Aufholjagd trotz Horrorstart genügt nicht

VfB Lübeck verliert zu Hause mit 2:3 gegen Unterhaching

Cyrill Akono (VfB Lübeck) sichtlich enttäuscht. Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Lübeck – Ein denkbar katastrophaler Start für den VfB Lübeck am 14. Spieltag gegen die SpVgg Unterhaching in der 3. Liga vor 4.381 Zuschauern. Bereits nach fünf Minuten erschien auf der Anzeigetafel ein 0:2. Das 0:3 kurz vor der Pause stellte beinahe die Weichen für einen Auswärtssieg der Hachinger. Drei Treffer aus vier Torschüssen untermauerte die Effektivität der Gäste. Das Tor kurz nach der Pause durch Cyrill Akono entfachte neuen Schwung, doch auch der Anschlusstreffer durch Pascal Breier verhinderte nicht die 2:3-Heimniederlage. Viele Chancen für die Grün-Weißen, unter anderem der Lattenkracher von Sören Reddemann genügten nicht für einen Punkt. Unter anderem erzielte Ex-VfBer Patrick Hobsch einen Doppelpack.

Ernüchterung bereits nach wenigen Minuten

Schlechter Start in die Begegnung für den VfB Lübeck. Leon Sommer verlor auf der Außenbahn den Ball gegen zwei Hachinger, danach zog Sebastian Maier in den Sechzehner und murmelte den Ball mehrfach abgefälscht in die lange Ecke. 0:1-Rückstand bereits in der 2. Minute. Viel schlimmer kann es dann gar nicht kommen. Patrick Hobsch stellte nach nur vier Minuten auf 2:0 für die Gäste, nachdem sich kein Abwehrspieler zum Mann orientierte. Die erste Möglichkeit der Grün-Weißen hatte Sören Reddemann per Kopf (7.) nach einer Ecke, jedoch ging dieser Versuch ein gutes Stück über den Querbalken. Kurzer Jubelschrei in der 10. Minute aus dem Nichts. Nach einem Abschlussversuch schob Marius Hauptmann aus kurzer Distanz ein, aber die Fahne ging hoch, Robin Velasco soll zuvor im strafbaren Bereich gestanden haben, knappe Entscheidung. Der VfB ließ sich trotz dessen nicht hängen und lief weiter vorne an und spielte sich Abschlüsse heraus. Ein aussichtsreicher Schuss durch Tarik Gözüsirin wehrte ein Abwehrspieler mit dem Kopf vorm Tor ab, der wäre gefährlich gekommen. Erste Verwarnung der Partie. Ulrich Taffertshofer bekam durch ein Foulspiel im Mittelfeld die Gelbe Karte (23.). Seit den beiden Gegentreffern spielte nur noch der VfB. Richtige Chancen gab es von den Hachingern nicht mehr. An der Uhr wurde von den Gästen schon nach zehn Minuten gedreht. Die Spielvereinigung lauerte auf Umschaltmöglichkeiten. Bei den Lübeckern wurde viel über die Außen versucht mit flachen und hohen Hereingaben, allerdings ohne Erfolg. Und dann ist es passiert. Ein Angriff von Unterhaching genügte, um auf drei Tore Unterschied zu erhöhen. Erneut Hobsch mit dem Tor und wieder keine gute Aufteilung in der Hintermannschaft. Der nächste gute Versuch des VfB durch Hauptmann nach Flanke von Janek Sternberg ging knapp am Pfosten vorbei (40.). Beim 0:3 blieb es dann bis zum Pausengang, der mit Pfiffen und „wir wollen euch kämpfen sehen“ Fangesängen begleitet wurde.

Torjubel zur 3:0-Führung für SpVgg Unterhaching gegen den VfB Lübeck. Foto: Lobeca/Michael Raasch

Pech im Abschluss für den VfB

Lukas Pfeiffer stellte zum Anpfiff doppelt um. Mirko Boland und Jan-Marc Schneider kamen ins Spiel für Taffertshofer und Sommer. Hauptmann agierte somit eine Position weiter hinten. Nach der 9. Ecke war es dann so weit. Der VfB mit dem verdienten ersten Treffer. Cyrill Akono traf per Kopfball in der 53. Minute nach der Hereingabe von Gözüsirin. Der Hachinger Schlussmann wirkte ein wenig desorientiert durch die hereinstechende Sonne. Die Lübecker schoben sehr hoch nach der Pause und eroberten früh den Ball. Gute Chancen nach dem Tor in kürzester Zeit von Grupe und Velasco. Dann eine kurze Schrecksekunde bei Sternberg, der das Spielgerät aus kürzester Distanz seitlich an den Kopf bekam, zwar kehrte der Abwehrspieler kurzfristig auf das Feld zurück, wurde dann allerdings wenig später durch Marvin Thiel ersetzt. In der ersten Viertelstunde der 2. Halbzeit bekam man keinerlei Offensivfußball der Gäste zu sehen. Schnell wurde es jedoch brenzlig. Grupe rutschte nach einem langen Ball weg und Philipp Klewin rettete souverän im 1-gegen-1. Der Druck der Heimmannschaft verpuffte daraufhin und die Hachinger trauten sich für wenige Minuten aus der eigenen Hälfte heraus. Pfeiffer reagierte auf diese Phase mit einem Stürmerwechsel. Pascal Breier ersetzte den Torschützen Akono (69.). Ein deutliches Übergewicht bei Standards für die Grün-Weißen, jedoch zu wenig Ertrag aus den vielen Flanken. In der 77. Minute dann der Anschlusstreffer für den VfB durch den eingewechselten Breier, der seinen Schuss von der rechten Seite flach am Torwart vorbeilegte. Gözüsirin mit der nächsten Vorlage, er spielte den Ball auf den Punkt genau in die Schnittstelle. Ein weiterer Stürmer kam in die Begegnung. Mats Facklam wurde für Velasco eingewechselt. Facklam mit der Möglichkeit auf den Ausgleich (82). René Vollath kam viel zu weit aus dem Tor raus, jedoch legte sich Facklam den Ball zu weit vor und nahm das freistehende Tor nicht richtig wahr. Die Stimmung auf den Rängen kippte spätestens nach dem Distanzhammer von Reddemann in der 85. Minute, der sich ein Herz nahm und aus ungefähr 30 Metern an die Latte schoss. Klewin hielt die Lübecker kurz danach in dem Spiel durch eine Weltklasse-Parade aus kurzer Entfernung gegen Hobsch. Auch Schneider hatte kurz vor Vollendung der regulären Spielzeit eine sehr gute Schusschance.

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