Der andere Tim Walter…

HSV-Trainer spart nicht mit Kritik am Auftritt in Braunschweig

Trainer Tim Walter (Hamburger SV). Foto: Lobeca/Michael Schwarz

Hamburg – Zurück in der Hansestadt und eine Nacht darüber geschlafen, ist die Laune zwar nicht schlechter, aber schon jetzt wird einem klar: auch diese Saison wird kein Selbstgänger. Das 1:1 gegen Dynamo Dresden hat es vorgemerkt: Der HSV ist nicht der Überflieger der 2. Bundesliga. Der Sieg bei Eintracht Braunschweig, dem drittletzten der 3. Liga, war zwar okay, aber man hat eines vermisst – der unbedingte Wille einen Gegner maßlos an die Wand zu spielen.

„Eine Frechheit“, dann aber Lob…

„Wenn sie nach dem 1:0 auf dem Gaspedal bleiben, dann haben wir einen entspannten Abend und wenn sie es nicht machen, dann haben wir genau das, was wir heute bekommen haben“, sagte Hamburgs Cheftrainer Tim Walter nach dem Spiel. Er kritisierte die „Grundeinstellung“, „nicht nach hinten zu laufen“. Das Gegentor zum 1:1 nannte der 45-Jährige „eine Frechheit“. Klare Worte vom bisher sympathischen Coach. Walter ist bekannt dafür, dass er schlecht verlieren kann. „In der Pause habe ich den Jungs das gesagt und danach haben sie es durch die Bank weg sehr gut gemacht“, lobte er auch.

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Sturm vor der benötigten Ruhe

Am Freitag wird es auch für ihn eine neue Erfahrung, wenn der Hamburger SV am Millerntor beim Stadtrivalen FC St. Pauli antritt. Auch wenn nicht einmal 10.000 Fans im Stadion sein dürfen, wird es ein elektrisierendes Derby. Der heißblütige Walter wird hier viel Ruhe benötigen, denn Unterstützung gibt es von nur 700 eigenen Anhängern. Die Karten waren rasend schnell weg. Das erste Stadtduell vor Zuschauern seit fast einem Jahr. Das Geisterspiel gewannen die Kiezkicker mit 1:0. Für die Hamburger wird es wieder Zeit einen Derbysieg zu holen. Der letzte Erfolg gegen die Braun-Weißen liegt nun über drei Jahre zurück, übrigens auch am Millerntor…

Die Komplette 1. Runde

1860 München – SV Darmstadt 98 6:5 n.E.
Dynamo Dresden – SC Paderborn 2:1
VfL Osnabrück – SV Werder Bremen 2:0
BFC Dynamo – VfB Stuttgart 0:6
Wuppertaler SV – VfL Bochum 1:2 n.V.
SV Sandhausen – RB Leipzig 0:4
SpVgg Bayreuth – Arminia Bielefeld 3:6
1.FC Lokomotive Leipzig – Bayer 04 Leverkusen 0:3
Eintracht Norderstedt – Hannover 96 0:4
Greifswalder FC – FC Augsburg 2:4
SC Weiche Flensburg – Holstein Kiel 2:4 n.V.
SSV Ulm – 1. FC Nürnberg 0:1
SV Babelsberg 03 – SpVgg Greuther Fürth 7:6 n.E.
1.FC Magdeburg – FC St. Pauli 2:3
SV Wehen Wiesbaden – Borussia Dortmund 0:3
SV Waldhof Mannheim – Eintracht Frankfurt 2:0
SV Meppen – Hertha BSC 0:1
FC Carl Zeiss Jena – 1. FC Köln 2:4
Preußen Münster – VfL Wolfsburg 1:3 n.V.
SV Elversberg – 1. FSV Mainz 05 8:10 n.E.
FC 08 Villingen – FC Schalke 04 1:4
VfL Oldenburg – Fortuna Düsseldorf 0:5
FC Rot-Weiß Koblenz – Jahn Regensburg 0:3
Türkgücü München – Union Berlin 0:1
Hansa Rostock – 1. FC Heidenheim 3:2 n.V.
Eintracht Braunschweig – Hamburger SV 1:2
Würzburger Kickers – SC Freiburg 0:1
Sportfreunde Lotte – Karlsruher SC 1:4
FC Ingolstadt – Erzgebirge Aue 2:1
Viktoria Köln – TSG Hoffenheim 2:3
1.FC Kaiserslautern – Borussia Mönchengladbach 0:1
Bremer SV – FC Bayern (25.8.)

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