Phil Baumgarn bejubelt seinen Hattrick gegen Sarau/Bosau II. Foto: Niklas Runne
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Bad Oldesloe – Am Freitagabend setzte sich der Tabellenführer der Kreisliga Süd, der SVT Bad Oldesloe, spät mit 3:1 gegen den VfR Todendorf durch. Für den TSV Gudow gab es nach einer 0:3-Pleite gegen den SSV Güster dagegen nichts zu holen. Auch der TSV Berkenthin gab sich zu Hause gegen den Bargfelder SV mit 3:4 geschlagen. Im Osten zerlegte der TSV Gremersdorf die Zweitvertretung der SG Sarau/Bosau mit 6:0 und macht den Titelkampf nochmal spannend. Die Staffel Mitte litt extrem unter dem Regen, sodass die Spiele der Bramstedter TS und des SV Wahlstedt ausfielen.

SVT Bad Oldesloe dreht spät auf

Am Freitagabend empfing der SVT Bad Oldesloe im eigenen Stadion den VfR Todendorf. Kurios daran war, dass es für den SVT eigentlich ein Auswärtsspiel war, doch der VfR Todendorf fragte einen Heimrechttausch an. Dementsprechend rollte um 20 Uhr der Ball im Oldesloer Kurparkstadion. Beide Teams starteten gut und verloren noch kein einziges Spiel im neuen Kalenderjahr. Der VfR kam mit breiter Brust und ging schon nach zwei Minuten in Führung. SVT-Trainer Patrick Matysik ordnete den frühen Gegentreffer folgendermaßen ein: „Das Spiel wird angepfiffen und wie aus dem Nichts müssen wir durch einen Fehler im Aufbau ein Gegentor hinnehmen. Wer viel den Ball am Fuß hat, mutig von hinten eröffnet und grundsätzlich den spielerischen Ansatz auch in Drucksituationen verfolgt, dem passieren auch mal Ballverluste in unbequemen Zonen.“ Der SVT war von nun an dominant und kombinierte sich gut nach vorne. Die erste richtige Torchance ließ dennoch auf sich warten. Matysik weiter: „Abgehakt, weiter zielstrebig und mit einer guten Portion Ruhe konnten wir über die gesamte Spieldauer Druck ausüben und uns einige Chancen herausspielen. Auf schwierigen Platzverhältnissen waren heute meist Flanken aus dem Halbfeld hinter Todendorfs – aus zeitweise sechs Spielern bestehenden – Abwehrkette ein vielversprechendes Mittel.“ Nach rund einer halben Stunde wurde das Spiel körperlicher, mit der Folge, dass es einige Fouls gab. Der zweite Durchgang spielte sich fast nur vor dem Todendorfer Tor ab. Viele Torchancen, ein Abseitstor und eine spektakuläre Klärungsaktion des VfL brachten den SV Türkspor zum Verzweifeln. „Ankreiden müssen wir uns dann sicherlich die Chancenverwertung. Dass der Ausgleichstreffer erst in der 75. Minute fällt ist natürlich längst überfällig und hochverdient, aber auch unsere eigene Schuld.“ Fünf Minuten später flog einer der vielen Chipbälle vors Tor, der von Luca Störmer verwandelt wurde. In der Nachspielzeit machte Adrian Matysik den Deckel drauf. Eine sehr einseitige, aber dennoch spannende Partie endete mit 3:1. Abschließend sagte der Trainer des SVT: „Am Ende gewinnen wir dann verdient gegen einen aufopferungsvollen Gegner, der zu jedem Zeitpunkt um jede Aktion gekämpft hat. Insgesamt großes Lob an unseren Gegner sowie an die Schiedsrichter für ihre gute Leitung des Spiels.“

Die Freude über den Sieg gegen den VfR Todendorf ist groß. (Foto: SVT/oH)

Gudow hat zu knabbern

Für den TSV Gudow sollte es nach der Pleite im ersten Heimspiel gegen den VfL Rethwisch, den ersten Heimsieg im neuen Jahr geben. Mit dem SSV Güster empfing man einen Tabellennachbarn. Die erste Hälfte endete torlos, bevor die Gäste aus Güster in Führung gingen. Jannik Schulz brachte den zuletzt mit zwei Siegen gestarteten SSV rund 25 Minuten vor dem Ende in Front. Am Ende setzte sich der Gast mit 3:0 durch. Die Enttäuschung zeigte sich beim Trainer des TSV Gudow, Max Asmuß: „An der Niederlage heute habe ich mehr zu knabbern als normalerweise. Das liegt zum einen daran, dass ich es den Jungs echt gegönnt hätte, sich für den Aufwand zu belohnen. Zum anderen aber auch, weil mir die Leistung aus dem Umfeld zu schlecht geredet wird. Da wird von Tiefpunkt gesprochen und das Ende des TSV befürchtet. Das ist dann zu negativ und geht dann einfach ein bisschen zu weit. Wir probieren gerade einiges, und vieles setzen wir gut um. Es ist schwierig, wenn das Positive dann von der Enttäuschung der Niederlage überlagert wird. Güster startet wie die Feuerwehr und gibt in den ersten zehn Minuten Vollgas. Danach ist es, als ob wir ihnen den Stecker ziehen. Wir kommen besser ins Spiel, haben eigene Druckphasen und insgesamt mehr vom Spiel. Uns fehlt dabei wie zuletzt die Präzision und die letzte Überzeugung. So geht es torlos in die Halbzeit. Der Beginn der zweiten Hälfte ist wieder offener, wobei sich das Spiel hauptsächlich zwischen den 16ern abspielt. Mit unser vielleicht einzig richtig guten Chance müssen wir dann in Führung gehen. Mit einer flachen und schnellen Kombination spielen wir Lennart frei, der mit zwei Verteidigern im Schlepptau aufs Tor zu geht und unter großer Bedrängnis übers Tor verzieht. Im Gegenzug Ecke Tor. Wie zuletzt gegen Retwisch fällt das 2:0 dann, bevor wir richtig zur Aufholjagd blasen können. Das 3:0 schießen wir dann selbst. Kevin Groth mit großer Steigerung im Vergleich zur Vorwoche und das Innenverteidiger-Duo Kalies/Kaiser heute mit Sonderlob.“

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Déjà-vu für den TSV Berkenthin

Kellerkind Berkenthin wollte sich nach der Pleite in der Fremde zum Auftakt ins neue Jahr mit einem Sieg gegen den Bargfelder SV behaupten. Acht der gerade einmal zehn Punkte holte man auf dem heimischen Sportplatz. Auch am Sonnabend sah es lange gut für die Hausherren aus. Etwa eine Viertelstunde war gespielt, bevor der TSV Berkenthin mit 2:0 in Führung ging. Bei den Toren von Thies Fruechting und Spielertrainer Mirco Trautmann blieb es auch zur Pause. Dieser ordnete die erste Hälfte bei HL-SPORTS folgendermaßen ein: „Halbzeit eins war es zirka 30 Minuten ein sehr guter Auftritt, danach immer noch ein guter. Wir lassen zu dem 2:0 noch vier bis fünf klare Gelegenheiten für eine höhere Führung aus und mit einem 3:0 kommt der Gegner nicht mehr zurück ins Spiel. Nach der Halbzeit helfen wir dann den Gästen tatkräftig mit, innerhalb von wenigen Minuten das Spiel zudrehen. Im Anschluss ähnliches Spiel, wir vergeben weiter klarste Möglichkeiten, eins gegen eins Situationen und auch zwei gegen eins gegen den Torwart und bringen den Ball nicht in den Kasten. Wie es so oft heißt, „wenn du vorne den Ball nicht reinmachst, klingelt es halt hinten.“ Zwar brachte sie ein Eigentor nochmals zurück ins Spiel, doch der Bargfelder SV verließ den Platz mit 4:3 als Gewinner. Abschließend sagte Trautmann: „Vielen fehlen nach den ersten beiden Rückrundenspielen wirklich die Worte. Mund abwischen und weiter machen…“

Dreifacher Baumgarn zerlegt Sarau/Bosau II

Für den TSV Gremersdorf sollte nach den Siegen gegen den TuS Garbek (3:1) und in Malente (0:1) zu Hause gegen die Zweitvertretung der SG Sarau/Bosau der nächste Dreier in diesem Jahr her. Statt in den üblichen grünen Trikots, mussten die Gremersdorfer auf die roten Auswärtstrikots ausweichen, da die Gäste nur grüne Trikots mit dabei hatten. Die erste Torchance des Tages gehörte den Hausherren. Maurice Wagner zog aus der Distanz knapp am Tor vorbei. In der Folge kamen die Gäste besser in die Partie und hatten in der Anfangsphase etwas mehr Zug zum Tor, doch außer einigen Eckstößen brachten sie nichts Gefährliches zu Stande. Nach dieser Phase übernahmen die Hausherren wieder das Spiel. Immer wieder die rechte Seite um Bennet Baaß bereitete den Gästen Sorgen. Nach 27 Minuten brachte Andre Brandt eine Hereingabe in den Strafraum, die verlängert und von Rückkehrer Rene Klein zur Führung eingeschossen wurde. Zur Pause führte der TSV Gremersdorf mit 1:0, in einer Hälfte mit wenigen gefährlichen Torraumszenen. In der zweiten Hälfte kamen sie raus wie die Feuerwehr. Zweimal ließ Torjäger Phil Baumgarn das 2:0 liegen. Nach einer Stunde belohnte sich der Top-Torjäger der Gremersdorfer dann doch mit einem Treffer. Ein Foul, nach einem Ballverlust an der Strafraumgrenze ahndete der Schiedsrichter, weshalb Baumgarn seinen Doppelpack schnürte. Schon zu diesem Zeitpunkt hätten es drei, wenn nicht sogar vier Tore des Stürmers der Hausherren sein können. Eine Viertelstunde vor dem Ende schnürte er den lupenreinen Hattrick. Der TSV Gremersdorf zerlegte nun die Gäste in ihre Einzelteile und setzte durch Tore von Bennet Baaß und Maurice Wagner den Schlusspunkt von 6:0. TSV-Trainer Olaf Schlüter zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden bei HL-SPORTS: „Genau so wollen wir spielen und das muss unser Weg sein! Die SG hatte nachher kein Bock und keine Kraft mehr, aber soweit wollen wir unsere Gegner kriegen. Ganz starke Mannschaftsleistung, völlig verdient auch in der Höhe gewonnen. Hätten noch ein bis zwei Tore mehr sein können, aber das ist meckern auf hohem Niveau … positiv ist auch das wir nicht eine Chance zugelassen haben, ganz stark!“ Dadurch, dass am Folgetag der Tabellenführer und Ligaprimus TSV Schönwalde das Spitzenspiel gegen Lütjenburg verlor, herrscht nun wieder ein echter Titelkampf. Ganze Drei Punkte trennen Schönwalde und den Dritten aus Gremersdorf nur noch.

Phil Baumgarn (TSV Gremersdorf) schiebt ein. (Foto: Niklas Runne)
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