Bootstour mit Feuerwerk, Shopping in XXL-Mall und ein bedeutender Wurf-Moment – Holstein Kiel in den USA

Die Tage fünf bis acht

Profis aus Kiel auf dem Weg ins Target Field. Foto: Holstein Kiel/oH

Minneapolis – Die nächsten vier Tage der USA-Reise von Holstein Kiel sind um. Zwischen treuem Fan-Besuch, einer spektakulären Bootstour, dem Besuch einer Riesen-Mall sowie eines Baseball-Spiels wurde wieder fließig trainiert.

Tag 5: Treue Besucher

Nach der Regeneration am Vortag lag der Fokus am Donnerstag (3.7.) wieder auf intensiven Trainingseinheiten – was die Temperaturen ohnehin bedingten. Bereits am Vormittag schlug das Thermometer auf 32 Grad. Die Besonderheit: Das Programm führten die Kieler Profis unter der Beobachtung zweier Besucher durch. Jonas und Thorsti waren extra aus Kiel angereist, um ihr Lieblingsteam mit eigenen Augen zu verfolgen. Die beiden Fans unterstützen die KSV schon lange und sind neben Heim- und Auswärtsspielen auch regelmäßig bei Trainingslagern vorort. „Spanien im Winter und Österreich im Sommer waren bisher nicht die schlechtesten Reiseziele. Das gilt natürlich erst recht für die USA“, so Thorsti über die Vorzüge, seine Fanliebe mit Urlaub zu verbinden.

Am Nachmittag ging es dann in den Kraftraum – ohne Jonas und Thorsti. Verschiedene Stationen durchliefen die Spieler unter der Leitung von den Athletiktrainern Timm Sörensen und Lasse Bork sowie Physiotherapeut David Hallmann. „Mit der heutigen Ganzkörpereinheit wollten wir unter anderem Dysbalancen entgegenwirken, die durch das Fußballspielen entstehen können“, betonte Bork. Das Ende des Tages war gefüllt durch einen Teamabend, der vor allem die Neuzugänge zu verschiedenen Darbietungen hinreißen ließ.

Tag 6: Bootstour mit Feuerwerk

Auch am Freitag wurde bei Temperaturen von über 30 Grad fleißig trainiert – geprägt von Spielformen mit höchster Motivation sowie Konzentration auf Seiten der Profis. Am Abend sollte dieser Fleiß jedoch auch belohnt werden. Eine Bootstour auf dem Lake Minnetonka stand auf dem Programm, bei der gemeinsam ein großes Feuerwerk anlässlich des Nationalfeiertages in den USA (4. Juli) bewundert wurde.

Kiels Direktor Lizenzfußball Jan Uphues sagte über das Event: „Auch solche Events sind natürlich etwas Besonderes. Viele aus der Mannschaft sind zum ersten Mal in den USA. Wir sammeln hier alle persönlich neue Eindrücke und erleben vor allem auch gemeinsam viele besondere Momente. Das Miteinander im Team wächst von Tag zu Tag.“

Die Störche bewundern das Feuerwerk zum 4. Juli. Foto: Holstein Kiel/oH

Tag 7: Mall of America

Eine Woche nach Aufbruch agierte die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp weiterhin nach wiedererkennbarem Muster. Der Tag begann mit der Arbeit am Ball, wobei diesmal bei etwas milderer Hitze ein Elf-gegen-Elf auf dem Plan stand. Nach gemeinschaftlichem Mittagessen ging es dann zur Autogrammstunde in die Mall of America – mit über 500 Geschäften, einem Aquarium, einem Freizeitpark und einem Kino das größte Einkaufszentrum des Landes. Sowohl Fans als auch andere Mall-Besucher freuten sich über Signaturen und Gespräche mit den Störchen. Wer nicht gerade Autogramme gab, schaute sich selbst in der Mall um.

„Wir freuen uns immer, wenn uns internationale Gäste hier in Minnesota besuchen. Holstein Kiel heute zu Gast gehabt zu haben, war eine tolle Erfahrung. Wir haben viele Fußballfans hier in der Region und dementsprechend fanden die Menschen es toll, die Trainer, Spieler und auch das Maskottchen kennenzulernen und sich Autogramme sichern zu können“, freute sich auch Natasha Freimark, Vizepräsidentin der Sales-Abteilung der Mall of America, über den Besuch unserer Mannschaft.

Die KSV besucht die Mall of America. Foto: Holstein Kiel/oH

Tag 8: Engelhardts großer Wurf

Nächster Tag, unverändertes Bild: Einen Tag vor dem Testspiel gegen Minnesota United FC wurde am frühen Tage wieder fleißig auf dem Platz geackert. Parallel dazu arbeitete Timm Sörensen mit mehreren Spielern individuell. „Wir haben uns vor diesem Trainingslager bewusst dazu entschieden, alle Spieler aus dem Kader mitzunehmen. Dazu gehören auch einige Langzeitverletzte, die sich im Aufbau befinden“, erklärte der Athletiktrainer. „Wir versuchen, die Jungs schnellstmöglich wieder ans Mannschaftstraining heranzuführen. Dazu haben wir viel im Kraftraum gearbeitet. Auch die Einheiten im Pool waren ein Baustein des Reha-Plans, um die Jungs in puncto Mobilität und Aktivierung stetig voranzubringen. Alle haben sehr gut gearbeitet, sodass ich mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden bin.“

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Nach dem Mittag brach der Mannschaftsbus auf in Richtung Target Field, der Heimat der Minnesota Twins. Neben der Beobachtung des Heimspiels der Twins gegen die Tampa Bay Rays rückte ein besonderer Moment in den Fokus: Torhüter Marcel Engelhardt durfte, begleitet von mehreren Teammitgliedern, den First Pitch ausführen. Das ist der erste Wurf des Spiels, der das Ende des Vorprogramms und den Beginn der Begegnung markiert. Diesen meisterte er gekonnt. Im fast 40.000 Menschen umfassenden Stadion sahen die Jungs von der Förde ein abwechslungsreiches Match, welches die Gäste aus Florida nach knapp zweieinhalb Stunden knapp mit 7:5 für sich entschieden.

Ehrenplatz für besonderes Trikot

„Es war eine große Ehre für mich, das Spiel zu eröffnen. Die Wahl fiel auf mich, weil wir eine Spielform im Training hatten, die ich mit meiner Mannschaft gewonnen habe. Anschließend wurde ich für den First Pitch ausgewählt. Es war ein packendes Spiel mit viel Action und vielen Homeruns, wenngleich die Twins leider verloren haben“, so Engelhardt, der sich gleichzeitig über das Trikot mit seinem Namen freute, welches er von den Twins erhalten hatte. „Dieses Trikot wird einen Ehrenplatz bei mir zuhause erhalten.“

Marcel Engelhardt (l., Holstein Kiel) und Rocco Baldelli (Minnesota Twins) tauschen Trikots. Foto: Holstein Kiel/oH

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