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StartBundesligaVfB LübeckAutsch! In Unterzahl, viele Gegentore, Unterbrechung, „Polizei-Maßnahme“ und Stellungnahme des VfB Lübeck

Autsch! In Unterzahl, viele Gegentore, Unterbrechung, „Polizei-Maßnahme“ und Stellungnahme des VfB Lübeck

Aufarbeitung

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Lübeck – VfB-Sportvorstand Sebastian Harms, der im Endeffekt gesundheitsbedingt nicht live vor Ort beim Drittligaspiel in Dresden sein konnte, vor dem Bildschirm letztlich den Kick verfolgte, gab sich unter der Woche noch kämpferisch, sagte: „Es ist toll in Dresden spielen zu können. Trotzdem fahren wir da nicht als nette Gäste hin, die nichts mitnehmen wollen, sondern werden uns dort so ausrichten, dass wir was Zählbares mit nach Lübeck zurücknehmen können.“ Im Endeffekt blieb die Überraschung aus, machte sich der VfB-Tross doch ohne Punkte auf die Heimreise in den Norden. Nach einer Begegnung, in der eigentliches alles von Anfang an (abgefälschte Gegentore, Platzverweis, vergebener Elfmeter) und weit vor dem (verspäteten) Anpfiff schon, gegen Grün-Weiß lief und das aus Sicht der Schleswig-Holsteiner mit einem 2:7-Debakel endete.

Dynamo Dresden – VfB Lübeck, 3. Liga. Foto: nr

Unglaublich

Das Rudolf-Harbig-Stadion war mit 26.377 Zuschauern gut besucht, die Stimmung insgesamt im weiten Rund für Drittligaverhältnisse schon atemberaubend. Auch die Anhänger des VfB Lübeck wollten ursprünglich ihren Teil dazu beitragen. Allerdings fehlten rund 200 Fans der Grün-Weißen über weite Strecken des Matches. Warum? Die Polizei hatte sich entschlossen die „Szene“ des VfB (u.a. vier Busse) aus dem Verkehr zu ziehen, einer „Maßnahme“ inklusive Identitätsfeststellungen rund 20 Kilometer vor Dresden auf einem Autobahnrastplatz zu unterziehen. Und das dauerte dann sehr lange…

Interview

Wie VfB-Vorstand Christian Schlichting (Foto) kurz vor dem Anpfiff in Dresden, ohne groß ins Detail zu gehen, am TV-Mikrofon (Magenta) zeitnah andeutete, wolle man das Ganze, gerade beim Thema Verhältnismäßigkeit, einer Prüfung unterziehen, alles aufarbeiten. Inzwischen hat der VfB eine Stellungnahme dazu veröffentlicht (siehe unten).

Christian Schlichting (Vorstand VfB Lübeck). Foto: Lobeca

Der Wortlaut:

Im Vorwege des VfB-Punktspiels am Samstag bei der SG Dynamo Dresden fand eine Maßnahme der Landespolizei Sachsen statt, von der mindestens 200 VfB-Fans betroffen waren. Nach unserem Kenntnisstand lagen dieser Maßnahme keine konkreten Vorkommnisse im Rahmen der Anfahrt zugrunde. Vielmehr handelte es sich um eine Identitätsfeststellung, die in Straftaten begründet lag, die wenigen Einzelpersonen rund um das Auswärtsspiel in Aue am 27. Januar vorgeworfen wurden. Die gesamte Polizeimaßnahme dauerte rund drei Stunden. Teilweise mussten Personen über einen längeren Zeitraum in den Bussen verweilen. Bedauerlicherweise kam eine große Gruppe Lübecker Fans aufgrund dieser Maßnahme trotz des bereits um 15 Minuten verzögerten Anpfiffs erst nach Beginn der zweiten Halbzeit ins Stadion.

Der VfB-Vorstandsvorsitzende, Rechtsanwalt Christian Schlichting, erklärt dazu: „Wir begrüßen es, wenn Personen ermittelt werden, die im Rahmen von Spielen unseres Vereins Straftaten begehen und damit auch dem Ansehen unseres Vereins schaden. Nichtsdestotrotz ist zu hinterfragen, ob diese Maßnahme in ihrer Art und vor allem auch in ihrer Dauer nicht einen unverhältnismäßigen Eingriff in die Rechte insbesondere der sehr großen Anzahl Unbeteiligter darstellt, die teilweise nicht einmal mit in Aue waren. Es muss aus unserer Sicht andere Wege geben, um die Einzeltäter aus Aue zu ermitteln. Unbeteiligte, die sich in ihren Rechten eingeschränkt sehen, sollten in Betracht ziehen, sich juristischen Beistand zu suchen.“

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Alle VfB-Fans, die angesichts der Maßnahme in Dresden Unterstützung oder Rat suchen, können sich dabei gerne an den Fanbeauftragten des VfB, Klaas Kruse, wenden, der per Telefon (01522-2669528) oder per E-Mail (kruse@vfb-luebeck.de) erreichbar ist.

Der VfB Lübeck bedankt sich in diesem Zusammenhang auch bei Dynamo Dresden, insbesondere den Personen in den Bereichen Sicherheit und Fanbetreuung, für die solidarische Unterstützung und die gute Zusammenarbeit am Samstag.

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