Trainer Dieter Hecking (HSV) im Interview. Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

Hamburg – 2:0 geführt, 2:3 verloren. Der HSV hat es einfach nicht drauf, die Nachspielzeit zu überstehen. Die Momentaufnahme sagt: Hamburg ist seit der Corona-Pause ohne Sieg. Nach dem bitteren Last Minute-Gegentor zum 2:2 von Fürth und dem Chancenwucher beim torlosen Unentschieden gegen Arminia Bielefeld hat es den Hamburger SV am Donnerstag erwischt. Die Rothosen verloren mit 2:3 beim VfB Stuttgart und damit nicht nur die Partie sondern auch Platz zwei an den direkten Konkurrenten. Das Unmögliche dabei: Der HSV führte nach einer sehr guten ersten Halbzeit nach Toren von Joel Pohjanpalo (16.) und einem Handelfmeter von Aaron Hunt in der Nachspielzeit zur Pause mit 2:0.

Was kann da noch schief gehen?

Eigentlich hätte nichts mehr schief gehen können, doch die durch einen Kopfballtreffer von Wataru Endo direkt nach dem Seitenwechsel und dem Ausgleich durch Nicolas Gonzales (60.) per Foulelfmeter waren die Stuttgarter wieder im Spiel. Die Rothosen waren im zweiten Durchgang zu passiv und gaben wichtige Punkte im Aufstiegskampf. Hunt verlor in der Nachspielzeit den Ball in der Vorwärtsbewegung. Gonzales tanzte Timo Letschert aus und in der Mitte pennte Rick van Drongelen. Der eingewechselte Gonzalo Castro bedankte sich mit dem 3:2-Siegtor für den VfB. Schluss! Aus! Wieder wichtige Zähler verschenkt! Stuttgart hat nun wieder einen Punkt Vorsprung und steht auf einem direkten Aufstiegsplatz. Der HSV steht nun noch mehr unter Druck und muss am Sonntag im Heimspiel gegen den Vorletzten SV Wehen Wiesbaden gewinnen. Der 1. FC Heidenheim drängt von hinten und steht mit nur einem Punkt auf Rang vier. Selbst Darmstadt 98 (drei Zähler dahinter) hat nun sogar noch Chancen auf die Bundesliga.

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Hecking: „Das sind Dinge, die kann man nicht erklären“

Hamburgs Trainer Dieter Hecking nach dem Spiel: „Im zweiten Durchgang haben wir aufgrund des frühen Anschlusstreffers gespürt, dass es schon nochmal eng werden kann. Spätestens nach dem 2:2 war es dann wieder ein ausgeglichenes Spiel. Dennoch mussten wir uns nach den zwei schnellen Gegentreffern erst sammeln. Das dritte Tor darf dann nicht passieren. Da müssen wir es ruhig runterspielen, stattdessen laufen wir in einen Konter, bei dem wir defensiv sogar in Überzahl stehen. Das sind Dinge, die kann man nicht erklären, die passieren aber. Es ist ein extrem bitterer Abend für uns.“

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