Lübeck – Das Heimspiel am vergangenen Wochenende gegen Türkgücü München gehört schon wieder der Vergangenheit an. Das 0:2 an der Lohmühle gegen den Mitaufsteiger geriet am Ende ja sogar schon fast zur Nebensache, da man in Lübeck selbst einige „Nebenkriegsschauplätze“ (Themen: Leeser, Riedel (inzwischen suspendiert), Fan-Banner etc.) eröffnete. Und da darf man sich dann beim VfB getrost an die eigene Nase fassen. Ob das Gesamtkonstrukt für den Kampf um den Klassenverbleib schädlich war? Es ist fasst zu befürchten. Für den schleswig-holsteinischen Traditionsverein geht es nun aber weiter, ist der Blick (hoffentlich) auf den 27. Februar gerichtet, dem Gastspiel beim Halleschen FC (14 Uhr). Der VfB benötigt dringend Zählbares dort. Bleibt nur die Frage: Was ist möglich im Erdgas Sportpark nach den Chaostagen und was erwartet die Landerl-Burschen in Halle (Saale)? HL-SPORTS versucht ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen, unterzieht den HFC einem Check.

Ist die Suspendierung von Florian Riedel eine zu harte Entscheidung?

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Relativ safe….

Rein tabellarisch gesehen befinden sich die Hallenser (32 Punkte) im Niemandsland der 3. Liga (10. Tabellenrang). Weder nach oben, noch nach unten scheint da was zu gehen für das Team von Coach Florian Schnorrenberg. Ob das die Aufgabe, gegen körperlich robuste Gegner, die sicherlich nichts zu verschenken haben, nun allerdings leichter macht für den VfB Lübeck sei mal dahin gestellt. Schließlich haben die Grün-Weißen ja Sorgen genug aktuell, mit sich selbst zu tun.

Keine guten Erinnerungen…

An das Heimspiel vom 24. Oktober 2020 haben die Hansestädter auch nicht wirklich gute Erinnerungen. Dort führte der Gastgeber zunächst dank Martin Röser mit 1:0 (11.), gab den Vorsprung aber aus der Hand. Terrence Boyd (62.) und Laurenz Dehl (65.) drehten per Doppelschlag den Rückstand. Doch Lübeck bewies Moral, kam zum 2:2-Ausgleich (82.) durch Soufian Benyamina. Mit Zählbarem wurde es aber doch nichts, da in der Schlussminute Julian Guttau noch für Halle ins Tor traf – und dem VfB mitten ins Herz.

Pascal Steinwender (22, VfB Lübeck), Terrence Boyd (13, Hallescher FC). Foto: Lobeca/Raasch

Unterschiedsspieler….

Apropos Terrence Boyd. Was beim TSV 1860 München ein Sascha Mölders (14 Saisontreffer) verkörpert, ein Kicker der mit Ecken und Kanten im Angriff den Gegner aufmischt und auch trifft, ist beim HFC eben dieser Boyd. Der 30-jährige Angreifer erzielte bisher 12 Treffer, ist ins seiner Kariere schon herumgekommen. Im Nachwuchs von Hertha BSC war das der Fall. Es folgten Stationen bei Borussia Dortmund (Reservemannschaft), RB Leipzig (I und II) und SV Darmstadt 98. Das alles spielte sich im Herrenbereich zwischen Regionalliga und 2.Liga ab. Auf ihn muss der VfB wohl auch ein Auge werfen, um erfolgreich zu sein.    

Neuer Stress für Schlusslicht?

Und dann ist da noch etwas… Letzter Platz, seit drei Spielen ohne Punkte, der Krach in der Öffebtlichkeit und eine Armbinde, die dem VfB Lübeck hätte im Nachhinein teuer zu stehen kommen können.

Kopfballduell zwichen Yi-young Park (Türkgücü München) und Mirko Boland (VfB Lübeck) mit grüner Armbinde. Foto: Lobeca/Michael Raasch

Am vergangenen Sonnabend wollte die Mannschaft des Tabellenletzten in der 3. Liga gegen Türkgücü München (0:2) ein Zeichen setzen, lief mit einer grünen Binde am Arm auf. Der Vereinsvorstand war nicht informiert und die Frage nach der Erlaubnis durch den Deutschen Fußball Bund (DFB) stellt sich? Torhüter Lukas Raeder meinte nach der Partie: „Die Idee kam aus der Mannschaft heraus, sollte einfach noch einmal verdeutlichen, dass jeder Verantwortung übernehmen muss in dieser Situation, sich niemand verstecken kann, auch jeder auf dem Platz laut sein muss.“

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Nach Recherchen von HL-SPORTS ist das Ding klar: Die Armbinden hatten die gleiche Farbe, wie die Trikots und sind von daher zulässig. Endlich einmal Glück gehabt!

Der 26. Spieltag in der 3. Liga

TSV 1860 München – SpVgg Unterhaching (Fr., 19 Uhr)

Viktoria Köln – FC Hansa Rostock (Sa., 14 Uhr)

Dynamo Dresden – FC Ingolstadt

1.FC Kaiserslautern – SV Meppen

Hallescher FC – VfB Lübeck

SC Verl – 1.FC Saarbrücken  

SV Wehen Wiesbaden – 1.FC Magdeburg

Türkgücü München – FSV Zwickau (So., 13 Uhr)

KFC Uerdingen – MSV Duisburg (So., 14 Uhr)

SV Waldhof Mannheim – FC Bayern München II  (Mo., 19 Uhr)

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