
Lübeck – Der Kreispokal Lübeck hatte am Sonnabend wie auch Sonntag einige Partien im Gepäck. Es kam zu ligainternen Duellen, doch auch typischen „David-gegen-Goliath-Begegnungen“. Eine große Überraschung blieb dabei aus.
VfL Vorwerk – TSV Kücknitz 1:5 (1:4)
Am Sonnabend stand ein Kreisliga-Duell auf dem Programm. Der VfL Vorwerk empfing den TSV Kücknitz. Für den VfL war es das erste Pflichtspiel nach einem großen Umbruch. Die Testspiele verliefen durchwachsen, und somit war die Favoritenrolle eher an die Gäste verteilt. Diese machten das Spiel und näherten sich nach knapp drei Minuten erstmals an. Im Gegenzug schaltete Vorwerk schnell um, doch in der Mitte verpasste Azan Malik unbedrängt den Führungstreffer. Stattdessen traf Kücknitz. Luis Burow steckte durch, und dann traf Efe Gökgöz (9.) allein vorm Tor zur Führung. Sieben Minuten später legte die Gastmannschaft nach. Nach fehlender Abstimmung in der Defensive traf Fatih Katran (16.). Nach einer Viertelstunde war die Mannschaft vom Roten Hahn bereits auf Kurs, und der dritte Treffer folgte prompt. Luis Burow (18.) nickte ein. Es schien, als wäre es die Vorentscheidung gewesen. Kücknitz hatte alles im Griff und verpasste im Anschluss mehrfach, die Führung noch weiter auszubauen. Stattdessen kam die Mannschaft von Benjamin Schramm zurück. Zunächst hielt der Keeper noch, doch anschließend drückte Maximilian Khachatryan (38.) den Ball über die Linie. Mit Pausenpfiff stellte Alexander Birkholtz (45.) den alten Abstand wieder her. Julian Müller hatte das Auge für den freistehenden Torschützen, der unbedrängt einschob. Nach der Pause fuhren die Kücknitzer mehrere Gänge zurück. Vorwerk kam zu mehr Offensivszenen, doch verpasste das zweite Tor. Auf der Gegenseite boten sich ebenfalls Gelegenheiten, doch erst in den Schlussminuten machte Müller (90.) alles klar. Somit gewannen die Gäste das Kreisliga-Duell deutlich mit 5:1.
SV Fortuna St. Jürgen – SV Azadi Lübeck 1:4 (0:0)
Der Titelverteidiger stieg am Sonntag ins Turnier ein. Der SV Azadi Lübeck war zu Gast beim SV Fortuna St. Jürgen. Die Favoritenrolle ging klar an die Mannschaft von Trainer Niwar Jasim. Die Titelverteidigung soll gelingen, und dafür musste der erste Schritt gemeistert werden. Mit Blick auf das Personal fiel auf, dass einige Spieler fehlten. Marco Pajonk saß nur auf der Bank, Dustin Thiel war gar nicht da. Somit waren Florian Hahn, Sahid Wahab und Co. gefordert. Der Kreisligist startete sehr mutig. Sie pressten früh und verzichteten auf ein Abtasten. Es war ein hektischer Beginn, bei dem Azadi durchaus Schwierigkeiten hatte. Fortuna war besser im Spiel und näherte sich auch an. Hinten stand man sicher. Mit der Zeit nahm der Verbandsligist immer mehr das Zepter in die Hand. Sie kamen zu guten Gelegenheiten, doch die Heimelf verteidigte leidenschaftlich alles weg. Zudem war auch Torhüter Moritz Rohde zur Stelle. Nach einer halben Stunde gab es dann die Riesenchance für den Außenseiter. Hahn traf bei einer Ecke den Gegenspieler im Gesicht, sodass der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied. Der gefoulte Spieler wurde lange behandelt, sodass die Ausführung des Strafstoßes auf sich warten ließ. Nach vier Minuten war es dann so weit, und Dominik Schaarschmidt trat an. Dieser schoss mittig und scheiterte an Torhüter Julian Kramek. Es blieb beim 0:0. Vor der Pause bekam Azadi den Ball gleich mehrfach nicht über die Linie. Auf der anderen Seite zog Schaarschmidt ab und traf aus 20 Metern den linken Pfosten. Beide Teams hatten also Chancen, doch Tore gab es nach 45 Minuten noch keine.
Im zweiten Durchgang dauerte es erst einmal bis zur ersten Torchance. Diese hatte es dann allerdings in sich. Hahn schloss ab, und sein ehemaliger Mitspieler beim TSV Eintracht Groß Grönau, Moritz Rohde, parierte glänzend. Im Anschluss gab es eine höchst unglückliche Situation. Fortuna-Trainer Andre Meese meldete bereits einen Wechsel an, der bei der nächsten Unterbrechung vollzogen werden sollte. Dies blieb ihm vor der folgenden Ecke allerdings verwehrt, was für Ärger sorgte. Besonders bitter war, dass diese zur Führung der Gäste führte. Sahid Wahab (57.) war am langen Pfosten zu frei und traf. Der Jubel des Titelverteidigers war groß, zudem gab es allerdings auch Provokationen und Anspielungen auf den nicht zugelassenen Wechsel unmittelbar vor dem Eckball zum Tor von vereinzelten Azadi-Akteuren auf der Bank in Richtung Meese. Der Bann war für den Favoriten gebrochen, der knapp 20 Minuten vor dem Ende nachlegte. Hahn (72.) traf zum 2:0. Es schien, als wäre es die Vorentscheidung, doch kurz vor Schluss erntete St. Jürgen nochmal neue Hoffnung. Schaarschmidt (88.) verwandelte einen Freistoß aus optimaler Position direkt ins Tor. Nun warf man alles nach vorne, doch der Gegner bestrafte es gnadenlos. Wahab (90./93.) machte seinen Hattrick perfekt und sorgte für den 4:1-Endstand. Somit zog der Pokalsieger aus der vergangenen Spielzeit ins Achtelfinale ein. Dort trifft man nun auf den ATSV Stockelsdorf.
Lübeck 1876 – FC Dornbreite Lübeck (Di., 19.30 Uhr)
Das Topspiel der ersten Pokalrunde steigt am Dienstagabend. Zum Abschluss trifft Lübeck 1876 auf den FC Dornbreite. Es ist ein echter Kracher, denn die Gastgeber gelten als einer der Top-Favoriten auf den Aufstieg in die Verbandsliga. Mit einem eingespielten Team sowie starken Neuzugängen, wie dem ehemaligen FCD-Stürmer Norman Bierle, soll die Überraschung gelingen. Die vergangenen Testspiele machen sicherlich Mut für das Team von der Travemünder Allee. Zuletzt bezwang man nämlich den Landesligisten SC Rönnau eindrucksvoll mit 5:1. Dornbreite sollte also gewarnt sein. Dennoch geht die Mannschaft von Kevin Wölk als Favorit ins Spiel. Die Vorbereitung lief beim Oberligaabsteiger sehr gut. Zuletzt gab es einen starken Test gegen den klassenhöheren SV Eichede. Dort verlor man nur mit 2:3.
Die weiteren Spiele:
Rot-Weiß Moisling – SV Eintracht Lübeck 3:0
Roter Stern Lübeck – TSV Dänischburg 5:1
