Ahrensburg – Der SSC Hagen Ahrensburg erwartet am kommenden Sonntag das zunächst finale Spiel um die Regionalliga gegen den FC Union 60 aus Bremen. Danach heißt es warten. Warten auf das dritte Spiel eine Woche später zwischen Victoria Hamburg und Union, warten aber auch auf eine mögliche Entscheidung des NFV ob der ersten Partie, die Hagen nach tollem Kampf torlos bei Victoria bestritt. Was war passiert? In der 90. Minute wechselte Hagen Vivian Philipkowski für Charlotte Pohlmann ein. Ein Wechsel, der mit dem Spielverlauf nichts mehr zu tun hatte. Doch die Regularien für die Regionalliga geben nur drei Wechselfenster je Halbzeit vor, entsprechende Regularien gelten auch für die Aufstiegsspiele. Angesprochener Wechsel war jedoch der vierte Wechsel im zweiten Durchgang. Trainer Marc Mandel dazu: „Leider müssen wir nun einen Einspruch von Vicki abwarten. Wir haben vermutlich ein Wechselfenster zu viel benutzt. Hatten uns vorher beim Schiri informiert und da hatten wir andere Aussagen erhalten.“ Die Grundausrichtung bleibt zunächst dieselbe: „Aber es ändert sich ja nichts. Wir müssen sowieso in Bremen gewinnen.“ Beim Sieg gegen Union wäre zumindest Platz 2 wahrscheinlich und damit die nächste, letzte Möglichkeit, gegen den zweiten Vertreter aus Niedersachsen noch das Regionalliga-Ticket zu ergattern.
Bekannte Wechselfehler
Nüchtern betrachtet, könnte man der Auffassung sein, dass die Mannschaftsverantwortlichen schon selbst wissen sollten, wie oft wann gewechselt wird. Im Eifer des Gefechtes kommen dann schnell wieder Zweifel auf, da jede Liga unterschiedliche Regularien hat. In der Hektik verliert man dann schnell den Überblick. Es gibt einige berühmte Beispiele, die selbst im Profifußball passiert sind: 1992 wechselte Christoph Daum in der Champions League mit dem VfB Stuttgart gegen Leeds United einen vierten Ausländer ein, Stuttgart verlor am grünen Tisch 0:3 und musste in ein Entscheidungsspiel, welches 1:2 verloren ging. In der Saison 1994/95 wechselte Bayern-Coach Giovanni Trapattoni mit Dietmar Hamann einen vierten Vertragsamateur ein und verlor so die Partie gegen Eintracht Frankfurt. Der VfL Wolfsburg musste gleich zwei Wechselfehler eingestehen. 2004 stellte Trainer Eric Gerets im Pokal gegen den 1. FC Köln II den rot-gesperrten Marian Hristov auf, 2022 wechselte Marc van Bommel in der ersten Pokalrunde gleich sechs Spieler ein. Fraglich ist die Konsequenz, wenn Schiedsrichterin Melina Willig die Aussagen von Mandel bestätigt und eine falsche Aussage ihres Teams bestätigt.
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- Mandel: Lobeca/Wolf Gebhardt
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