Der Finaltag der Amateure: Viel Tradition im Kampf um das Ticket für den DFB-Pokal

Wer zieht in den DFB-Pokal ein?

Der Finaltag der Amateure ist für viele ein absolutes Highlight. Foto: Lobeca/Roberto Seidel

Todesfelde – Für viele Fußballfans ist es ein absolutes Highlight im Jahr. Der Finaltag der Amateure steht an und viele kleine Vereine dürfen sich einmal wie die ganz großen fühlen. Ab 11.45 Uhr ertönt der Anpfiff bei den ersten acht Partien. Es folgen viele weitere. Ein Endspiel wurde bereits im März ausgetragen. Im Landespokal Niedersachsen der Dritt,- und Regionalligisten bezwang der SV Meppen, Blau-Weiß Lohne. Nun sollen noch zahlreiche weitere Tickets für die erste Runde des DFB-Pokals verteilt werden.

11.45 Uhr

1.FC Mühlhausen  – SV Sandhausen (Landespokal Baden / Dietmar-Hopp-Sportpark, Walldorf))

Im Dietmar-Hopp-Sportpark in Walldorf ist die Rollenverteilung klar verteilt. Der SV Sandhausen geht als Drittligist gegen den Fünftligisten FC Mühlhausen als klarer Favorit ins Spiel. Doch ein Selbstgänger wird es für den letztjährigen 2. Liga-Absteiger nicht werden. Mühlhausen steht in der Verbandsliga auf dem dritten Tabellenplatz und erwies sich vor allem in der Offensive als sehr gefährlich. Mit 75 Saisontreffern stellen sie die beste Offensive der Liga. Vor allem das Duo um Tim-Sebastian Buchheister und Philipp Neuberger (jeweils 17 Saisontore) bewies regelmäßig ihren Torriecher. In dieser Pokalsaison setzte der 1. FC Mühlhausen vor allem mit dem 3:1-Sieg im Halbfinale gegen Regionalligist Astoria Walldorf ein Ausrufezeichen.

Viktoria Berlin  –  TuS Makkabi (Landespokal Berlin, HOWOGE-Arena Hans Zoschke, Berlin)

Im Landespokal Berlin möchte der TuS Makkabi den Titel aus der Vorsaison verteidigen. In der vergangenen Saison gewann man in der Verlängerung gegen den SV Sparta Lichtenberg mit 3:1 und durfte sich somit auf ein Ticket für die erste Runde des DFB-Pokal freuen. In dieser empfing man später den VfL Wolfsburg. Nun soll es erneut den Pokalsieg geben, doch der Oberligist geht als Underdog in die Partie. Denn der Gegner hört auf den Namen Viktoria Berlin und spielte eine starke Saison in der Regionalliga Nordost. Vor allem eine starke Rückrunde führte zum am Ende dritten Tabellenplatz. Bereits dreimal durften sie diesen Pokal in den letzten zehn Jahren in die Luft stemmen. Zuletzt 2021/22.

SV Hemelingen  – Bremer SV (Landespokal Bremen, Marko-Mock-Arena, Oberneuland)

In der Marko Mock Arena soll der Gewinner des Landespokals Bremen ermittelt werden. Im letzten Jahr durfte der FC Oberneuland den Titel feiern und im DfB Pokal antreten. Nun wird es einen neuen Sieger geben, denn der Titelverteidiger scheiterte überraschend im Achtelfinale. Dort musste sie sich gegen einen der beiden Finalisten geschlagen geben. Mit 0:3 verloren sie gegen den SV Hemelingen, der nun auf den Bremer SV trifft. Favorit ist der BSV als Regionalligist, doch es liegt eine sensationelle Saison der Hemelinger hinter ihnen. Mit 68 Punkten und 114 erzielten Toren beendete man die Spielzeit in der Bremen-Liga auf dem zweiten Tabellenplatz. Einzig Ligaprimus SV Werder Bremen II stand letztlich vor ihnen in der Tabelle, diese allerdings mit der maximalen Punkteausbeute. Es deutet sich also ein enges Spiel an.

VfB Germania Halberstadt – Hallescher FC (Landespokal Sachsen-Anhalt, Leuna-Chemie-Stadion, Halle)

Hinter dem Halleschen FC liegt eine sehr enttäuschende Spielzeit. Nach langer Zeit muss der 3.Liga-Dino den Gang in die Regionalliga antreten. In diese wäre gerne der Gegner des HFC aufgestiegen. Der VfR Germania Halberstadt steht derzeit auf dem dritten Tabellenplatz in der NOFV-Oberliga Süd. Somit hat man den Wiederaufstieg verpasst, doch gerne würde man den Titel im Landespokal einfahren. Im Viertelfinale bezwangen sie den letztjährigen Finalisten FC Einheit Wernigerode. Dieser musste sich in der vergangenen Saison gegen Halle geschlagen geben. Mit einem weiteren Landespokal-Titel würde Halle mit dem bisherigen Rekordsieger und Erzrivalen 1.FC Magdeburg (elf Titel) gleichziehen.

USC Paloma – FC Teutonia 05 (Landespokal Hamburg, Stadion Hoheluft, Hamburg)

Der FC Teutonia 05 gewann die vergangenen beiden Ausgaben, doch trifft nun auf einen unangenehmen Oberligisten. Der USC Paloma hat sich in dieser Saison vor allem als Pokalschreck erwiesen und möchte diese Qualität nun erneut unter Beweis stellen. Teutonia dagegen hatte eine eher enttäuschende Spielzeit hinter sich. In der Regionalliga Nord kam man nicht über den 9. Platz hinaus und im Pokal taten sie sich mehrfach schwer. So gewannen sie nicht ein einziges Mal mit mehr als einem Tor Unterschied. Im Halbfinale entwich man gegen den SSV Rantzau durch ein Last-Minute-Tor dem Elfmeterschießen. Nun braucht es eine Leistungssteigerung, denn mit Siegen gegen unter anderem Eintracht Norderstedt (3:1) und dem ETSV Hamburg (3:0) stellte Paloma ihre Qualität unter Beweis.

In den vergangenen beiden Jahren hieß der Sieger des Landespokal Hamburg Teutonia 05. Foto: Lobeca/Roberto Seidel

1.FC Saarbrücken  – FC 08 Homburg (Landespokal Saarland, Ludwigsparkstadion, Saarbrücken)

Im Saarland möchte der Rekordsieger den zwölften Titel einfahren. Nachdem der FCS in dieser Spielzeit ins Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen war, soll eine erneute Erfolgsgeschichte in der kommenden Spielzeit geschrieben werden. Doch dazu muss gegen den Rivalen aus Homburg ein Sieg her. Die Favoritenrolle ist klar in die Landeshauptstadt verteilt, doch einfach wird es nicht. Denn 08 wurde in der Regionalliga Südwest fünfter und kam im DFB-Pokal bis ins Achtelfinale. Dort war allerdings gegen den FC St. Pauli letztlich Schluss. Hoffnungsträger für Homburg ist zum einen Torjäger Phil Harres. Dieser wurde Torschützenkönig in der Liga. Zudem kann auch der Ex-Saarbrücker Markus Mendler ein entscheidender Faktor werden. Das letzte Aufeinandertreffen entschied der Drittligist erst in der Verlängerung mit 3:2 für sich.

TSV Schott Mainz  –  SV Gonsenheim (Landespokal Südwest, Blumengarten, Ingelheim am Rhein)

Der TSV Schott Mainz stieg in dieser Saison aus der Regionalliga Südwest ab, doch möchte eine enttäuschende Spielzeit mit dem Pokalsieg verschönern. Bereits in den vergangenen beiden Jahren holten sie den Titel und nun soll der Hattrick gelingen. Doch der Gegner spielt eine starke Saison. In der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar wird der SV Gonsenheim die Spielzeit auf dem zweiten Tabellenplatz beenden. Die Hoffnung auf einen Aufstieg in die Regionalliga lebt. Im Pokal setzten sie im Halbfinale mit einem 1:0 nach Verlängerung gegen Wormatia Worms ein Ausrufezeichen.

ZFC Meuselwitz  –  FC Carl-Zeiss Jena (Landespokal Thüringen, bluechip-Arena, Meuselwitz)

In Thüringen wartet ein enges Spiel. Mit Meuselwitz und Jena, treten zwei Regionalligisten gegeneinander an. Beide Teams trennen in der Liga nur vier Plätze, sodass es schwer zu sagen ist, wer der Favorit ist. Die Argumente sprechen dennoch für Carl-Zeiss, denn in den vergangenen vier Jahren gewannen sie jeweils den Pokal. Zudem sind sie mit 13 Titeln der Rekordtitelträger in Thüringen. Doch Meuselwitz hat definitiv die Qualität, den Lauf des FCCZ zu stoppen. Zuletzt trafen beide Teams am 12.Mai in der Regionalliga Nordost aufeinander. Nach einem frühen Doppelschlag von Jena gewannen sie mit 3:2.

13.45 Uhr

Alemannia Aachen  – Bonner SC (Landespokal Mittelrhein, Sportpark Höhenberg, Köln)

Eine Menge Tradition trifft um 13.45 Uhr im Sportpark Höhenberg in Köln aufeinander. Drittligaaufsteiger Alemannia Aachen möchte nach dem Meistertitel, auch den Pokal holen, doch es wartet der Bonner SC. Die Favoritenrolle ist klar verteilt nach Aachen. Sie bezwangen in dieser Pokalsaison den FC Wegberg-Beeck, Viktoria Köln und FC Düren. Nun braucht es nur noch einen Sieg um erstmals seit 2018/19 wieder den Pokal zu holen.

TuS Koblenz  – SG Schneifel (Landespokal Rheinland, Stadion Oberwerth, Koblenz)

Sieben Jahre ist es mittlerweile her, dass die TuS Koblenz den Landespokal Rheinland letztmals für sich entschied. Nun soll das lange Warten enden und der Pokal in die Luft gestemmt werden. Die Saison verlief beim TuS allerdings absolut katastrophal. Mit großem Abstand stieg man als Tabellenletzter aus der Regionalliga ab und geht in der kommenden Spielzeit in der Rheinlandliga an den Start. Dort am Ende Tabellenvierter wurde der Gegner. Die SG Schneifel 2006 e.V spielte eine erfolgreiche Spielzeit und hatte im Pokal zudem eine Menge Losglück. Sie umgingen sämtliche Hochkaräter und sind nur noch einen Sieg von ihrem größten Erfolg der noch jungen Vereinsgeschichte entfernt.

Greifswalder FC  –  TSG Neustrelitz (Landespokal Mecklenburg-Vorpommern, Volksstadion, Greifswald)

Der Greifswalder FC verpasste nur ganz knapp den Aufstieg in die 3.Liga. Drei Punkte trennten sie am Ende vom Aufsteiger Energie Cottbus, sodass sie leer ausgingen. Doch nun soll die Saison mit dem Titel im Landespokal Mecklenburg-Vorpommern beendet werden. Gegen die TSG Neustrelitz gehen sie als glasklarer Favorit ins Spiel. Vor allem der ehemalige Stürmer des VfB Lübeck Soufian Benyamina, kann den Unterschied machen. 21 Tore erzielte er in der Regionalliga, doch im Pokal wartet er noch auf sein erstes Saisontor. Doch unterschätzen dürfen sie die TSG nicht. Bereits viermal gewannen sie den Mecklenburger-Pokal, zuletzt 2022/23. In der Oberliga steht Neustrelitz derzeit auf dem fünften Tabellenplatz.

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VfV Hildesheim 06  – SV Atlas Delmenhorst (Landespokal Niedersachsen, Friedrich-Ebert-Stadion, Hildesheim)

Im vergangenen Jahr stand der SV Atlas Delmenhorst noch im Endspiel der Dritt,- und Regionalligisten und verlor gegen den VfL Osnabrück. Dennoch waren sie für den DFB-Pokal qualifiziert. Nun stehen sie erneut im Endspiel doch bei den unteren Mannschaften. Sie treffen auf eine Mannschaft, die genau wie sie, im vergangenen Jahr in die Oberliga abgestiegen ist. Mit dem VfV Hildesheim fordern sie einen Bekannten aus der Liga heraus. In der Oberliga Niedersachsen spielten beide Teams nach dem gemeinsamen Abstieg zusammen, doch verpassten beide den Wiederaufstieg. Hildesheim wurde am Ende fünfter. Delmenhorst hatte vier Punkte mehr auf dem Konto und beendete die Spielzeit auf dem dritten Tabellenplatz. Kurioserweise trafen beide Teams am vergangenen Montag im Rahmen des letzten Spieltags aufeinander. Hildesheim entschied die Partie mit 3:0 für sich. In dieser Pokalsaison überzeugte der SVA vor allem gegen Kickers Emden (4:2) im Viertelfinale. Hildesheim dagegen zitterte sich gegen Lupo-Martini Wolfsburg (7:5 n.e) und Germania Egestorf (1:0) ins Finale.

SV Todesfelde –  1.FC Phönix Lübeck (Landespokal Schleswig-Holstein, JODA-Sportpark, Todesfelde)

In Schleswig-Holstein empfängt der Oberliga Meister Todesfelde, Phönix Lübeck. Die Adler beendeten die Saison in der Regionalliga auf dem dritten Tabellenplatz, doch wollen unbedingt den Pokal holen und sich für den DFB-Pokal qualifizieren. Zwar gehen sie als klarer Favorit in die Partie, doch die Segeberger haben bereits bewiesen, dass sie im Pokal überraschen können. So bezwangen sie 2019/20 den VfB Lübeck im Finale und nahmen in der Folgesaison am DfB-Pokal teil. Damals verlor man nur knapp gegen den VfL Osnabrück. Der letzte Titel der Lübecker Adler liegt schon viele Jahre zurück. 1975/76 durften sie letztmals den Pokal in die Höhe stemmen. 2020/21 standen sie im Finale, doch unterlagen dem SC Weiche Flensburg 08 in der Verlängerung. Nun soll es besser laufen, damit der größte Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte eingefahren wird. In Todesfelde schaut man allerdings derzeit nicht nur auf das Endspiel. Es folgen nur wenige Tage später die Aufstiegsspiele zur Regionalliga Nord. Es könnten also erfolgreiche Tage für „Deathfield“ werden.

2019/20 gewann der SV Todesfelde bereits den Landespokal in Schleswig-Holstein. Foto: Lobeca/Michael Raasch

FC Villingen 08  – SC Lahr (Landespokal Südbaden, Dreisamstadion, Freiburg)

In den vergangenen Jahren immer wieder am Finaltag der Amateure vertreten, war der FC Villingen 08. In vier der letzten sechs Ausgaben standen sie im Endspiel, doch zuletzt hatten sie das Nachsehen. Gegen den SV Oberachern mussten sie sich vergangenes Jahr mit 0:3 geschlagen geben. Der SVO verteidigte somit den Titel in Südbaden. Villingen möchte nun allerdings nach zwei Jahren Abstinenz wieder den Pokal holen und in den DFB-Pokal einziehen. Dies gelang keiner Mannschaft so oft wie dem diesjährigen Oberliga-Meister. Bereits zehnmal durften sie die Trophäe in die Höhe stemmen. Dieses Jahr soll das elfte Mal folgen, damit eine überragende Saison, mit dem Meistertitel und folgerichtigen Regionalligaaufstieg, zusätzlich noch mit dem Pokalsieg veredelt wird. Doch eine Mannschaft hat da definitiv was gegen. Der SC Lahr möchte als Verbandsligist dem Favoriten ein Bein stellen und die große Sensation schaffen. Dass sie das Potenzial dazu haben zeigte vor allem das Halbfinale. Gegen den Ligahöheren und Pokalsieger der letzten beiden Jahre, Oberachern, gab es einen 5:0-Kantersieg. Ein dickes Ausrufezeichen und eine Warnung für den FC 08 Villingen.

15.45 Uhr

FC Energie Cottbus  –  SV Babelsberg 03 (Landespokal Brandenburg, Stadion der Freundschaft, Cottbus)

Am vergangenen Wochenende machte der FC Energie Cottbus den Meistertitel perfekt und somit auch die Rückkehr in den Profifußball. Nun soll der nächste Erfolg folgen und nach zuletzt zwei Titeln, der dritte Pokalsieg folgen. Doch dazu muss der große Rivale und Erzfeind bezwungen werden. Der SV Babelsberg 03 möchte die nächste große Party des FCE verhindern. In den vergangenen zehn Jahren stand immer mindestens einer der beiden im Endspiel. Sechs der erwähnten Ausgaben entschied dabei der FC Energie für sich. Babelsberg nur zwei. Auch die vergangenen Aufeinandertreffen sprechen eine klare Sprache. Die vergangenen zehn Duelle gewann Energie allesamt und kassierte dabei nicht ein einziges Gegentor. Es ist eine Horrorbilanz für den SV Babelsberg, denn das letzte erzielte Tor gegen den Rivalen liegt nun schon über sieben Jahre zurück. Damals gewannen sie mit 2:1. Es war der einzige Erfolg der 03er. Nun wartet das womöglich vorerst letzte Duell der beiden, sodass es für Babelsberg wohl kaum einen besseren Zeitpunkt geben würde, den Negativtrend zu beenden.

Rot-Weiß Oberhausen  – Rot-Weiß Essen (Landespokal Niederrhein, Stadion an der Hafenstraße, Essen)

Eine Menge Tradition trifft auch im Endspiel des Niederrheinpokal aufeinander. An der Hafenstraße kommt es zum Duell zwischen Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiß Essen. Somit trafen ins Gesamt 374 Bundesliga-Spiele aufeinander. Die Favoritenrolle geht klar nach Essen, doch die vergangenen Spiele sprechen nicht für den Drittligisten. Seit drei Pflichtspielen ist die Mannschaft von Christoph Dabrowski sieglos. Oberhausen dagegen ist seit sechs Partien ungeschlagen. Im Pokal erwischten sie das deutlich leichtere Programm. Zwar tat man sich phasenweise echt schwer, wie zum Beispiel in der dritten Runde gegen Monheim, als man erst in der Schlussphase einen 0:2-Rückstand drehte, doch die Mannschaft um Moritz Stoppelkamp kann durchaus im Finale ein paar Worte mitreden. Auflaufen werden sie in diesem mit Sondertrikots. Diese Finalpaarung ist übrigens keine unbekannte. Bereits vergangene Saison trafen beide Teams im Endspiel aufeinander. Essen gewann damals mit 2:0. Der letzte Pokalsieg von RWO liegt schon sechs Jahre zurück. 2018 gewannen sie mit 2:1 und der Gegner war niemand geringeres als RWE.

SG Dynamo Dresden  –  FC Erzgebirge Aue (Landespokal Sachsen, Rudolf-Harbig-Stadion, Dresden)

Das womöglich sportlich attraktivste Spiel am Sonnabend hat die mit Abstand wenigste Bedeutung. Es kommt zum Sachsenderby im Rudolf-Harbig-Stadion zwischen der SG Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue. Da Dresden die 3.Liga-Saison auf dem vierten Tabellenplatz beendete, sind sie bereits für den DFB-Pokal qualifiziert. Somit auch Aue. Dennoch geht es um den Pokal und aus Sicht vieler Fans um die Ehre. Die Anhänger der SGD machten ihrer Mannschaft nach dem letzten Spieltag bewusst, welchen Wert ein Derbysieg im Sachsenpokal für sie hätte. Zudem hat Dynamo noch eine Rechnung mit den Schachtern offen, denn im Erzgebirge unterlagen sie zuletzt. Der Rekordsieger im Landespokal Sachsen ist mit großem Abstand der Chemnitzer FC (zwölf Titel). Dahinter folgt Aue (vier) und Dynamo Dresden (drei). Beide waren in der jüngeren Vergangenheit allerdings selten Teilnehmer dieses.

SG Sonnenhof Großaspach   –  VfR Aalen (Landespokal Württemberg, WIR-MACHEN-DRUCK-ARENA, Aspach)

Ein etwas überraschendes Endspiel gibt es im Landespokal Württemberg. Denn weder Drittligameister SSV Ulm, noch Regionalliga-Vizemeister Stuttgarter Kickers stehen in diesem. Stattdessen duellieren sich mit der SG Sonnenhof Großaspach und dem VfR Aalen, zwei Mannschaften die lange nicht mehr im Finale standen. Großaspach stand letztmals 2012 in diesem, doch unterlag dem heutigen Bundesligisten Heidenheim mit 0:2. Aalen dagegen fand sich letztmals 2010 in einem Endspiel wieder, damals gewannen sie mit 4:1 gegen den FV Illertissen. Nun hat das Warten für beide Teams ein Ende und erstmals seit sieben Jahren steht weder Ulm noch die Kickers unter den besten beiden. Doch eine Favoritenrolle festzulegen ist in diesem Jahr alles andere als einfach. Zwar ist Aalen als Regionalligist noch eine Liga über dem Sonnenhof, doch das wird sich ändern. Denn das Team von der Ostalb ist abgestiegen und wird in der kommenden Spielzeit in der Oberliga an den Start gehen. Dort spielt derzeit noch Großaspach, doch der Aufstieg ist durchaus möglich. Es könnte also ein durchaus spannendes Spiel um die Nachfolge der TSG Balingen werden.

16.45 Uhr

FC Würzburger Kickers  – FC Ingolstadt (Landespokal Bayern, AKON ARENA, Würzburg)

Womöglich spielen in der kommenden Saison beide Finalisten gemeinsam in der 3.Liga. Doch dazu müssen die Würzburger Kickers erst einmal die Aufstiegsspiele gewinnen. Zunächst wartet allerdings das Pokalendspiel. Ingolstadt geht als Favorit in die Partie, doch es so wirklich bedeutsam ist diese Partie nicht. Die Kickers sind als Meister der Regionalliga Bayern bereits für den DfB-Pokal qualifiziert. Dementsprechend auch die Schanzer, sodass es „nur“ um den Titel geht. Für Würzburg ist es zudem eine gute Generalprobe für die Relegation gegen Hannover 96 II, doch mehr auch nicht.

Türk Gücü Friedberg  –  Kickers Offenbach (Landespokal Hessen, PSD Bank-Arena, Frankfurt)

Die Kickers Offenbach gehen als klarer Favorit ins Endspiel. Als Regionalligist treffen sie mit Türk Gücü Friedberg auf den Tabellenzweiten der Hessenliga. Mit bereits zwölf Titeln sind die Kickers der Rekordsieger des Wettbewerbs. Doch in den vergangenen Jahren war man eher selten im Endspiel vertreten. Nur einmal kamen sie in den vergangenen sieben Ausgaben ins Finale. 2022 gewannen sie dieses auch knapp gegen den TSV Steinbach Haiger. Nun soll es erneut gelingen, damit man sich für den DFB-Pokal qualifiziert und einiges an Preisgeldern und Co. mitnimmt. Doch der Gegner setzte im Halbfinale ein ganz dickes Ausrufezeichen. Trotz Rückstand bezwangen sie die KSV Hessen Kassel mit 2:1 und buchten das Ticket für das Endspiel in Frankfurt.

DSC Arminia Bielefeld – SC Verl (Landespokal Westfalen, SCHÜCO-ARENA, Bielefeld)

In Westfalen kommt es zu einem Duell zweier Drittligisten. Die geradeso gerettete DSC Arminia Bielefeld empfängt den SC Verl. Beide Mannschaften wollen gerne in den DFB-Pokal einziehen, doch man kann ein enges Spiel erwarten. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden endete torlos in der Schüco-Arena. Hier soll es nun zur Neuauflage kommen. Bereits über 25.000 Tickets wurden verkauft und vor allem für zwei Personalien auf Seiten der Arminia wird es ein besonderes Spiel. Zum einen Fabian Klos, der sein letztes Pflichtspiel für seine geliebte Arminia absolviert, doch auch für Trainer Mitch Kniat. Vor der Saison kam er vom Finalgegner zur DSC. Beide Teams gewannen den Westfalenpokal bereits dreimal. Bielefeld letztmals 2013, der Sportclub 2007. Nun soll ermittelt werden, wer der Nachfolger vom FC Gütersloh wird.

Ist Stefan Kuntz der passende Nachfolger von Jonas Boldt?

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  • Nein, ist er nicht (14%, 219 Votes)
  • Weiß ich nicht (11%, 169 Votes)

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