
Lübeck – Am vergangenen Sonntag wurde mit dem Match Inter Türkspor Kiel gegen den Heider SV das Jahr 2025 in der Oberliga beendet. Schon vorher stand längst fest, dass der SV Todesfelde als Spitzenreiter in die Winterpause im schleswig-holsteinischen Oberhaus gehen wird. Das Team aus dem Kreis Segeberg dominierte die Liga, konnte 43 Punkte verbuchen. Es hätten auch mehr sein können. Doch da das Match in Satrup, dort stand die Mannschaft mit dem Bus im Stau auf der Anreise und kam nicht rechtzeitig an, bekanntlich gegen „Tofe“ gewertet und sanktioniert wurde, war das nicht der Fall. HL-SPORTS sprach mit Coach Dirk Hellmann über den bisherigen Verlauf.
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HL-SPORTS: Hallo Dirk. Die Winterpause ist da. Wie fällt eure Bilanz der bisherigen Saison und dem Jahr 2025 aus?
Dirk Hellmann: „Also erst einmal freuen wir uns auf ein paar freie Tage, um einmal durchzuatmen. Die Mannschaft hat im vergangenen Jahr einiges erlebt. Vom Abstiegskampf in der Regionalliga, der am Ende leider nicht erfolgreich ausgegangen ist, bis hin zur Neuausrichtung in der Oberliga. Es gab einige Veränderungen im Team und natürlich wollten wir direkt wieder oben mit dabei sein. Wie die Mannschaft das dann aber umgesetzt hat, ist einfach beeindruckend. Die Hinrunde war historisch, die Truppe hat einen super Job gemacht.“
HL-SPORTS: Es gab da aber auch eine „Sache“, die lief eher suboptimal…
Dirk Hellmann: „Bei allem darf auch niemand vergessen, dass es nicht immer geradlinig lief. Das „Bus-Satrup-Gate“ inklusive eines weiterhin unverständlichen „3-Punkte-Abzuges“ hat die Mannschaft weggesteckt und sich zu keinem Zeitpunkt beirren lassen. Wir hatten auch einige knappe Spiele dabei, in denen wir immer an uns und an unsere Art von Fußball geglaubt haben. Zuletzt haben wir dann auch eine Hürde mit früher Unterzahl genommen und verdient sowie souverän mit 3:0 bei einem starken Aufsteiger Phönix Lübeck gewonnen. Neben der Punkteausbeute haben wir uns auch fußballerisch weiterentwickelt. Wir wollten offensiv, nach einer harten Regio-Saison, wieder unsere Durchschlagskraft zurückholen, ohne dabei die defensive Stabilität einzubüßen. Die Regionalliga-Saison hat uns dabei extrem viel gebracht. Mit welcher Gier wir unser Tor verteidigen, wie wir den Gegner bei Umschaltaktionen überholen wollen, das ist außergewöhnlich. Nicht zuletzt deshalb haben wir nur 12 Gegentreffer kassiert – und ich erlaube mir einmal die fünf Treffer von Satrup rauszunehmen, da sie diese geschenkt bekommen haben.“
HL-SPORTS: Was lief nicht so gut, oder was richtig positiv Dirk?
Dirk Hellmann: „Tabellarisch sich zu steigern wird schwer, aber natürlich wollen wir diesen Platz bis zum Schluss verteidigen. Wirklich negativ ist nichts gelaufen, aber natürlich wollen wir uns auch weiterhin beim Spiel gegen tiefstehende Gegner verbessern. Sowohl mit dem Ball beim Finden von Räumen, tiefe Laufwege, Passwege doppeln und und und. Aber es gilt natürlich auch nach Ballverlust ein besseres Gespür zu entwickeln, wann ist der geeignete Gegenpressing-Moment und wann fallen wir hinter den Ball.“
HL-SPORTS: Wird sich im Kader irgendetwas verändern, verlassen Spieler den Verein in der Winterpause, oder kommen neue dazu?
Dirk Hellmann: „Wir haben mit Kai Fabian Schulz und Rafael Krause während der Saison zwei Spieler verloren, aber generell sind wir weiterhin sehr zufrieden mit unserem Kader. Mit Marco Drawz und Niklas Stehnck kommen zwei Langzeitverletzte zurück, die dann fast wie Neuzugänge sind und die Qualität im Kader nochmal anheben. Beide sind im letzten Training wieder als freie Mitspieler eingesetzt worden und arbeiten die zurückliegenden Wochen hart am Comeback. Wir freuen uns sehr, wie ihre Fortschritte sind. „Nicky“ wird voraussichtlich in der Wintervorbereitung wieder einsteigen, bei Marco wird es vielleicht noch ein paar Wochen länger dauern. Sie haben unsere vollste Unterstützung und werden noch wichtigen Anteil in dieser Saison haben, da sind wir uns sicher. Nichtsdestotrotz will ich nicht ausschließen, dass auch noch was passieren könnte, wenn es passt. Spruchreif ist da aber noch nichts.“
HL-SPORTS: Vielen Dank Dirk, das du Rede und Antwort gestanden hast.
Die Tabelle:
| 1. | SV Todesfelde | 17 | 49:17 | 43 |
| 2. | Holstein Kiel II | 17 | 49:19 | 36 |
| 3. | Heider SV | 19 | 43:35 | 36 |
| 4. | SV Eichede | 16 | 35:16 | 35 |
| 5. | FC Kilia Kiel | 16 | 42:27 | 27 |
| 6. | VfR Neumünster | 16 | 33:33 | 27 |
| 7. | Phönix II | 18 | 32:33 | 27 |
| 8. | Kaltenkirchen | 18 | 30:37 | 24 |
| 9. | PSV Neumünster | 16 | 37:31 | 23 |
| 10. | Nordmark Satrup | 17 | 27:27 | 22 |
| 11. | TuS Rotenhof | 17 | 30:39 | 17 |
| 12. | Hohenwestedt | 17 | 30:39 | 15 |
| 13. | Oldenburger SV | 16 | 28:45 | 15 |
| 14. | Eutin 08 | 17 | 19:37 | 15 |
| 15. | Inter Türkspor | 19 | 19:47 | 14 |
| 16. | Reinfeld | 18 | 24:45 | 11 |
Bildquellen
- Dirk Hellmann: Lobeca/Pfaff
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