SG-Trainer Tony Böhme. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Heiligenhafen – Die ersten beiden Halbfinalisten im Kreispokal Ostholstein stehen seit Dienstagabend fest und müssen jetzt zwei bis vier Wochen auf ihre Gegner warten.

Die Begegnung zwischen dem TSV Heiligenhafen und dem TSV Lensahn hatte in der ersten Halbzeit nur einen Treffer zu bieten, den Thorben Ratje für die Gäste in der 25. Minute erzielte. Kurz nach der Pause erhöhte Lasse Weber-Klüver auf 2:0 (50.). Erst in der Schlussphase wurde die Partie dann endgültig zu Gunsten der Lensahner entschieden. Finn-Ole Ratje (88.) und Moritz Gallowsky in der Nachspielzeit erzielten die Tore, ehe Joel Klösters wenigstens zum Ehrentreffer für die Gastgeber erfolgreich war. Im Spiel des SV Großenbrode gegen die SG Sarau/Bosau gab es nur wenige zwingende Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Folgerichtig stand es nach 90 Minuten 0:0 und es ging ins Elfmeterschießen, in dem der Verbandsligist das glücklichere Ende für sich hatte.

Die Stimmen nach den Spielen

TSV Heiligenhafen – TSV Lensahn 1:4 (0:1)

Daniel Safadi (TSV Lensahn): Am Ende ist es ein Pokalspiel – wir sind eine Runde weiter, was uns natürlich freut. Was leider viel wichtiger ist, ist, dass sich Lasse Weber-Klüver verletzt hat. In einem Zweikampf ist seine Kniescheibe rausgesprungen, sodass er vom Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Er ist zwar wieder draußen, aber wir hoffen, dass nichts Schlimmeres passiert ist und wirklich nur die Kniescheibe rausgesprungen ist und er schnell wieder fit und bei der Mannschaft ist. Das Spiel hatten wir insgesamt unter Kontrolle, haben ganz wenig zugelassen. Wir haben – wie es leider bei uns ist – die Chancen liegengelassen, um das Spiel rechtzeitig zuzumachen. Es war ein verdienter Sieg.“

SV Großenbrode – SG Sarau/Bosau 4:5 (0:0) n.E.

Peter Thomm (Großenbrode): „Die große Frage war, wie wir uns nach dieser 1:9-Pleite gegen Eutin verhalten. Ich habe mein Team versucht ein bisschen bei den Eiern zu packen und zu sagen: „Es kann passieren, dass war ein Ausrutscher“, wobei ich nach wie vor sage, dass das Spiel deutlich zu hoch ausging. Wir haben zu einfache Gegentore bekommen und vorne zu wenig gemacht. Wir sind das ganze Spiel eigentlich genauso angegangen wie gegen Eutin. Der Riesenunterschied war, die Jungs waren heute tatsächlich von Anfang an hellwach. Wir haben Sarau/Bosau von Anfang an den Schneid abgekauft, standen relativ tief und haben auf Konter gesetzt und hatten das eigentlich ganz gut im Griff. Sarau ist nicht viel eingefallen, die haben immer wieder mit Diagonalbällen gespielt, haben dann irgendwann Mitte erster Halbzeit versucht umzustellen, beziehungsweise das Spiel etwas zu ändern. Sie haben bisschen mehr versucht zwischen die Ketten zu spielen, aber das haben wir gut wegverteidigt. Diagonalbälle über Außen haben wir gut verteidigt, waren sofort am Mann dran. Pässe zwischen die Kette haben wir sofort nach vorne verteidigt. Wir waren eigentlich in beiden Hälften die bissigere Mannschaft, haben es mehr gewollt. Ich kann mir vorstellen, dass Sarau das ein bisschen auf die leichte Schulter genommen hat, gerade nach dem Ergebnis vom Wochenende. Aber den Zahn haben wir Sarau/Bosau gezogen. Es geht völlig verdient mit einem 0:0 in die Halbzeit, ich würde sagen mit etwas mehr Spielglück können wir vielleicht sogar mit 1:0 in Führung gehen. Sarau hatte erste Halbzeit eine Großchance, die unser Keeper auf der Linie sensationell vereitelt. Ansonsten kam von denen nicht viel. Zweite Hälfte war es dasselbe Spielmuster. Wir verteidigen sehr viel weg, sind einfach clever in den Zweikämpfen und ganz oft im Mittelfeld Zweikampfsieger, haben die ein oder andere Konterchance, die entscheidende: Philip Urich ist durch, muss das Ding am Keeper vorbeischieben, versucht den zu lupfen, der Torwart kommt geradeso mit den Fingerspitzen ran und dann wird auf der Linie geklärt. Vielleicht gehen wir dann mit 1:0 zum Spielende hin. Sarau hatte einen Torschuss im Zentrum, ansonsten haben wir alles wegverteidigt und ich finde, aufgrund der zweiten Hälfte ist es ein gerechtes Unentschieden. Wir waren eigentlich einen Ticken besser in der zweiten Halbzeit. Elfmeterschießen hat dann leider seine eigenen Gesetze. Einer unserer Männer verfehlt leider und der Keeper hält. Unser Keeper hatte bei zwei, drei noch die Finger dran. So ist der Pokal, ich finde es war eine super Reaktion meiner Mannschaft auf Sonntag, dass haben sie ganz toll gemacht, großes Lob an die Jungs, dass müssen wir jetzt in die Liga bekommen und dann schauen wir weiter.“

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Tony Böhme (Sarau/Bosau): „Wir kommen gut ins Spiel und vergeben in der ersten Halbzeit zwei ganz dicke Chancen. Großenbrode hat es super verteidigt und ein Superspiel abgeliefert. Nichtsdestotrotz hatten wir heute sehr viel Ballbesitz, waren aber zu einfallslos mit Ball, sodass es ins Elfmeterschießen mit dem glücklicheren Ende für uns ging. Am Ende bin ich über die Leistung nicht glücklich, aber der Pokal hat seine eigenen Gesetze und man muss auch mal die Leistung des Gegners loben. Ob in 90 Minuten oder im Elfmeterschießen ist mir ehrlich gesagt egal, wir sind das dritte Mal in Folge im Halbfinale und können da stolz drauf sein. Viel Erfolg weiterhin an Großenbrode, eine sympathische Truppe. Vielen Dank auch ans Gespann, souveräne, fehlerfreie Leitung.“

Das Viertelfinale (16.9. – 15.10.)

TSV Heiligenhafen – TSV Lensahn 1:4
SV Großenbrode – SG Sarau/Bosau 4:5 n.E.
Sereetzer SV – TSV Pansdorf (1.10., 19 Uhr)
Eutin 08 – Oldenburger SV (15.10., 19.30 Uhr)

Bildquellen

  • sgsb_böhme: Lobeca/Niklas Runne
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