HSV-Innenverteidiger Letschert gegen Jeremejeff (Dynamo Dresden)
Foto: Lobeca/Gettschat

Frankfurt – Dresden hat bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) doch nochmal gesessen. Der Zweitligist Dynamo befindet sich seit dem vergangenen Wochenende mit dem gesamten Kader in häuslicher Quarantäne. 14 Tage darf das Schlusslicht nicht trainieren und schon gar nicht spielen. Die beiden Begegnungen bei Hannover 96 und gegen Greuther Fürth können nicht ausgetragen werden. Insgesamt gab es bei den Sachsen vier positive Corona-Tests. Das Gesundheitsamt machte den Laden dicht! „Rien ne va plus“ also bei Dynamo. Sportchef Ralf Minge sieht sogar die nachfolgende Partie gegen Arminia Bielefeld in Gefahr. Die Dresdner haben vor allem jetzt schon 14 Tage weniger Zeit als die Konkurrenz.

Je zwei Auf- und Absteiger als Vorschlag

Am Mittwochnachmittag kamen die 18 Bundesligisten zu einer Videokonferenz zusammen und diskutierten über einen möglichen Saisonabbruch. Wie verfährt man mit Auf- und Absteigern gegenüber 1., 2. und 3. Liga. Die DFL machte den Vorschlag, dass sollte es nicht möglich sein, die aktuelle Spielzeit sportlich zu beenden, man einen Meister und zwei Absteiger feststellt. Eine Relegation würde ausfallen. Das soll auf der Basis der gespielten Partien sein. Eine Einigung gab es nicht, denn zehn Clubs stimmten dafür und acht dagegen.

Knappe Mehrheit für „Notlösung“

Sollte sich die knappe Mehrheit am Ende doch durchsetzen, würden zum heutigen Tage SC Paderborn mit 16 Punkten und Werder Bremen mit 18 Zählern in die 2. Liga absteigen müssen. Bei den Bremern ist es sogar noch so, dass sie ein Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt zu absolvieren haben. Allerdings würde es bei Hinzuziehung des Quotienten keinen Unterschied für den Tabellenvorletzten machen. Die beiden Vereine sind mit dieser „Notlösung“ nicht einverstanden.

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HSV würde in die Röhre gucken

In der 2. Liga wären der Hamburger SV als derzeit Dritter und Karlsruher SC und die quarantänisierten Dresdner betroffen. Der HSV dürfte nicht hoch, die beiden anderen würden in die 3. Liga absteigen. Der DFL-Vorschlag stößt hier natürlich auf massiven Widerstand.

Letschert und Harnik wieder am Start

Die Hamburger bereiten sich auf ihren Geisterstart bei Greuther Fürth vor. In Herzogenaurach macht Cheftrainer seine Profis fit für Sonntag, wenn es um 13.30 Uhr im Stadion Ronhof um die Punkte geht. Timo Letschert (nach muskulären Problemen) und Martin Harnik (nach Wadenzerrung) waren am Mittwoch wieder im Mannschaftstraining.

Neun Vertragsverlängerung für den Fall X

Die Saison soll am 30. Juni beendet sein. Möglich ist allerdings auch, dass die Spiele über diesen Termin hinausgehen könnten. Beim Hamburger SV würde bedeuten, dass neun Spieler nicht mehr dabei wären. Ihre Arbeitsverhältnisse enden zu diesem Zeitpunkt. Die DFL stellte klar, dass die betreffenden Kicker nicht für ein anderes Team auflaufen dürften, aus arbeitsrechtlicher Sicht wäre das allerdings ein Problem. Die Spieler haben bereits signalisiert, dass es für sie kein Thema wäre, ihre jeweiligen Verträge um den nötigen Zeitraum zu verlängern.

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