
Lübeck – Am Sonntag (25.5.) um 14 Uhr wird sich der Eichholzer SV zum ersten Mal im Frauen-Landespokalfinale finden. Die Lübeckerinnen haben es mit Holstein Kiel zu tun. Die Rollen sind klar verteilt, aber für Sabine Mammitzsch bedeutet dieses Spiel noch mehr. In einem exklusiven Interview heute bei RADIO LÜBECK hat die Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) über das Spiel und den Standort Lübeck gesprochen.
RADIO LÜBECK: Welche Bedeutung hat dieses Pokalfinale für den Frauenfußball?
Sabine Mammitzsch: „Wir wollen mit dem Pokalfinale ein echtes Highlight schaffen – zusätzlich zu unseren Meisterschaftsspielen. Der Pokal soll eine eigene Bühne bekommen. Dafür haben wir uns entschieden, das Finale künftig in Büdelsdorf auszutragen – einem zentral gelegenen Ort in Schleswig-Holstein. Das Stadion dort ist schön, nicht zu groß, gut erreichbar, direkt an der Autobahn, mit ausreichend Parkplätzen und einem kleinen Vereinsheim. Durch die Hanglage bietet es zudem eine tolle Atmosphäre.“
RADIO LÜBECK: Warum hat man sich für Büdelsdorf entschieden?
Sabine Mammitzsch: „Büdelsdorf war offen für die Austragung, obwohl der Verein selbst nicht qualifiziert ist – das hat uns imponiert. Malente war auch im Gespräch, da es unsere Spielstätte ist, aber für viele Vereine aus dem Norden einfach schwer erreichbar. Mit dem neuen Standort geben wir nicht nur den Finalteilnehmern eine tolle Plattform, sondern auch dem Verband die Möglichkeit, sich mit einem Rahmenprogramm zu präsentieren. Für die Vereine ist es eine Chance, sich zu zeigen, Werbung zu machen und Zuschauer zu gewinnen.“
RADIO LÜBECK: Im Frauenfußball sind Lübecker Vereine nicht so prominent vertreten. Was muss passieren, dass sich das ändert?
Sabine Mammitzsch: „In diesem Jahr trifft der Eichholzer SV aus der Lübecker Region im Finale auf Holstein Kiel. Eichholz wurde Vizemeister der Oberliga, Kiel belegt aktuell Platz drei in der Regionalliga. Ich hoffe auf ein spannendes Spiel – so wie letztes Jahr, als wir ein dramatisches 6:5 im Elfmeterschießen zwischen dem Kieler MTV und Henstedt-Ulzburg hatten. Langfristig ist aber auch die Infrastruktur entscheidend. Wenn zum Beispiel der FFC Lübeck eine Kooperation mit dem VfB Lübeck eingehen würde, könnten Synergien entstehen – bei Finanzen, Sponsoren, Ausbildungsstrukturen. So könnte man den Standort Lübeck stärken und Talente gezielt fördern.“
RADIO LÜBECK: Was würden Sie sich für dieses Pokalfinale in Büdelsdorf morgen wünschen?
Sabine Mammitzsch: „Vor zwei Jahren hatten wir 1.200 Zuschauerinnen und Zuschauer – so einen Rekord wünsche ich mir auch diesmal. Das Spiel findet an einem Sonntag um 14 Uhr statt – eine angenehme Zeit, gut erreichbar, das Wetter soll mitspielen. Ich hoffe auf ein tolles Event mit vielen Zuschauern und Werbung für den Frauenfußball.“
Bildquellen
- Mammitzsch: Lobeca/Ines Hähnel
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