Zeit, zurück in die Spur zu finden. Es braucht dringend die Wende, ansonsten droht der Absturz in den Tabellenkeller. Derzeit hat man 14 Punkte auf dem Konto, sodass es noch ein ordentliches Polster ist – doch dieses wird dünner. Nun gastiert am Sonntag eine Mannschaft, die ebenfalls nicht gut drauf ist. Groß Grönau II zahlte zuletzt eine Menge Lehrgeld. Viktoria-Coach Timur Akgün sagt vor dem Spiel: „Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen, also den Charakter wieder auf den Tisch packen und zu Hause wieder punkten. Ansonsten wird diese Saison ganz schwierig für uns.“

Groß Grönaus Co-Trainer Nils Schramm. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Die Eintracht verlor vier der vergangenen fünf Spiele und kassierte dabei 25 Gegentore. Die junge Mannschaft steckt tief in einer Krise und es wird nicht einfacher. Zuletzt gab es eine 0:4-Niederlage gegen Breitenfelde, womit man noch gut bedient war. Co‑Trainer Nils Schramm sagte, dass man sich selbst hinterfragen muss und schauen müsse, wie man aus dem Loch rauskommt. In diesem steckt auch der Gegner, sodass eine Menge Druck auf diesem Spiel liegt. Favorisiert ist der SVV, doch die Zweitvertretung wird sicherlich heiß auf den dritten Saisonsieg sein. Schramm sagt vor dem Spiel: „Im nächsten Spiel wartet mit Viktoria ein Gegner, welcher fürs Wochenende schwer einzuschätzen ist. Wir wollen alles daransetzen, den nächsten Dreier einzufahren. Aktuell wird unsere Verletztenliste leider größer, sodass wir am Wochenende schauen müssen, welchen Kader wir am Start haben werden.“

SG Breitenfelde/Mölln – SV Azadi Lübeck II (So., 15 Uhr)

Die SG Breitenfelde/Mölln ist derzeit in herausragender Form. Seit mittlerweile sechs Spielen ist man ungeschlagen. Es gab fünf Siege und ein Remis, sodass in der Tabelle ordentlich geklettert wurde. Die Abstiegsplätze sind in die Ferne gerückt und stattdessen spricht der Trend dafür, dass man im oberen Drittel anklopft. Dazu muss die Serie allerdings fortgesetzt werden. Mit dem SV Azadi Lübeck II gastiert ein direkter Tabellennachbar im Kreis Herzogtum‑Lauenburg. Dieser ist im Moment noch drei Punkte vor der SG, doch das Ziel des Teams von Arne Riewe ist klar: mit den Lübeckern gleichzuziehen. In den vergangenen Wochen gab es durchaus eindrucksvolle Ergebnisse. Travemünde machte man das Leben schwer, sodass es einen Punkt gab. Zudem wurden gegen Rethwisch (6:0) und Viktoria (7:0) zwei Kantersiege eingefahren. Gegen die Kellerkinder wurde ebenfalls souverän gewonnen. Somit steht aus den vergangenen sechs Spielen ein Torverhältnis von 22:1, was sich absolut sehen lässt. Sowohl die Offensive als auch die Defensive funktionieren. Riewe sagt vor dem Duell mit Azadi am Sonntag: „Unser Plan ist klar: Wir wollen die nächsten drei Punkte einfahren! In unserer aktuellen Verfassung und mit unserem Hunger nach Teamleistung gibt es daran keinen Zweifel. Wir haben uns in den letzten Wochen für unsere Arbeit belohnt – und wollen genau dort weitermachen. Natürlich treffen wir auf eine individuell stark besetzte Truppe mit einem guten Oberbau. Aber egal, was uns erwartet: Wir wollen dieses Spiel gewinnen. Wir sind gewarnt, aber gleichzeitig mutig – so wie in den letzten Spielen auch.“ Mit Blick auf den kommenden Gegner erwartet man eine Mannschaft, die ihre Stärken vor allem im Angriffsspiel hat. Gemeinsam mit dem TSV Schlutup stellt der Aufsteiger die zweitbeste Offensivabteilung der Liga, denn man traf bereits 39-mal. Sie sind nur schwer zu stoppen, was zuletzt auch der TSV Gudow im zweiten Durchgang spüren musste. 6:1 gewann der SVA, dabei war es zwischenzeitlich gar nicht so klar. Die Defensive gab nämlich kein gutes Bild ab, sodass der Tabellenletzte sogar ausgleichen konnte.

Ramezan Hassan ist der beste Torschütze des SV Azadi.II. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Mit Blick auf die deutliche Schwäche der Mannschaft von Omar Yassin und Awar Rashid gibt es sicherlich in der Defensive Luft nach oben. Dies belegen auch 29 Gegentreffer, die siebtmeisten der Liga. Im Fokus stehen sicherlich die beiden Schlüsselspieler Ramezan Hassan und Rogesh Sherzad. Hassan steht bereits bei elf Saisontoren und war am vergangenen Sonntag doppelt erfolgreich. Geht es bei Azadi nach vorne, dann meist über den Flügelspieler. Bei Mittelstürmer Sherzad fehlte trotz bereits sieben Treffern das ein oder andere Mal noch das Glück im Abschluss. Zuletzt fehlte er, wie der ein oder andere auch. Dies ist auch an diesem Wochenende der Fall, wie Rashid verriet: „Uns erwartet am Wochenende ein starker Gegner, der in der Tabelle sicherlich weiter oben stehen könnte. Die Mannschaft hat in der letzten Saison noch in der Verbandsliga gespielt und verfügt über viel Qualität und Erfahrung. Jede Partie ist eng, jede Mannschaft hat ihre Stärken. Wir gehen mit voller Konzentration und maximalem Einsatz ins Spiel, um die drei Punkte mitzunehmen. Trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle sind wir gut vorbereitet und fest entschlossen, unser Bestes zu geben.“

TSV Gudow – ATSV Stockelsdorf (So., 15 Uhr)

Der TSV Gudow erlebte am vergangenen Sonntag einen echten Horrortag. Man gastierte beim SV Azadi II und reiste mit ausgedünntem Kader an. 14 Mann fanden sich im Kader wieder, sodass es nicht viele Optionen von der Bank gab. Hinzu kam der ein oder andere angeschlagene Akteur, der auf die Zähne beißen musste. Sportlich sah es in den ersten 45 Minuten nicht schlecht aus. Man stand tief und machte es dem Gegner nicht einfach. Dennoch fiel der Gegentreffer. Nach 20 Minuten sollte es dann zweimal richtig bitter werden. Patrick Schön musste verletzt raus und kurz darauf auch Kapitän Hendrik Burmeister, der seine Schulter auskugelte. Für beide ging es umgehend ins Krankenhaus. Zwei der drei Optionen draußen mussten nach nicht einmal einer halben Stunde gezogen werden, und die Pechsträhne war noch nicht vorbei. Mit Robin Hamann verletzte sich ein weiterer Spieler am Kopf, dieser spielte allerdings mit Turban weiter. Drei Verletzungen und ein Gegentor plagten den TSV. Sportlich wurde es zwar danach besser, sodass man kurz nach Wiederbeginn ausglich, doch im Laufe der zweiten Hälfte sollte die Gegenwehr schwinden. Azadi überrollte den Gegner und gewann mit 6:1. Erneut gab es also nichts zu holen für die Mannschaft vom Segrahner Berg, doch nun kommen die Wochen der Wahrheit. Marcel Schaper sagt: „Unsere nächsten beiden Spiele mit Stodo zuhause, Vorwerk auswärts und zusätzlich dem Halbfinale gegen Siebenbäumen im Pokal haben die Chance, die ganze Hinrunde in ein anderes Licht zu rücken. Ich hoffe, dass unsere angeschlagenen aus dem Azadi-Spiel rechtzeitig fit werden. Wir erwarten ein sehr körperbetontes Spiel.“

Gudow hatte zuletzt mit Verletzungen zu kämpfen, sportlich läuft es ebenfalls nicht. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Am Sonntag gastiert der ATSV Stockelsdorf, bei dem es in dieser Saison nicht viel besser läuft. Dort zählt es, doch bei Stodo lief es zuletzt besser. Mit drei ungeschlagenen Spielen ist ein Aufwärtstrend zu erkennen. Ein Sieg und zwei Unentschieden wurden verbucht, doch die beiden Punkteteilungen hätten wohl kaum bitterer laufen können. In Rethwisch ging man in der 89. Minute in Führung, doch kassierte tief in der Nachspielzeit ein Traumtor zum 1:1. Am vergangenen Wochenende führte man gegen Travemünde mit 2:0 und hatte sogar die Chance aufs Dritte. In der 97. Minute führte allerdings ein direkter Freistoß zum Ausgleich. Es sind bittere Punktverluste für die Mannen von Trainer Jan Mehlfeld, die allerdings eine klare Schwäche aufzeigen. Regelmäßige späte Gegentreffer sprechen klar für die fehlenden Kräfte. Die Mannschaft schafft es nicht, den Aufwand über volle 90 Minuten zu betreiben. Dies muss sich dringend ändern, denn auch wenn es etwas Luft im Keller gab, ist die rote Zone nicht weit weg. Jan Mehlfeld sagt vor dem Spiel: „Wir wollen den positiven Trend von 3 ungeschlagenen fortsetzen. Wissen aber, dass es in Gudow nicht einfach wird, auch wenn sie bis dato noch keinen Erfolg verzeichnen konnten, hatten sie teilweise recht enge Partien, bei denen mehr drin war. Es wird wichtig sein, dass wir uns auf unsere Stärken konzentrieren und diese nutzen. Gelingt uns das, werden wir auch punkten.“

Der 13. Spieltag

TSV Pansdorf II – SG Reinfeld/Kronsforde (Sa., 16.30 Uhr)
Fortuna St. Jürgen – Lübeck 1876 (So., 13 Uhr)
TSV Travemünde – VfL Vorwerk (14 Uhr)
TSV Schlutup – TSV Kücknitz (14 Uhr)
SV Viktoria 08 – Eintracht Groß Grönau II (14.30 Uhr)
SG Breitenfelde/Mölln – SV Azadi II (15 Uhr)
TSV Gudow – ATSV Stockelsdorf (15 Uhr)

1.SG Reinfeld/​Kronsforde1152 : 1433
2.TSV Travemünde1233 : 1125
3.TSV Schlutup1139 : 1824
4.TSV Pansdorf II1126 : 724
5.Lübeck 18761231 : 2622
6.Eichholzer SV II1233 : 2220
7.SV Azadi Lübeck II1239 : 2920
8.SG Breitenfelde/​Mölln1129 : 1317
9.VfL Rethwisch1223 : 3015
10.SV Viktoria1230 : 4314
11.TSV Kücknitz929 : 2713
12.ATSV Stockelsdorf1229 : 4010
13.SV Fortuna St. Jürgen1113 : 238
14.Eintracht Groß Grönau II912 : 376
15.VfL Vorwerk1211 : 551
16.TSV Gudow95 : 390


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