Coole Schönberger mit Niederlage im Landespokal gegen Hansa Rostock

Und es wurde doch ein Familienfest

Damian Roßbach (Hansa) gegen Erik Schameitke (Schönberg 95). Foto: Marcus Kaben

Schönberg – Der unnötige Stress im Vorfeld der Halbfinal-Begegnung zwischen FC Schönberg 95 und F.C. Hansa Rostock im Landespokal von Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag, der aufgeschäumt von der Ostsee kam (HL-SPORTS berichtete), war spätestens mit Anpfiff verflogen. Die Gastgeber blieben als Verbandsligist trotz vieler kleiner Spitzen cool und über 3.000 Zuschauer im aufgestockten Palmberg-Stadion sahen einen klaren Sieg des Drittligisten. Die Kogge schipperte mit einem 4:0 (1:0) ins Endspiel.

Die elfte Ecke sitzt

Die erste Chance fiel Roßbach in der siebten Minute auf dem Kopf, als er den Ball nach einer Ecke knapp am rechten Pfosten vorbeisetzte. Im direkten Gegenzug sorgte ein Konter von Felix Kaben für einen Anfangsapplaus der grün-weißen Anhänger. Sein Pass in die Mitte zu Laribi landete allerdings beim Gegner. Es dauerte eine Weile, bis die Rostocker wieder eine Möglichkeit hatten. Krohn (18.) in der Mitte des Strafraums zog ab, doch er haute die Kugel weit über das 95-Gehäuse. Die Marine-Kicker waren frech, nutzten jede Möglichkeit, um auf das gegnerische Tor zu schießen. Queckenstedt (20.) zog aus der zweiten Reihe ab, doch verfehlte sein Ziel doch um zwei Meter an Hagemosers Kasten. Direkt zum Tor ging ein Hansa-Freistoß von Harenbrock (25.), den Schönbergs Schlussmann Baeskow aus der Gefahrenzone faustete. Der FCH erhöhte den Druck und die Hausherren hatten im eigenen Strafraum viel zu tun. Die erste halbe Stunde überstand das Somodi-Team mit viel Einsatz ohne Schaden. Ein kleiner Erfolg für den Underdog. Krohn (37.) scheiterte mit einem nächsten Schuss an Baeskow. Kurz danach gab es die zehnte Ecke für die Profis, doch die Standards brachten bis dato nichts ein. Die elfte dann allerdings saß. Dario Gebuhr köpfte die Rostocker in der Nachspielzeit in Führung. Mehr passierte danach nicht und bei sommerlichen Temperaturen ging es mit einem verdienten 1:0 für den Favoriten in die Pause.

Familienfest in Schönberg. Hansa Rostock war zu Gast. Foto: Marcus Kaben

Rostocker legen nach und Laribi trifft den Pfosten

Schönbergs Coach Norbert Somodi tauschte zum zweiten Durchgang die Torhüter und brachte Dankert in die Partie. Der zeichnete sich 25 Sekunden nach Wiederanpfiff aus und rettete gegen den völlig freistehenden Bock. In der 55. Minute parierte der 20-Jährige einen Schuss von Suso aus 13 Metern. Nach der nächsten Ecke hatten die Maurine-Kicker Glück, denn Gebuhr (56.) köpfte die Kugel an den Außenpfosten. Für die Vorentscheidung sorgte Fiete Bock (61.) nach einem Zuspiel von Harenbrock mit dem 2:0 für Hansa. Da war der 17-jährige Jungprofi ausgebufft und foppte Dankert mit einer Finte aus spitzem Winkel. Das 3:0 für die Kogge markierte der erst zuvor eingewechselte Luiz Labenz per Abstauber nach einem Schuss von Haugen, den Dankert nach vorne abprallen ließ. Schönberg gab trotzdem nicht auf und versuchte zumindest den Ehrentreffer zur erzielen. Sigurd Haugen (78.) setzte noch einen drauf und spielte den Ball mit dem Außerisst an Dankert ins Netz vorbei zum 4:0. Lairibi (84.) hatte die große Möglichkeit für die Gastgeber. Er tauchte nach einer Schmidt-Flanke frei vor Hagemoser auf und schoss aus neun Metern an den Pfosten. Das war Pech. Hansa ließ die verbleibende Zeit bis zum Abpfiff locker angehen und zog ins Endspiel ein.

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Hansa-Abklatsch mit den Fans. Foto: Marcus Kaben

Hansa gegen Pastow im Finale

Dort trifft der Drittligist am 24. Mai im Rahmen des Finaltages der Amateure im Müritz-Stadion in Waren auf den SV Pastow, der sich mit 4:1 beim FC Förderkader Rene Schneider aus Rostock im reinen Verbandsliga-Duell durchsetzte. Sollte der F.C. Hansa gewinne und in der 3. Liga unter die ersten vier Clubs kommen, würde der Final-Verlierer von Mecklenburg-Vorpommern trotzdem im DFB-Pokal starten. Für die Pastower wäre das der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.

Finanz-Spritze für Maurine-Kicker

Für die Schönberger bleibt neben den Zuschauer-Mehreinnahmen von heute noch ein weiterer finanzieller Segen in der neuen Saison. In dieser Spielzeit erhielten die unterlegenen Halbfinalisten knapp 8.000 Euro aus der Ausschüttung der TV-Gelder.

Bildquellen

  • Roßbach: Marcus Kaben
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