Die große Ratlosigkeit beim Hamburger SV: „Ich kann es mir nicht erklären“

Robert Glatzel trifft alle anderthalb Spiele

Robert Glatzel (Hamburger SV) enttäuscht. Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Hamburg – Was in der Hinrunde das große Pfund beim Hamburger SV, ist in der Rückrunde bisher die noch größere Pleitewelle. Nimmt man das letzte Spiel des vergangenen Jahres (1:2 gegen SC Paderborn) dazu, hat der HSV in drei Heimspielen zehn Gegentreffer und immer Niederlagen kassiert. Selbst erzielten die Rothosen dabei sieben Tore, doch das reichte eben nicht. Aus der 3:4-Pleite gegen den Karlsruher SC hat man nicht gelernt.

„Man darf einfach nicht zweimal 0:2 so früh zurückliegen“

Frustriert war nach dem 3:4 gegen Hannover 96 am vergangenen Freitagabend Goalgetter Robert Glatzel. Direkt danach sagte er: „Es fühlt sich genau gleich an, wie gegen Karlsruhe. Wir haben eigentlich kein schlechtes Spiel gemacht, aber wir bringen uns wieder um den Lohn. Wenn du 0:2 zurückliegst, wird es gegen jeden Gegner schwer und Hannover hat auch eine gute Mannschaft. Man darf einfach nicht zweimal 0:2 so früh zurückliegen, kommen dann wieder zurück und wollen dann vielleicht zu viel in dem Moment. Mit einem Mann weniger hätten wir vielleicht sagen müssen, dass wir den Punkt mitnehmen und vielleicht dann vorne nochmal eine Chance runter, da kommt vieles zusammen.“

Schlechte Kopie im Volkspark

Für den 14-Tore-Mann (alle 135 Minuten im Schnitt ein Treffer) bei den Rothosen unverständlich, denn auswärts klappt es ja auch wieder. „Du schießt den Ausgleich und die Fans peitschen dich zuhause nach vorne, natürlich willst du gewinnen, aber leider wiederholt sich das. In dem Fall ist das ist naiv. Wir hätten drei oder viermal mehr Punkte haben können oder lieber ein Unentschieden mitgenommen. Das ist bitter“, so der 30-Jährige.

Zweikampf zwischen Robert Glatzel (, Hamburger SV) und Bright Arrey-Mbi ( Hannover 96). Foto: Lobeca/Daniel Haase

„Natürlich fühlt sich das Scheiße an“

Sieben Tore erzielte man im Volkspark zuletzt spielübergreifend und dennoch gingen die Hamburger als Verlierer vom Platz. Wie man sich da als Stürmer fühlt? „Natürlich fühlt sich das Scheiße an, aber es hat nichts mit Stürmern zu tun. Wir stehen immer wieder auf, geben nie auf. Fünf Tore hätten für einen Sieg gereicht, aber es nicht leicht fünf Tore zu schießen oder vier oder selbst drei.“ Den Verteidigern machte er keinen Vorwurf. „Wir gehören alle dazu. Es fängt mit dem eigenen Ballverlust an und schenken es uns teilweise selbst ein. Das wird eiskalt ausgenutzt. Ich kann es mir nicht erklären, wie das zum wiederholten Mal passieren kann.“

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Zurück zu altem Glanz

In der kommenden Woche geht es zum abstiegsbedrohten F.C. Hansa Rostock und danach kommt Aufsteiger SV Elversberg. Zuhause zurück zu altem Glanz? Glatzel: „In der Hinrunde war das unsere riesige Stärke zuhause, da müssen wir ein anderes Gesicht zeigen.“

Mit Walter gegen Hansa Rostock?

Ob es für Cheftrainer Tim Walter weitergehen wird, ist noch nicht klar. Am Sonnabend leitete er das Spielersatztraining. Danach gab es keine Meldungen diesbezüglich aus dem Volkspark. Sonntag hat die Mannschaft frei und vielleicht der letzte Zeitpunkt vor dem Montagnachmittag, wo die Vorbereitung auf die kommende Partie startet, eine Entscheidung zu fällen.

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