Acht Tore, drei Rote Karten und die Entscheidung in der 96. Minute

Steinburg – Viel Spektakel gab es am Sonntag in der Landesliga Holstein zu beobachten. SV Henstedt-Ulzburg eröffnete die zwei Spiele furios mit einem 5:0 (4:0)-Erfolg gegen Grün-Weiß Siebenbäumen und antwortete damit auf den Sieg des SV Todesfelde II am Freitagabend. Der Zweikampf zwischen den beiden Teams um den Relegationsplatz und gegen den direkten Abstiegsplatz wird bis zum Ende spannend bleiben. In der zweiten Begegnung des Tages gewann SV Eichede II mit 5:3 gegen Rapid Lübeck. Im ersten Durchgang dominierte Rapid die Partie, hatte zudem viele Chancen auf eine deutlichere Führung, doch es reichte nur zu einer 2:0-Führung. Kurz vor der Pause kassierte Kapitän Emmanuel Rivera zudem eine glatt Rote Karte durch eine Notbremse. Kurz nach Anpfiff der 2. Halbzeit überschlugen sich die Ereignisse. Eichede verschoss einen Elfmeter, doch Rapid sah die zweite Rote Karte. Klärung mit der Hand auf der Linie. Diesen Strafstoß verwandelte die Heimmannschaft in Form von Andre Kossowski (49.) dann zum 1:2-Anschlusstreffer und das Momentum mit zwei Spielern in Überzahl schlug um. Nur drei Minuten später glich der SVE durch Emeraude Betani-Baku zum 2:2 aus. Betani-Baku erhöhte in der 62. Minute zur 3:2-Führung. Das Spiel schien durch die doppelte Überzahl entschieden, jedoch gaben sich die Lübecker nicht auf und kamen sogar noch durch Muhammed Sayilgan zum Ausgleich. Zuvor sah ein weiterer Akteur des SCR eine Rote Karte. Auf der Bank wurde sich zu sehr beschwert, sodass ein verwarnter die Ampelkarte bekam. Beide Mannschaften tauchten weiterhin gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Die Achtminütige Nachspielzeit gab noch zwei weitere Treffer her. Erst in der 96. Minute platzte der Knoten. Kevin Öz erzielte den Führungstreffer für Eichede. Den Schlusspunkt unter dieses verrückte Spiel setzte ein drittes Mal Betani-Baku, der mit dem Schlusspfiff den 5:3-Entstand erzielte. In einigen entscheidenden Situationen war das Schiedsrichterteam im Fokus. Aberkannte Tore durch angebliche Abseitspositionen, gegebene Tore, trotz angeblicher Abseitspositionen, eine Abseitsstellung vor der zweiten Roten Karte, waren fraglich, für beide Seiten. In solch einem ereignisreichen Spiel ist es allerdings nicht leicht, den Überblick zu behalten, schlussendlich stehen zwei Teams auf dem Feld, die das Geschehen weitestgehend selbst beeinflussen.

„SR-Assistent nicht ganz auf der Höhe“

Bernd Armbruster (Rapid): „Wir führen völlig verdient 2:0 und bekommen dann kurz vor der Halbzeit Rot für Rivera wegen Notbremse. In der zweiten Halbzeit bekommen wir das schnelle 1:2 und danach aus klarer Abseitsposition eine Rote Karte wegen Handspiels auf der Linie, nachdem der Ball an die Latte gesprungen war. Eichede drückte nun und machte aus klarer Abseitsposition das 3:2. Wir machen mit neun Mann das 3:3 und kämpfen bis zum Umfallen, aber in der ewig langen Nachspielzeit bekommen wir wieder aus Abseitsposition das 3:4. Fazit: Leider war ein SR-Assistent heute nicht ganz auf der Höhe, aber auch das kommt mal vor.“

„Können froh sein, dass Rapid zwei 100%ige nicht nutzt“

Torge Maltzahn (Eichede): „Am Ende sind wir glücklich. dieses Spiel für uns entschieden zu haben. Zur Halbzeit können wir froh sein, dass wir nur 0:2 hinten liegen. Durch die zwei berechtigen roten Karten haben wir wieder ins Spiel gefunden und drehen dann auch verdient die Partie. Dann kommt Rapid durch einen individuellen Fehler zum Ausgleich und dann können wir froh sein, dass Rapid zwei 100%ige nicht nutzt. Wir standen uns die letzten Minuten selbst im Weg und kommen dann glücklich zur Führung. Glücklicher Sieg und wir stehen jetzt auf Platz 5, den wir jetzt verteidigen wollen.“

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Der 28. Spieltag (1.-3.5.)

SV Todesfelde II – TSV Pansdorf 3:0
Kaltenkirchener TS – Phönix Lübeck II 5:0
Eutin 08 – Eichholzer SV 4:0
Preetzer TSV – SSC Hagen Ahrensburg 0:2
TSV Heiligenstedten – TSV Lägerdorf 0:4
Grün-Weiß Siebenbäumen – SV Henstedt-Ulzburg 0:5
SV Eichede II – Rapid Lübeck 5:3

Die Tabelle

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