
Norderstedt – Es sind noch etwas mehr als 24 Stunden – dann rollt der Ball im Millerntor. Am morgigen Sonnabend (16. August) empfängt der FC Eintracht Norderstedt um 15.30 Uhr den FC St. Pauli zur ersten Runde des diesjährigen DFB-Pokals. Die letzten Vorbereitungen auf das Spiel finden bei den Gastgebern mit dem heutigen Abschlusstraining und einem gemeinsamen Essen in Norderstedt am nächsten Tag ihr Ende.
Wiedersehen bleibt zweitrangig
Für Norderstedt-Coach Elard Ostermann ist es nicht nur aufgrund der Größe des Gegners eine besondere Partie. Der 56-Jährige war selbst vor seiner Station bei der Eintracht knapp zwei Jahre bei den Kiezkickern als Trainer aktiv – wenn auch in der zweiten Mannschaft. Auch wenn die Vorfreude auf das Wiedersehen zu spüren ist, liegt sein Fokus klar auf dem Spielgeschehen: „Man trifft viele bekannte Gesichter. Auch wenn die Mannschaft sich verändert hat, sind im Umfeld Spieler oder Personen aus dem Trainerstab und dem Funktionsteam dabei, zu denen ich einen guten Draht hatte. Die Freude auf das Wiedersehen ist da, aber am Spieltag ist man auch auf das Spiel fokussiert.“
Komplett im Tunnel
Eine weitere Besonderheit bringt der Rahmen, in dem das Duell stattfindet. Jenes wird nicht im überschaubar großen Edmund-Plambeck-Stadion, der Heimspielstätte Norderstedts, ausgetragen. Stattdessen verlagerte man die Begegnung auf den Kiez. Dort spielt man nun vor knapp 30.000 Zuschauern am Millerntor. Eine Kulisse, die beeindruckend, für Ostermann jedoch während der 90 Minuten einfach auszublenden ist: „Ich kann das ausblenden. Nicht nur ich, sondern ich denke, auch die Spieler sind da in einem Tunnel drin und so konzentriert, dass man nicht mehr wahrnimmt, ob da Zehn-, Zwanzig- oder Dreißigtausend sind. Wenn man die Zahl hört, ist es natürlich schon beeindruckend.“
„Man ist nach dem Spiel einfach leer“
Im Gegensatz zu Stürmer Felix Drinkuth hält sich der Genuss auf dem Platz für seinen Trainer in Grenzen: „Das wird sich zeigen. Erfahrungsgemäß kann man es nicht so richtig genießen. Man ist so angespannt, dass man nach dem Spiel auch einfach leer ist erstmal. Im Nachhinein brauch man sicherlich ein paar Tage, um die ganzen Eindrücke zu verarbeiten und das zu realisieren.“
Auswärtsspiel erleichtert nichts
Trotz nicht gerade besserer Ausgangslage aus Sicht der Segeberger, freut sich Ostermann über die große Bühne: „Das wird für uns ein Wahnsinns-Spiel. Dass man auswärts spielt, hat die Situation natürlich nicht erleichtert, aber umso mehr neue Eindrücke und Erfahrungen gewinnt man eben auch.“
Die 1. Runde (15.–18. August 2025)
Freitag, 15. August
FC Gütersloh – 1. FC Union Berlin (18 Uhr)
SG Sonnenhof Großaspach – Bayer 04 Leverkusen
1.FC Saarbrücken – 1. FC Magdeburg
Arminia Bielefeld – Werder Bremen (20.45 Uhr)
Sonnabend, 16. August
BFC Dynamo – VfL Bochum (13 Uhr)
FK Pirmasens – Hamburger SV
FC Eintracht Norderstedt – FC St. Pauli (15.30 Uhr)
F.C. Hansa Rostock – TSG Hoffenheim
SV Sandhausen – RB Leipzig
Bahlinger SC – 1. FC Heidenheim
FV Illertissen – 1. FC Nürnberg
SV Hemelingen – VfL Wolfsburg
VfB Lübeck – SV Darmstadt 98 (18 Uhr)
FC Energie Cottbus – Hannover 96
Sportfreunde Lotte – SC Freiburg
FV Engers 07 – Eintracht Frankfurt (13 Uhr)
FC Viktoria Köln – SC Paderborn 07
SV Atlas Delmenhorst – Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr)
1. FC Lok Leipzig – FC Schalke 04
SSV Jahn Regensburg – 1. FC Köln
TuS BW Lohne – SpVgg Greuther Fürth
ZFC Meuselwitz – Karlsruher SC
RSV Eintracht 1949 Stahnsdorf – 1. FC Kaiserslautern
FC 08 Homburg – Holstein Kiel (18 Uhr)
Hallescher FC – FC Augsburg
Montag, 18. August
SC Preußen Münster – Hertha BSC (18 Uhr)
1. FC Schweinfurt 05 – Fortuna Düsseldorf
Dynamo Dresden – 1. FSV Mainz 05
Rot-Weiss Essen – Borussia Dortmund (20.45 Uhr)

Bildquellen
- Millerntor: Lobeca/Andreas Hannig
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