
Dannau – Der vierte Spieltag der Kreisliga Ost sorgte durchaus für große Erleichterung. Zwei Ostholsteiner Teams feierten nämlich ihren ersten Saisonsieg. Zudem bleibt eine Mannschaft ungeschlagen, die durch einen deutlichen Heimsieg den Fehlstart des Gegners perfekt machte.
SG Bösdorf/Malente – TSV Lütjenburg 3:0 (0:0)
Vier Punkte holte die SG Bösdorf/Malente aus den ersten beiden Spielen. Es ist ein starker Auftakt gewesen. Nun war der TSV Lütjenburg zu Gast, der hoch ambitioniert in die Saison ging. Man möchte durchaus eine Rolle ganz oben mitspielen, doch der Saisonstart war durchwachsen. Es gab nur einen Sieg aus drei Spielen, sodass die Partie in Bösdorf von großer Bedeutung war. Punkte gab es allerdings erneut keine. Die Hausherren gewannen mit 3:0. Thore Meyer (52.), Torben Plagmann (76.) und Marek Saggau (87.) machten den Sieg perfekt. Lütjenburg fiel kaum etwas ein, sodass kaum klare Chancen herausgespielt wurden. Bösdorf/Malente-Trainer Benjamin Berger sagte zu HL-SPORTS: „Absolut verdienter Sieg meiner Mannschaft. Wir kamen von Anfang an gut in die Partie und haben unseren Plan von Anfang bis Ende konsequent umgesetzt. Hier gilt es, ein riesen Lob an meine komplette Mannschaft auszusprechen. Lütjenburg hatte mehr Ballbesitz und kam über lange Bälle in unsere Hälfte. Das war es. Sie hatten keine Durchschlagskraft und konnten froh sein, nicht in Rückstand zu geraten, nachdem Niklas Boehme per Kopf die Latte traf. Immer wieder haben wir uns über die Außenbahn durchgespielt, hatten dann aber Pech, dass Lütjenburg wegverteidigt hat. Klar war, dass die Mannschaft gewinnt, die die Zweikämpfe annimmt, mit Leidenschaft dagegenhält und gemeinsam auf dem Platz fightet. In der zweiten Halbzeit haben wir Kleinigkeiten besprochen, die wir noch etwas ändern mussten. Das haben wir super gemacht und waren in jeder Phase des Spiels da. Lütjenburg hatte einen einzigen Torschuss, den Jesko Saggau super gehalten hat. Das 1:0 spielen wir überragend. Wir gewinnen den Ball, schalten über das Zentrum super um und spielen über außen mit einer Flanke auf Thore Meyer, der den Ball in die Maschen schießt. Das 2:0 durch Torben Plagmann ist ebenfalls absolut verdient. Lüdtke tankt sich durch einen hohen Ballgewinn links durch, schießt den Torwart ab, wo der Abpraller zu Plaggi kommt und er den nur noch über die Linie drücken muss. Dann das 3:0 – tief gesteckter Ball in die Box, wo Saggau einläuft, den Torwart umkurvt und einschiebt. Wie gesagt, absolut verdienter Sieg. Mehr Ballbesitz Lütjenburg, die lediglich zwei Torschüsse hatten. Wir haben jeden Zweikampf angenommen und stets fair versucht, diesen zu führen.“
Heikendorfer SV II – SV Großenbrode 1:4 (1:0)
Der SV Großenbrode startete mit zwei Niederlagen in die neue Saison. In beiden Spielen war man spielerisch nicht unbedingt schlechter, doch einfach nicht effektiv genug. So wurden die wenigen Chancen nicht genutzt. Nun stand das zweite weite Auswärtsspiel innerhalb weniger Tage an, denn es ging zum Heikendorfer SV II. Dort standen einige Spieler nicht zur Verfügung: „Wir haben uns viel vorgenommen. Heikendorf war wieder eine lange Anfahrt für uns, wollten endlich die ersten Punkte holen und beginnen das Spiel total grottenschlecht. Es war eine erste Halbzeit, die unterirdisch war. Das hatte gar nichts mit dem zu tun, was wir uns vorgenommen haben, es war also – so ehrlich muss man sein – grottenschlecht. Da können wir froh sein, dass Heikendorf ihre Chancen nicht genutzt hat. Wir haben mehrmals auf der Linie geklärt, sie hatten einige Schüsse, wir hatten da Glück, weil wenn man zur Pause 0:3 zurückliegt – so ehrlich muss man sein – darf man sich nicht beschweren. Dann hatten wir eine ruhige Halbzeitpause, ich habe den Jungs klargemacht, dass sie sich mehr einsetzen müssen. Dann legen wir eine komplett andere zweite Hälfte hin. Wir sind endlich in den Zweikämpfen, sofort da, haben den Gegner früher gestört im Mittelfeld, sind ihn angelaufen – es war das totale Gegenteil zu Halbzeit eins. Wir hatten nach einer Minute eine Großchance durch Tom Deiterding, vergeben die. Machen dann aber das 1:1. Dann hatten wir Glück, Heikendorf schießt an den Pfosten und unser Keeper hält sensationell. Eine klasse Leistung von unserem Torwart, da muss man ein Lob aussprechen. Wir machen trotzdem vorne, weil wir in der zweiten Hälfte die klar bessere Mannschaft waren, das 4:1. Aufgrund der zweiten Hälfte war es in Ordnung. Wir haben unsere Chancen genutzt, hatten auch noch mehr, also hätten das Spiel auch höher gestalten können. Es waren zwei unterschiedliche Hälften, aber ich bin zufrieden. Endlich die ersten drei Punkte, das lässt uns etwas ruhiger in das spielfreie Wochenende gehen.“
SpVgg Putlos – TSV Lensahn 1:2 (0:0)
Die SpVgg Putlos musste sich nach dem Auftaktsieg gegen Großenbrode zuletzt zweimal geschlagen geben. Sowohl gegen die FT Preetz (1:4) als auch Eutin 08 II (1:2) gab es nichts zu holen. Man ging jeweils personell dezimiert ins Spiel, denn viele Ausfälle plagen die SpVgg. Nun kamen noch weitere dazu, sodass unter anderem auch Marten Ruge, Christopher Schiemann und Eric Krogoll sich zu dem Lazarett dazugesellten. Es sollte also nicht gerade einfacher werden, doch es stand ein ganz wichtiges Duell an. Mit dem TSV Lensahn kam eine zu diesem Zeitpunkt noch sieglose Mannschaft an die Strandstraße. Das Team von Daniel Safadi zeigte sich unter der Woche bei der 0:4-Klatsche vorne und hinten desolat, sodass durchaus schon ein bisschen Druck herrschte. Der Coach sagte: „Endlich drei Punkte. Im vierten Anlauf haben wir es geschafft. Dabei haben wir es unnötig spannend gemacht. Erste Halbzeit hatten wir alles im Griff. Wir sind zum ersten Mal nicht mit einem Rückstand in die Kabine gegangen. Zweite Halbzeit sind wir gut rausgekommen, aber nach dem 1:0 haben wir mit Fußballspielen aufgehört, sind unkonzentriert gewesen und so wie es kommen musste, mit dem allerersten Torschuss machen sie das 1:1. Ich muss aber den Hut vor meiner Mannschaft ziehen, denn sie haben sich nochmal aufgebaut, haben Körperspannung gezeigt und das Spiel gedreht. Es sind unsere ersten drei Punkte, die dürfen wir jetzt ein paar Tage genießen, bevor es im Pokal weitergeht.“
Die Hausherren boten keine gute Leistung, auch wenn es am Ende kurz Hoffnung gab. Olaf Schlüter sagte: „Ganz einfach gesagt: Das war eine katastrophale Leistung von uns. Natürlich haben viele gefehlt, mit Schiemann und Krogoll, die rotgesperrt waren, Prokoph und Ruge, die verletzt sind. Es sind schon vier ganz wichtige Spieler, aber der Rest, der da war – und wir hatten einen 16-Mann-Kader – die haben alle Kreisliga-Niveau. Und dann bei einem so wichtigen Spiel gegen Lensahn, die null Punkte hatten, und für uns auch jeder Punkt wichtig ist, war es wirklich katastrophal. Erste Halbzeit war wirklich kein Ehrgeiz, kein Wille, das war schon echt schlecht. Dann kriegen wir nach der Pause, wo wir es besser machen, da wir auf unsere alte Formation umstellen, die wir sonst spielen, schnell das 0:1. Wir waren nicht griffig genug in der Abwehr, und dann bricht er durch die Abwehr durch und schießt überlegt in die rechte Ecke. Dann kommen wir ein bisschen rein ins Spiel, aber die Chancen waren immer noch auf deren Seite. Es waren aber auch nicht viele. Lensahn war jetzt auch nicht top, aber mussten sie auch nicht, weil wir überhaupt nicht anwesend waren. Wir waren komplett raus an dem Tag und dann schießen wir tatsächlich das 1:1 ziemlich unerwartet per Konter. Anstatt dann das 1:1 mitzunehmen, rennt Radouan in der Nachspielzeit in Thorben Ratje rein, was er dankbar annimmt. War clever gemacht und absolut unnötig von Radou. Statt das 1:1 mitzunehmen, bekommen wir den Elfmeter in der Nachspielzeit. Das Spiel sollten wir sofort abhaken. Natürlich gehe ich beim Training nochmal auf die Suche, woran es gelegen hat, aber es lag ganz klar an der Einstellung, am Einsatz. Was uns die letzten Spiele ausgemacht hat, fehlte – und bei so einem wichtigen Spiel komplett. So hat Lensahn verdient gewonnen und jetzt arbeiten wir es auf und fahren dann nach Schönkirchen.“
SG Insel Fehmarn – TSG Concordia Schönkirchen 0:0 (0:0)
Die SG Insel Fehmarn ging mit großen Personalsorgen ins erste Heimspiel der Saison. Tjelk Jacob, Sven Ove Westphal und einige weitere standen nicht zur Verfügung, sodass man als Underdog ins Spiel gegen die TSG Concordia Schönkirchen ging. Der Fokus lag überwiegend auf der Defensive, denn die Null sollte stehen. Nach vorne wollte man ebenfalls Akzente setzen, doch die Chancen blieben ungenutzt. 0:0 hieß es am Ende, womit die Ostholsteiner nicht unzufrieden waren. Co-Trainer Fynn Severin sagte zum Spiel: „0:0 geht in meinen Augen komplett in Ordnung. Concordia Schönkirchen hatte mehr vom Spiel, hat in den ersten 15 Minuten extrem gedrückt, da hatten wir Schwierigkeiten, haben uns aber gefangen und wesentlich besser ins Spiel reingefunden. Wir haben gut verteidigt, hinten in der Viererkette gut gestanden und dann immer wieder versucht, Nadelstiche zu setzen. Diese gab es in der ersten Hälfte nicht so viel. Wir hatten eine Kontersituation, wo Max Mackeprang den Ball diagonal auf Jesse Lafrentz schlägt. Er stand leider knapp im Abseits, wobei ich von vielen gehört habe, dass es keines war. Dann hat er den ins Tor geschossen. Schönkirchen war ansonsten die spielbestimmende Mannschaft, hatte super viele Automatismen dringehabt, die haben keinen schlechten Stiefel gespielt, aber sind für uns zum Glück nicht zwingend vors Tor gekommen. Zweite Halbzeit wollten wir defensiv genauso weitermachen, genauso sicher stehen. Das ist uns auch gelungen. Sie haben nachher ganz viele lange und hohe Bälle ins Zentrum gespielt, immer zu Morten Blendermann, der den Kasten sauber hält. Er gewinnt jedes Kopfballduell, jeden Zweikampf, genauso haben Jan Töpfer und Max Mackeprang ein Riesenspiel gemacht. Wir haben riesige Konterchancen in der zweiten Hälfte. Einmal laufen Fabian Plöger und Jesse Lafrentz zwei gegen eins auf den Torwart zu. Lafrentz bekommt den Ball aus fünf Metern nicht über die Linie. Der Innenverteidiger stolpert über den Ball, Magnus Mackeprang nimmt kein Tempo auf. Wir haben gute Chancen gehabt zu gewinnen. Concordia war am Ende nochmal gefährlich mit diagonalen Bällen und dann dem Pass zurück zum Sechzehner, wo Kevin Heinecke überragend hält. So geht das 0:0 in Ordnung. Concordia war von der Spielanlage besser, wir kämpferisch überragend und ich glaube, mit Tjelk Jacob gehst du mit einem 1:0 als Sieger nach Hause. Wir sind mit dem Punkt zufrieden.“
TSV Klausdorf II – Eutin 08 II 0:3 (0:0)
Nach zwei Siegen in Folge wollte Eutin 08 II den dritten Sieg der Saison einfahren. Der TSV Klausdorf II wartete – und somit eine Mannschaft, die mit einem Sieg und einer Niederlage gestartet ist. Im ersten Durchgang ließ die Heimmannschaft die Führung liegen, denn Niklas Heesch parierte stark. Im zweiten Durchgang setzte sich 08 dann durch. 3:0 hieß es am Ende. Jasper Schnoor, Monty Gutzeit und Jorge Bruckmann trafen. Coach Jasper Frahm sagte zum Spiel: „Anbei ein paar Sätze zum heutigen Spiel. Die Jungs haben heute ein wirklich vernünftiges und diszipliniertes Spiel gemacht! Trotz der warmen Temperaturen waren sie sehr fleißig und lauffreudig, gerade gegen den Ball. In der ersten Halbzeit kann es auch schon 4:2 stehen. Eigentlich kam Klausdorf nur durch eigene Fehler zu zwei richtigen Chancen, die Heesch dann aber beide gut vereiteln konnte. Im Spiel nach vorne waren wir in der ersten Halbzeit teilweise etwas unsauber, aber mit ansteigender Spieldauer wurden wir zielstrebiger und konnten die freien Räume besser nutzen. Mit der zweiten Halbzeit sind wir sehr zufrieden. Vorne sind wir zu mehreren guten Chancen gekommen und konnten uns durch schnelleres und genaueres Umschalten dann auch folgerichtig belohnen. Hinten haben wir nichts Gefährliches mehr zugelassen und das Spiel souverän zu Ende gebracht.“
SC Cismar – SG Dobersdorf/P’hagen 2:1 (2:0)
Nach einer Niederlage und einem Sieg wollte der SC Cismar im zweiten Heimspiel der Saison den Saisonstart positiv gestalten. Die SG Dobersdorf/P’hagen war zu Gast – und somit ein echter Top-Gegner. Dennoch machten es die Ostholsteiner sehr gut. Lennard Siebrecht (29.) und Tom Andres (38.) trafen zum 2:0-Pausenstand. Nach der Pause kam Dobersdorf stark aus der Kabine und verkürzte, doch Cismar brachte die Führung über die Zeit. Trainer Sascha Pretzel sagte zu HL-SPORTS: „Verdienter Heimsieg. Meine Jungs haben genau das umgesetzt, was wir wollten. Gerade in der ersten Halbzeit hatte Dobersdorf kaum Möglichkeiten und wir gehen verdient mit 2:0 in Führung. Zweite Halbzeit spielen wir sehr diszipliniert und Dobersdorf kommt durch einen Fehler in der Defensive zum 1:2. Aber auch danach verteidigen wir es klasse. Der Gegner wurde nur durch Standards gefährlich. Großes Lob an meine junge Truppe – da bin ich sehr stolz drauf.“
Der 4. Spieltag
Raisdorfer TSV – FT Preetz 3:5
VfR Laboe – SG Dersau/Kalübbe 1:1
SG Insel Fehmarn – TSG Concordia Schönkirchen 0:0
Heikendorfer SV II – SV Großenbrode 1:4
SpVgg Putlos – TSV Lensahn 1:2
SG Bösdorf/Malente – TSV Lütjenburg 3:0
TSV Klausdorf II – Eutin 08 II 0:3
SC Cismar – SG Dobersdorf/P’hagen 2:1