
Der TSV Gremersdorf hat eine beeindruckende Saison in der Kreisliga Ost gespielt und sich verdient die Meisterschaft gesichert. Nach zwei knapp verpassten Aufstiegen gelang nun der langersehnte Sprung zurück in die Verbandsliga. Eine starke Mannschaftsleistung, große Konstanz und eine stabile Defensive waren die Schlüssel zum Erfolg.
Im dritten Anlauf klappt es
Mit 74 Punkten darf sich der TSV Gremersdorf „Meister der Kreisliga Ost“ nennen. Eine überragende Saison mit nur vier Niederlagen endete verdientermaßen ganz oben. Somit endet das Warten auf die Rückkehr in die Verbandsliga. Zweimal fehlte nicht viel, um die diese klarzumachen. 2023 hatte man das Nachsehen gegenüber dem TSV Schönwalde und TSV Lütjenburg. Es war das erste Jahr nach dem Abstieg, was bekanntermaßen nie einfach ist. Im Folgejahr gab es viele Stimmen, die den TSV als die beste Mannschaft der Liga gesehen haben, doch man stand sich zu oft selbst im Weg. Viele Unentschieden führten am Ende „nur“ zu Platz zwei. In den Aufstiegsspielen gegen den TSV Pansdorf II hatte man knapp das Nachsehen. Nun hatte die Spielzeit ein positives Ende. Bereits vor der Saison war die Mannschaft vom Bankendorfer Weg der klare Favorit auf den Titel. Der Kader blieb zusammen und wenig sprach gegen den späteren Meister. Einzig eine dürftige Sommervorbereitung stand auf der „Kontra-Seite“. Der Saisonstart ließ diesen Punkt allerdings ganz schnell verblassen. 34 von 36 Punkten holte man aus den ersten zwölf Begegnungen und für viele war bereits nach einem Saisondrittel klar, dass der Vizemeister aus der Vorsaison seiner Favoritenrolle gerecht werden würde. Dabei war es alles andere als einfach, denn mit dem Rücktritt von Olaf Schlüter aus persönlichen Gründen musste man zwischenzeitlich einen neuen Cheftrainer suchen. Dieser fand sich mit Christian Ippig.
Heimpremiere geht schief
Allzu viel veränderte der frühere Lensahn-Coach nicht, dennoch hatte er einen klaren Plan. Es sollte mehr fußballerisch gelöst und nicht mehr zu den langen Bällen gegriffen werden. Eine Idee, die durchaus erst einmal Zeit brauchte. Bei der Heimpremiere Ippigs mussten die Ostholsteiner dann erstmals sich geschlagen geben. Zu Hause hatte man gegen ein starkes Dobersdorf (0:3) das Nachsehen. In den Folgewochen tat Gremersdorf sich durchaus schwerer als noch zu Saisonbeginn, doch die Siege wurden trotzdem eingefahren. Dies war ein großer Unterschied zur Vorsaison. Dort musste man sich in solchen Partien noch mit einem Unentschieden zufrieden oder sogar geschlagen geben, doch nun gab es trotzdem die Punkte. Es war im Stile einer Spitzenmannschaft, die auch an eher schlechteren Tagen die Aufgabe erfüllte. Vor allem die Defensive war dabei ein ganz entscheidender Faktor. Am Ende der Saison stehen 25 Gegentore im Buch, was die mit Abstand wenigsten der Liga sind. Dies sind weniger als in den Vorjahren.
Baumgarn-Abgang wird intern aufgefangen
In der Winterpause stand für den TSV Gremersdorf dann eine schwierige Herausforderung bevor. Stürmer Phil Baumgarn, der die Torgarantie der Ostholsteiner war, wechselte nach Kiel. Wie würde es nun weitergehen? Dies war eine ganz spannende Frage, denn 15 Saisontore zur Winterpause bekommt man nicht unbedingt so einfach ersetzt. Dennoch schenkte man ohne zu zögern den eigenen Offensivspielern das Vertrauen. Ein externer Neuzugang war kein Thema und das Vertrauen zahlten die Spieler wieder zurück. Sturmriese Rune Jaekel stand am Ende bei 21, Dustin Gabbey bei 13 und Marvin Zeigner bei zehn Toren. Hinzu kam Noel Linke, der mit sechs Toren den Durchbruch in der Rückrunde schaffte. Das Vertrauen zeichnete sich voll und ganz aus und am Ende der Saison standen 104 erzielte Tore. Mehr als dreimal traf Gremersdorf pro Spiel. Die Zahlen zur Spielzeit sind beeindruckend und belegen, wie souverän diese Meisterschaft eigentlich war. Wenig überraschend fiel das Fazit von Trainer Christian Ippig bei HL-SPORTS aus: „Ganz klar, sehr positiv. Wir sind Meister, dazu Erster in der Heim- und Auswärtstabelle, die meisten Tore geschossen und die wenigsten Gegentore bekommen. Was will man mehr.“

Mannschaft zeigt Moral
Der Trainer verriet was ihm am meisten gefallen hat: „Besonders gut, wie die Mannschaft auch nach Rückständen wieder zurückgekommen ist, wie die Jungs auch Ausfälle kompensiert haben und wie die Jungs im Training Gas gegeben haben“, fand der Trainer. In der gesamten Saison holte der Meister elf Punkte nach Rückstand. Der Übungsleiter fand allerdings auch einen Punkt, wo es noch Luft nach oben gibt: „Im Pressingverhalten und im Spielaufbau.“ Ein Extra-Lob wollte man ungern geben, dennoch sagte Ippig: „Die Defensive war ganz klar der Pfeiler. Alle Innenverteidiger als auch die Außenverteidiger und auch der Torwart haben einen Superjob gemacht, da wäre es unfair, einen hervorzuheben. Die jungen Spieler wie Luca Zielinski, Marvin Suhr, Noel Linke, Lennart Petersen und auch Marvin Zeigner haben sicher einen Schritt nach vorne gemacht. Die ‚Alten‘ haben sie aber auch gut mitgenommen.“
Der Blick geht nun auf die Verbandsliga. Dort gilt es die Klasse zu halten und sich bestenfalls zu etablieren. Die Vorbereitung beginnt am 24. Juni mit der ersten Trainingseinheit. Nicht mit dabei sind Marvin Zeigner und Ibrahima Sylla, die beide den Verein verlassen werden. Mit Torhüter Fynn Busche (SV Neukirchen) und Poul Behrendt (SpVgg Putlos) stoßen zwei Neue Spieler dazu.
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