
Lübeck – Die Rückkehr von Morten Rüdiger zum Eichholzer SV ist ein echtes Ausrufezeichen gewesen. Mit einer Erfahrung von 27 Drittligaspielen sowie über 150 Regionalligapartien bekam man einen echten Top-Spieler für die kommende Landesliga. Neben einer sportlichen Verstärkung ist es eine tolle Geschichte, denn „Motte“ ist nach elf Jahren zurück.
Rückkehr nach elf Jahren
Nach über einem Jahrzehnt ist Morten Rüdiger zurück an der Guerickestraße. Es ist eine tolle Geschichte für den Eichholzer SV und die Region. „Motte“ bringt eine Menge Erfahrung aus höherklassigen Ligen mit und ist eine unumstrittene Verstärkung für die anstehende Landesliga-Spielzeit. Doch auch menschlich ist es für die Lübecker eine Top-Verstärkung. Rüdiger spielte in der Jugend beim ESV, bevor er den Sprung sowohl in die 3. Liga als auch Regionalliga machte. Über 80 Spiele bestritt er für den VfB Lübeck, den er im vergangenen Sommer verließ. Ihn zog es zum FC Eintracht Norderstedt, wo er nur siebenmal zum Einsatz kam. Erneut bremsten Verletzungen den gebürtigen Lübecker aus.
Schöne, doch auch anstrengende Tage
Nun ist er zurück in seiner Heimatstadt, dies bei seinem Jugendclub. Die Freude über seine Rückkehr im Verein ist riesengroß und auch Rüdiger selbst genoss die ersten Tage der Sommervorbereitung. „Motte“ verriet HL-SPORTS: „Die ersten Tage waren sehr romantisch. Man kennt ja alle, die dem Verein am Herzen liegen, beziehungsweise denen der Verein am Herzen liegt. Es ist schön, sie alle wiederzusehen. Ich freue mich, dass es alles geklappt hat. Vom Training, die Jungs sind super, es ist natürlich anstrengend – drei Spiele in sieben Tagen, da gehen schon ein paar Körner weg.“
Als Innenverteidiger im Einsatz
Die bisherige Vorbereitung hatte es durchaus in sich. Am 25. Juni erfolgte der offizielle Trainingsauftakt an der Guerickestraße. Es war eine sehr kurze Sommerpause und dementsprechend gab es nicht allzu viel Zeit für Erholung. Der erste Test stieg am 28.6. Gegen den Oldenburger SV wurde mit 7:2 gewonnen – ein dickes Ausrufezeichen. Mit dabei war auch Rückkehrer Rüdiger. Er spielte als Innenverteidiger sowie im Laufe der zweiten Hälfte als Mittelfeldspieler. Zuletzt standen mit der Eichholzer Sportwoche sehr intensive Tage an. Neben den Trainingseinheiten gab es nämlich auch zwei Spiele innerhalb kürzester Zeit. Dies machte sich bereits beim Halbfinale des eigenen Turniers gegen Ratzeburg bemerkbar. Man war nicht mehr ganz so frisch wie noch im vorherigen Test. Dies hatte eine 1:6-Klatsche zur Folge. Rüdiger spielte erneut als Innenverteidiger, trug im Laufe der zweiten Hälfte sogar die Kapitänsbinde. Keine 48 Stunden später stand das Spiel um Platz drei gegen Pansdorf an, wo man sich deutlich stabiler zeigte. Erneut agierte Rüdiger im Defensivzentrum und dort verteidigte er alles weg. Trotz langer Unterzahl wurde mit 1:0 gewonnen.
Der Neuzugang fasste die beiden Turniere aus seiner Sicht zusammen: „Gegen Ratzeburg haben wir uns natürlich was ganz anderes vorgenommen. Da haben wieder zwei, drei Leute gefehlt, dann waren am Montag und Dienstag harte Einheiten. Da kam viel zusammen, uns hat auch ein bisschen das Glück gefehlt, selber ein Tor zu machen. Da war viel Pfosten und Latte. Ratzeburg hat es aber auch sehr gut gemacht. Sie waren schnell, aggressiv und haben die Chancen dann immer genutzt. Gegen Pansdorf war natürlich kämpferisch. In einem Testspiel dann zur zweiten Halbzeit nur noch mit zehn Mann zu spielen – gegen Pansdorf sind es sowieso immer intensive Duelle. Erste Halbzeit war fußballerisch richtig gut von uns, wir hatten alles im Griff, können dort schon das Tor machen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns kämpferisch einfach reingeworfen und das Ding über die Linie gebracht.“
Im Krankenhaus
Nach Abpfiff des Spiels am gestrigen Sonnabend blieb bei den Verantwortlichen des Eichholzer SV kurz die Luft weg. Rüdiger verletzte sich, als er bei einem Zweikampf unglücklich fiel. Eine dicke Beule war am Ellbogen des Verteidigers zu erkennen. Mit dem Rettungswagen ging es ins Krankenhaus. Doch nur kurz, denn er kehrte noch zur zweiten Hälfte des Finales wieder zurück. Das Testspiel am Mittwochabend gegen den VfB Lübeck ist allerdings nicht gefährdet, wie „Motte“ selbst bestätigte. Dennoch hält sich die Vorfreude beim ehemaligen VfBer noch etwas in Grenzen: „Die Vorfreude geht eigentlich. Es gilt, sich jetzt erst einmal zu erholen, dass man dort auch ein vernünftiges Spiel macht hier zu Hause. Das Spiel haben auch alle, die dem Verein etwas Gutes tun und wollen, verdient und ich hoffe auf viele Zuschauer, dass wir uns dort auch vernünftig präsentieren.“ Die zurückliegenden Tage waren sehr anstrengend und intensiv für die Spieler, sodass es sich erst einmal zu erholen gilt.
