Lübeck – Die Regionalliga Nord startet am kommenden Wochenende mit einem neuen System in die Spielzeit 2020/21. Zwei Staffeln – Nord und Süd, Auf- und Abstiegsrunde ab Frühjahr 2021. So sieht der Plan des Norddeutschen Fußballverbandes (NFV) die Durchführung vor. Dabei hofft man, dass es keine „Zwischenfälle“ gibt. Aufgrund der Corona-Pandemie musste das bisherige Konstrukt mit 18 Teams in einer Staffel aufgeteilt werden.

Liga geteilt – Punkte werden mitgenommen

In dieser Saison spielt die 4. Liga mit 22 Mannschaften. Durch den Abbruch der vergangenen Spielzeit entschied sich der Verband niemanden absteigen zu lassen. Dafür gab es fünf Aufsteiger. Die Teilung in Nord- und Süd-Gruppe war unausweichlich, da der Terminkalender sonst eng geworden wäre. Beide Staffeln sind mit je elf Clubs besetzt. Die jeweils fünf besten der jeweiligen Gruppen spielen in der Meisterrunde um den Aufstieg in die 3. Liga. Der Erstplatzierte muss im kommenden Sommer gegen den Vertreter der Regionalliga Bayern dazu in Hin- und Rückspiel antreten. Nach der Vorrunde nehmen alle Teams ihre Punkte in die jeweilige Endrunde mit, die sie gegen die Mannschaften dort bereits zwischen September und Februar holten.

Haris Hyseni ist Neuzugang beim 1. FC Phönix Lübeck mit Profierfahrung. Foto: sr

Fünf Absteiger im Sommer

Das ist ganz besonders in Abstiegsrunde wichtig, denn dort landen die anderen jeweils sechs Mannschaften aus den beiden Vorrundengruppen. Von ihnen steigen fünf in die Oberliga ab, damit die Regionalliga Nord in der Saison 2021/22 mit 20 Teams starten kann. In der Saison wird es ebenfalls fünf Absteiger geben, damit man in der Spielzeit 2022/23 wieder auf die reguläre Anzahl von 18 Mannschaften zurückkehrt.

Unterschiedliche Vorbereitungszeiten

Spannend wird es sein zu sehen, wie sich die unterschiedliche Vorbereitungszeit auf die Leistung niederschlägt. Während die Clubs aus Niedersachsen und Bremen schon seit dem 10. Juli im „normalen“ Training steckten, ging es für die Schleswig-Holsteiner erst Mitte August in voller Stärke zur Sache. In Hamburg gab es erst in der Vorwoche eine Lockerung der Corona-Maßnahmen.

Hamburger Verbandspokalsieger 2020 Eintracht Norderstedt. Foto: Lobeca/Gettschat

Favoritenrollen in Nord und Süd schwer auszumachen

Im Norden dürfte Weiche Flensburg die besten Karten haben. Jedoch bleibt abzuwarten, wie der finanzielle Einschnitt im Etat und der Trainerwechsel von Daniel Jurgeleit zu Thomas Seeliger sich auswirkt. Zudem verließen erfahrene Leistungsträger der vergangenen Jahre den Club. Man will mehr auf die Jugend setzen. Das könnte Eintracht Norderstedt in eine bessere Position setzen. Die Segeberger haben ihren Umbruch in der Vorsaison vollzogen, sich punktuell verstärkt und spielten in der Abbruchsaison schon oben mit. Nicht zu unterschätzen ist die SV Drochtersen/Assel. Die Niedersachsen erreichten in den beiden Vorjahren die Ränge fünf und zuletzt vier. Die Überraschungsrolle könnte von einem der Zweitliga-Nachwuchs-Teams übernommen werden. Der Hamburger SV II hat mit Horst Hrubesch einen Junioren-Kenner als Sportdirektor verpflichtet. Seine Erfahrung wird den Rothosen sicher nicht schaden.

Wer ist Favorit in der Regionalliga im Norden?

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  • Weiche Flensburg (35%, 80 Votes)
  • SV Drochtersen (18%, 41 Votes)
  • Phönix Lübeck (15%, 35 Votes)
  • Eintracht Norderstedt (13%, 30 Votes)
  • Hamburger SV II (7%, 17 Votes)
  • Altona 93 (5%, 12 Votes)
  • Holstein Kiel II (3%, 6 Votes)
  • Lüneburger SK (1%, 3 Votes)
  • Teutonia Hamburg (1%, 3 Votes)
  • Heider SV (1%, 2 Votes)
  • FC St. Pauli II (0%, 1 Votes)

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In der Süd-Staffel ist mit dem VfL Wolfsburg II eine Mannschaft im Topf, die seit einem Jahrzehnt immer zwischen Platz eins und drei pendelte. Dreimal schafften die Jungwölfe die Relegation zur 3. Liga, scheiterten allerdings immer. Die Vorbereitung lief sehr durchwachsen. Insbesondere die vergangenen drei Testspiele wurden verloren. Dazu löste Henning Bürger den bisherigen Chefcoach Rüdiger Ziehl ab. Auch die Reserve von Werder Bremen könnte eine wichtige Rolle in der Staffel spielen. Dazu kommt möglicherweise der SSV Jeddeloh, der mit Oliver Reck schon im vergangenen Winter einen neuen Trainer verpflichtete. Allerdings verlor der 55-Jährige einige Leistungsträger.

Wer ist Favorit in der Regionalliga im Süden?

  • VfL Wolfsburg II (45%, 104 Votes)
  • Werder Bremen II (10%, 24 Votes)
  • VfB Oldenburg (10%, 24 Votes)
  • TSV Havelse (9%, 20 Votes)
  • Atlas Delmenhorst (9%, 20 Votes)
  • Borussia Hildesheim (7%, 17 Votes)
  • SSV Jeddeloh (4%, 9 Votes)
  • BSV Rehden (3%, 7 Votes)
  • HSC Hannover (1%, 3 Votes)
  • Hannover 96 II (1%, 2 Votes)
  • Oberneuland Bremen (1%, 2 Votes)

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Es ist wie der Blick in die Glaskugel, denn niemand weiß so richtig, wo man steht. Die Abstiegsfrage ist genauso spannend. Im Norden dürften es der Heider SV und Aufsteiger Teutonia Hamburg schwer haben, FC Oberneuland Bremen und Atlas Delmenhorst, ebenfalls Liganeulinge, im Süden. Dazu kommt vermutlich noch HSC Hannover.

Start am Wochenende mit Top-Spiel

Die 4. Liga startet in der Süd-Staffel am Freitag mit der Partie Hannover 96 II gegen Delmenhorst. Das Top-Spiel steigt in der Nord-Gruppe am Sonnabend zwischen Flensburg und Norderstedt.

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