Alu-Glück und Alu-Pech: Die Null steht beim HSV – nicht Fisch, nicht Fleisch!

Torloses Unentschieden in Heidenheim

Moritz Heyer (HSV). Archiv-Foto: Lobeca/Michael Schwarz

Heidenheim – Ein Aufwärtstrend ist zumindest beim Hamburger SV zu sehen, was die Negativserie in den Spielen beim 1. FC Heidenheim betrifft. Die Zweitliga-Partie des 5. Spieltags endete am Sonnabend torlos. Die Null stand, allerdings auch vorne und das war nun zum vierten Mal kein Sieg für die Rothosen, die zum ersten Mal in ihren blau-schwarz- gestreiften Auswärtstrikots aufliefen.

Die 1. Halbzeit: munter, munter…

Der HSV begann forsch, doch Chancen waren auf keiner Seite zu verzeichnen. Das Aufregendste war das Nasenbluten von Heidenheims Leipertz in der 20. Minute zu Anfang. Erste Gefahr gab es für die Hamburger durch einen Freistoß von Thomalla (28.), den Heuer Fernandes Weltklasse zur Ecke lenkte. Diese wurde ebenfalls nochmal richtig gefährlich, denn wie beim Billard ging das Leder nach einem Abpraller knapp am Pfosten vorbei. Die Gäste kamen nun auch zu einer Möglichkeit, doch Heyer (32.) köpfte nach einer Leibold-Flanke haarscharf vorbei. Sechs Minuten später traf Heyer sogar an die Latte. Das Spiel wurde mit jeder Minute besser und wieder zeigte Heuer Fernandes, dieses Mal bei einem Kopfball von Schöppner (42.), warum er die Nummer 1 im Kasten ist. Kurz danach hatte er Glück, als Kleindienst per Kopf die Latte traf. Auf der anderen Seite schoss Leibold (45.) am kurzen Eck vorbei. Erst gelobt und dann fast gepatzt: Heuer Fernandes vertändelte die Kugel gegen Kühlwetter, der daraus kein Kapital schlug.

Nach der Pause: munter weiter…

Die Heidenheimer kamen im gesamten Spiel zu einem Eckenverhältnis von 15:3, doch drinnen war keine. Der eingewechselte Wintzheimer (67.) schob einen schnellen Angriff Millimeter am rechten Pfosten dafür ebenfalls vorbei. Fünf Minuten gab es den nächsten Lattentreffer, wieder von den Hausherren – dieses Mal war es Pick. Gegenüber scheiterte Glatzel (77.) an Keeper Müller. Am Ende keine Tore für keinen.

Das Fazit: zum Sterben zu viel, für den Aufstieg zu wenig

Wie heißt es so schön? Es war ein leistungsgerechtes Unentschieden – und eines der spannenden Art. Es war kein Ballgeschiebe und Langeweile kam ebenfalls nicht auf. Die Defensive der Rothosen spielte zum ersten Mal zu null, aber vorne traf auch niemand. Es war keine Niederlage für den HSV in Heidenheim, doch der Bann ist ebenfalls nicht gebrochen. Es war am Ende einfach kein Sieg und das ist unterm Strich gerechnet für Hamburg zum Sterben zu viel und von Aufstieg sollte man derzeit im Volkspark nicht sprechen. Der HSV ist aktuell einfach nicht Fisch und nicht Fleisch.

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Die Stimmen nach dem Spiel

Tim Walter (Hamburg): „Für uns war dieses Spiel insgesamt ein Schritt nach vorn. Wir haben hinten sehr konsequent verteidigt, gerade bei den vielen Eckbällen, die Heidenheim hatte. Da muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, sie hat das alles wegverteidigt. Und im Spiel nach vorn hat mir auch Vieles gut gefallen. Wir hatten die nötige Ruhe, waren am Ball gut und haben uns unsere Chancen herausgespielt. Nur: Wir müssen mehr Konsequenz an den Tag legen und diese Chancen nutzen. Wir belohnen uns einfach noch zu wenig. Dennoch habe ich insgesamt einen souveränen Auftritt meiner Mannschaft gesehen.“

Frank Schmidt (Heidenheim): „Ich denke, das Remis geht in Ordnung. Natürlich hatte der HSV mehr Ballbesitz, aber meine Mannschaft hat sich 90 Minuten lang gewehrt und gut dagegen gearbeitet. Was die großen Torchancen angeht, bin ich der Meinung, dass das Verhältnis ausgeglichen ist. Und wenn vorne mal keiner reingeht, dann muss eben hinten die Null stehen. Das haben wir heute geschafft, deshalb nehmen wir diesen Punkt gern mit.“

Der 5. Spieltag (20. – 22.8.)

Nürnberg – Karlsruhe 2:1
Sandhausen – Ingolstadt 0:2
Kiel – Aue 3:0
Darmstadt – Hannover 4:0
Heidenheim – Hamburg 0:0
Schalke – Düsseldorf (Sa., 20.30 Uhr)
Bremen – Rostock (So., 13.30 Uhr)
St. Pauli – Regensburg
Dresden – Paderborn

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