
München – Wenn der FC St. Pauli am Sonnabend um 15.30 Uhr beim übermächtigen FC Bayern München antritt, könnten die Voraussetzungen kaum unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite der souveräne Tabellenführer: Bayern dominiert die Bundesliga mit 41:8 Toren, sechs Punkten Vorsprung und dem Status als unangetastetes Nonplusultra der Liga. Auf der anderen Seite die Kiezkicker, die sich nach acht Niederlagen in Serie auf Rang 16 wiederfinden – mit gerade einmal sieben Punkten auf dem Konto. Wenn man etwas Positives aus Sicht des FCSP ziehen möchte, dann das beide Teams ihr letztes Spiel verloren. Die Gegner könnten dabei kaum unterschiedlicher sein. Die Braun-Weißen unterlagen Union Berlin zuhause mit 0:1, Bayern unterlag dem Tabellenführer der Premier League, FC Arsenal, mit 1:3.
„Nichts zu verlieren“
Trotz der schwierigen Lage tritt Trainer Alexander Blessin vor dem schweren Auswärtsspiel kämpferisch auf. „Wir haben jede Woche die Möglichkeit, wieder aufzustehen und uns zu wehren“, sagt der Coach. „Vielleicht wird es in München sogar einfacher, weil wir krasser Außenseiter sind und mit dem Gefühl ins Spiel gehen können, dass wir nichts zu verlieren haben.“ Zwar sei die Situation „nicht toll“, doch Blessin betont die positiven Ansätze und die Notwendigkeit, sie weiter auszubauen: „Es geht nur zusammen und mit Überzeugung. Wenn wir die nicht an den Tag legen, wird es schwierig. Ich habe die Überzeugung.“
Bayern ärgern
Sportlich erwartet St. Pauli eine der schwerstmöglichen Aufgaben. Für Blessin liegt der Fokus darauf, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. „Es geht darum, wie viele Chancen wir zulassen und wie viele Möglichkeiten wir uns selbst schaffen. Wir wollen Momente schaffen, um mal durchzuatmen und selbst Torchancen zu haben“, sagt er. „Wenn es am Ende heißt, dass wir die großen Bayern ärgern konnten, wäre das ein Erfolg.“
Der 12. Spieltag (28. – 30.11.)
Mönchengladbach – Leipzig (Fr., 20.30 Uhr)
München – St. Pauli (Sa., 15.30 Uhr)
Bremen – Köln
Berlin – Heidenheim
Hoffenheim – Augsburg
Leverkusen – Dortmund (Sa., 18.30 Uhr)
Hamburg – Stuttgart (So., 15.30 Uhr)
Frankfurt – Wolfsburg (17.30 Uhr)
Freiburg – Mainz (19.30 Uhr)
Die Tabelle
| 1. | FC Bayern München | 11 | 41 : 8 | 31 |
| 2. | RB Leipzig | 11 | 22 : 13 | 25 |
| 3. | Bayer 04 Leverkusen | 11 | 27 : 15 | 23 |
| 4. | Borussia Dortmund | 11 | 19 : 10 | 22 |
| 5. | VfB Stuttgart | 11 | 20 : 15 | 22 |
| 6. | Eintracht Frankfurt | 11 | 27 : 22 | 20 |
| 7. | TSG Hoffenheim | 11 | 22 : 17 | 20 |
| 8. | 1. FC Union Berlin | 11 | 14 : 17 | 15 |
| 9. | SV Werder Bremen | 11 | 15 : 20 | 15 |
| 10. | 1. FC Köln | 11 | 20 : 19 | 14 |
| 11. | Sport-Club Freiburg | 11 | 15 : 20 | 13 |
| 12. | Bor. Mönchengladbach | 11 | 16 : 19 | 12 |
| 13. | FC Augsburg | 11 | 15 : 24 | 10 |
| 14. | Hamburger SV | 11 | 9 : 17 | 9 |
| 15. | VfL Wolfsburg | 11 | 13 : 21 | 8 |
| 16. | FC St. Pauli | 11 | 9 : 21 | 7 |
| 17. | 1. FSV Mainz 05 | 11 | 11 : 19 | 6 |
| 18. | 1. FC Heidenheim | 11 | 8 : 26 | 5 |
Bildquellen
- Smith: Lobeca/Henning Rohlfs
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