„Die Zuschauer konnten sich auch nicht dran erwärmen und waren froh als das Spiel zu Ende war“

Cismar verliert deutlich

Am neunten Spieltag hat sich einiges getan. Es gab deutliche, allerdings auch knappe Niederlagen. Zudem rotierten die Verfolger des TSV Gremersdorf ihre Tabellenplätze. Nun wartet die Englische Woche für einige Mannschaften. Foto: Niklas Runne

Malente  –  Der neunte Spieltag in der Kreisliga Ost bot einige enge, doch auch deutliche Duelle. So gewann Bösdorf/Malente oder aber die SG Doberstorf/P’hagen relativ klar, doch Spitzenreiter Gremersdorf oder der ASV Dersau machten es deutlich enger. Zudem steht nun eine Englische-Woche vor der Tür, auf die

FT Preetz – TSV Lütjenburg 2:3 (0:2)

Am Freitagabend kam es im Fichtestadion zum Duell zweier Krisen-Teams. Die FT Preetz empfing mit nur einem einzigen Saisonsieg im Rücken, den zuletzt drei Spiele sieglosen TSV Lütjenburg. Für beide Teams war der Druck also enorm, denn Preetz will unten raus und der letztjährige Tabellendritte schnell wieder jubeln. Von den einem eigentlich erhoffen Platz an der Tabellenspitze sind die Gäste derzeit weit entfernt. Drei Siege und drei Niederlagen würden Niemandsland bedeuten und eine Meisterschaft scheint schon jetzt utopisch. Es deutet sich also bereits früh an, dass es erneut nicht in Richtung Verbandsliga geht. Einer der Gründe für die Pleiten zuletzt sind fehlende Stammspieler. Vor allem der Ausfall von Sebastian Witt ist nicht zu kompensieren. Beim vergangenen Spiel gegen Eutin 08 II (1:4) fehlten zudem auch noch weitere Akteure urlaubsbedingt. Hinzu kamen einfache Fehler im Spielaufbau, die bestraft wurden. Diese sollten künftig abgestellt werden. Mit Preetz wartete nun nämlich ein Team, dass sehr Offensivstark ist. Mit Florian Manstein haben sie einen echten Mittelstürmer, der sich diese Saison allerdings noch schwertut und zuletzt machte auch der pfeilschnelle Melvin Abdulei auf sich aufmerksam. Sie sind also enorm gefährlich, sodass Vorsicht für den TSV galt. Im Vergleich zur Niederlage in Eutin veränderte Lütjenburg ihre erste Elf um drei Positionen. Hemen Majeed, Bo Bendix Bauer und Jan Noah Bollesen starteten an Stelle von Christoph Will, Philipp Zimmermann und Nico Stender. Weitere drei Stammspieler fehlten also. Dennoch kam der Favorit besser ins Spiel und ging in Führung. Nach nicht einmal einer halben Stunde trafen Yannick Fischer (16.) und Jakob Tetzlaff (26.) zur 2:0-Gästeführung. Damit ging es in die Pause. Nach der Pause schwächte sich der TSV selbst, denn es gab eine Rote Karte für Enrico Rahlf (53.). Davon ließ man sich allerdings nicht beeindrucken, denn Tetzlaff (55.) schnürte den Doppelpack. So führte die dezimierte Mannschaft mit 3:0 und es folgte ein weiterer Platzverweis für Hemen Majeed (76.). Mit neun gegen Elf sollte die Drei-Tore-Führung über die Zeit gebracht werden, doch man musste nochmal zittern. Preetz gelang der Anschlusstreffer (94.) und in der 13. Minute der Nachspielzeit verwandelte Melvin Abdulei (103.) einen Foulelfmeter zum 2:3-Endstand. Es wurde nochmal richtig eng, doch der zweite Treffer kam zu spät. Für den TSV Lütjenburg geht es am Mittwochabend bereits weiter. Im Nachholspiel empfängt man die SG Insel Fehmarn.

Jakob Tetzlaff schnürte einen Doppelpack für den TSV Lütjenburg. Foto: Niklas Runne

SG Bösdorf/Malente – SC Cismar 4:0 (3:0)

Der SC Cismar war am Sonnabend zu Gast bei der SG Bösdorf/Malente. Es sollte ein interessantes Spiel werden, denn beide Mannschaften haben sich spielerisch enorm weiterentwickelt. Die Heimmannschaft zeigte dies bereits mehrfach und stellte so einige Teams aus dem oberen Tabellendrittel vor Herausforderungen. Bereits am ersten Spieltag führte man lange gegen den TSV Gemersdorf, doch verlor am Ende dennoch (1:2). Besser machte die Elf von Trainer Ismet Nac es gegen die SG Insel Fehmarn (2:0). In den vergangenen Wochen schien das Team wohl endgültig in der Saison angekommen zu sein. Es gab drei Siege aus vier Spielen und das, obwohl Top-Neuzugang Lucas Paulauskas sich schwer verletzte und fehlte. Vor allem ein 3:0-Erfolg gegen eine zuvor noch stark aufspielende Elf aus Doberstorf überraschte. Thore Meyer und Leo Korn stachen heraus, doch die Defensive sollte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Gegen den ASV Dersau gab es allerdings einen Dämpfer, denn der Mitfavorit bestrafte die Fehler der SG gnadenlos. Früh lag Bösdorf mit 0:3 zurück und die Partie schien entschieden. Ein Doppelschlag vor der Pause brachte sie allerdings wieder ins Spiel. Dennoch endete ein schwaches Spiel der SG mit 2:6. Nun sollte gegen de SC Cismar die Reaktion folgen, doch mit Blick auf die Aufstellung fiel vor allem eines auf. Der erwähnte Meyer fehlte, denn er verweilt derzeit im Urlaub. So sollte sich die Frage stellen, wer stattdessen treffen sollte. In der Spitze begann Bent Zessin. Zudem rückten Niels Matzanke, Tobias Junge und Fabian Riemann in die erste Elf. Auf der anderen Seite kehrte Lennard Siebrecht zurück in die Sturmspitze, sowie Henrik Schattka und Andre Metzsch in die Innenverteidigung. Diese bildeten gemeinsam mit Robin Lippegaus die Innenverteidigung. Diese sollte an diesem Tag ein entscheidender Faktor am Endresultat haben.

Die SG Bösdorf/Malente zeigte sich deutlich cleverer. Foto: Niklas Runne

Cismar verteidigt katastrophal

Die erste gute Gelegenheit sollte den Gästen gehören. Bennet Kern behauptete sich und suchte den Abschluss, diesen Jesko Saggau parierte. Es war früh eine erste Großchance der Grömitzer. Im Gegenzug schaltetet Bösdorf/Malente mal um, doch der Abschluss von Leo Korn war leichte Beute für Dennis Kuhlmann. Früh näherten sich beide also an, denn ein typisches Abtasten gab es hier nicht. Stattdessen fiel der erste Treffer nach sieben Minuten. Gleich drei Spieler des SCC machten gegen Zessin eine ganz unglückliche Figur. Der Stürmer brachte den Ball in die Mitte, wo Marek Saggau (7.) traf. So hatte sich Cismar den Start in die Partie nicht vorgestellt, denn sei verteidigten das Gegentor miserabel. Sie hatten große Probleme, denn es wirkte hinten zu unsicher. Nach etwas mehr als zehn Minuten kamen sie besser rein. Sie hatten einen deutlich höheren Ballbesitzanteil und auch mehrere Abschlüsse, doch es fehlte an der Genauigkeit. Auf der anderen Seite kam wieder die Heimmannschaft, die einen „Kullerball“ in die Mitte brachten, wo Korn (20.) einschob. Sie waren brutal effizient und die Ostholsteiner verteidigten katastrophal. Die Bergmann-Elf kam kaum in die Zweikämpfe, machte grobe Fehler und war vorne nicht kaltschnäuzig genug. Zwei Minuten nach dem zweiten Tor kam ein Freistoß aus dem Mittelfeld von Fabian Riemann und am langen Pfosten kam der Ball ungestört zu ungenau aufs Tor. Erneut keine 120 Sekunden später bekommt Tobias Junge plötzlich völlig alleingelassen die Schusschance, doch ein Verteidiger schmiss sich in den Schuss. So langsam kam die SG dem dritten Tor näher, doch auf der anderen Seite wurde es plötzlich brandgefährlich. Ein langer Ball rutschte durch zu Timo Groth, der fast alleine vorm Tor war, den Ball allerdings ziemlich verzog. Nun wurden der SCC wieder besser, doch sowohl Tom Andres, als auch Jamie Birkner verpassten. Es war nun eine kleine Drangphase der Gastmannschaft, in der die Hausherren plötzlich brandgefährlich wurden. Lippegaus unterlief ein Fehler, doch Kuhlmann reagierte überragend. Sieben Minuten später machte allerdings auch der Schlussmann keine gute Figur, denn er spielte den Ball genau in die Füße von Fabian Riemann (39.) der zum 3:0-Pausenstand traf.

Paul Schröder (SC Cismar, hier im Zweikampf) brachte mehr Stabilität in der zweiten Hälfte. Foto: Niklas Runne

Entscheidung direkt nach der Pause

Zur Pause war die Partie also bereits so gut wie entschieden. Es war eine desaströse Defensivleistung des SCC, sodass Bösdorf/Malente einfaches Spiel hatte zu treffen. Trainer Michael Bergmann sagte zu HL-SPORTS über die erste Hälfte: „In der ersten Halbzeit haben wir nichts von dem umgesetzt, was wir wollten. Wir sind nicht am Mann gewesen, haben alle hohen Bälle verloren, haben nicht flach gespielt, waren nicht gedanklich bei der Sache. Alles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir nicht umgesetzt, das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir haben gesagt, dass die zweite Hälfte bei null anfängt, haben das System umgestellt, haben drei Wechsel gemacht und ich finde, wir haben es dann gut gemacht, auch wenn wir mit dem ersten Eckball gleich das vierte Tor kassieren.“ Drei Minuten nach Wiederbeginn machte man nämlich erneut keine gute Figur, sodass Marek Saggau (48.) zum 4:0 einköpfte. Nun sollte der Sack wohl endgültig zu sein, denn die Heimmannschaft war einfach deutlich cleverer. So hatte man sich an der Gildestraße den Start in die zweite Hälfte wohl nicht vorgestellt. Die Gäste spielten nach dem vierten Gegentor dennoch weiter nach vorne, denn sie wollten irgendwie minimale Hoffnung ernten. Bei Nahe wäre dies auch geschehen denn der zur Pause eingewechselte Maksim Walter scheiterte aus kurzer Distanz an Jesko Saggau. Sechs Minuten später war es ähnlich, denn diesmal legte Walter ab und Siebrecht musste den Ball aus etwa fünf Metern im Tor unterbringen, doch er verzog deutlich über das Gehäuse. Es war bezeichnend für diesen Tag. Den Coach störte dies gewaltig: „Wenn wir die Tore nicht machen, sind wir selbst schuld. Wenn ich es richtig sehe, hatten wir ein riesiges Chancenplus in der zweiten Hälfte, dann musst du irgendwann auch mal den Ball selbst unterbringen. Ich glaube, wir haben in den ersten fünf Minuten, mal das Gegentor ausgeblendet, zwei hundertprozentige Chancen, die muss man nur über die Linie drücken, dann macht man zwei Tore und dann hat man ein wirklich interessantes Spiel zu gucken.“ Die Umstellung auf eine Viererkette zur zweiten Hälfte war ein cleverer Schachzug. Es kehrte deutlich mehr Stabilität ins Team, die vor allem der eingewechselte Paul Schröder brachte. Nach vorne ging es immer wieder über die Außen. Meist über die rechte Seite in Person Walter oder Lippegaus, oder aber über links. So auch 22 Minuten vor Schluss, als Kapitän Pascal Sievers, der heute mal über den Flügel kam, auf Außen durch war und selbst den Abschluss suchte, doch an einem stark reagierenden Torhüter scheiterte. Es sollte also nicht einmal den Ehrentreffer geben. Es gab eine deutliche 0:4-Pleite für den Aufsteiger. „Wir sind hierhergekommen um drei Punkte zu holen. Wir hatten uns letzte Woche nicht belohnt und hätten die drei Punkte verdient gehabt. Sie werden irgendwann kommen, aber bei der ersten Hälfte heute können wir die Fehler nur bei uns suchen.“ Der siegreiche Trainer, Ismet Nac sagte nach dem Spiel: „Manchmal ist es auch Matchglück. Wenn man sieht, aus keiner Chance, zwei Tore, dann führst du erstmal mit 2:0. Dann ist es für den Gegner schwierig, dass wir viel Erfahrung haben, um was zu verteidigen. Dann kommt noch das 3:0, besser ging es nicht und kurz nach der Halbzeit dann das 4:0. So wünscht es sich ein Trainer, wenn man einen Fahrplan für ein Spiel macht und so sind wir natürlich glücklich. Ich glaube das wir heute sehr konzentriert gespielt haben.“

Marek Saggau und Leo Korn trafen beim 4:0-Erfolg. Foto: Niklas Runne

SG Insel Fehmarn – TSV Gremersdorf 0:1 (0:1)

Der TSV Gremersdorf wollte nach dem 8:0-Heimsieg gegen Verfolger Klausdorf II, auf der Insel nachlegen. Man gastierte bei der SG Insel Fehmarn und stellte sich auf ein sehr unangenehmes Spiel ein. Die Duelle mit der SG sind traditionell nie einfach, denn ist ein kleines Derby. Demensprechend wartete auf den Ligaprimus eine schwierige Aufgabe. Personell kehrte Phil Baumgarn zurück in die erste Elf. Gremersdorf startete schwungvoll in die Partie. Sie kamen zu ersten Annäherungen und gingen folgerichtig durch Maurice Wagner (7.) in Führung. Obmann Sven Puls sagte zur Anfangsphase gegenüber HL-SPORTS: „Die ersten 20 Minuten waren wir richtig gut im Spiel und belohnen uns auch mit dem Tor des Tages. Wir waren giftig und haben super Druck gemacht. Viele Chancen gab’s auf beiden Seiten nicht.“ Mit der Zeit wurde dann die Heimmannschaft stärker und kam zu Möglichkeiten in Person von Levin Demtröder und Mathies Uerkvitz. Nach der Pause bekam die Elf von Trainer Kevin Duhnke eine Riesenchance. Die Abschlüsse von Fabian Plöger und Tjelk Jacob vereitelte Fabian Mandt und der Nachschuss von Morten Blendermann ging vorbei. Hier hätte durchaus der Ausgleich fallen können. Auf der anderen Seite kam man über die schnellen Flügelspieler nach vorne, doch verpasste nachzulegen. Puls sagte zum Spiel: „Das Spiel war danach auch echt nicht schön anzusehen und die Zuschauer konnten sich auch nicht dran erwärmen und waren froh als das Spiel zu Ende war. Am Ende zählen einfach nur die drei Punkte und die haben wir verdient geholt. Abhaken und weiter geht es die nächsten drei Wochen wieder auswärts.“

Die Chance auf den Ausgleich für die SG Insel Fehmarn war da. Foto: Niklas Runne

SpVgg Putlos – TuS Tensfeld 0:0 (0:0)

Die SpVgg Putlos ist derzeit richtig gut drauf. Man holte drei Siege in Serie und blieb dabei sogar zweimal ohne Gegentreffer. Eine kompakte Defensive, sowie ein zuletzt herausragender Torhüter waren entscheidende Faktoren. Nun kam die TuS Tensfeld, die zuletzt fünf Siege am Stück holte. Es sollte also ein hartes Stück Arbeit für die Heimmannschaft werden. Diese wollte noch strukturierter und bissiger das eigene Tor verteidigen. Dementsprechend war es zu erwarten das Tensfeld das Spiel machen würde. Dies war der Fall, denn sie hatten deutlich mehr den Ball. Nach vorne wollten sie erneut mit diagonalen Bällen kommen. Damit hatte Putlos sichtbar Probleme, sodass Coach Benjamin Berger die Grundordnung etwas veränderte. Dies brachte mehr Stabilität. Dennoch gab es nach einem Fehler von Torhüter Nico Fischer die Riesenchance für die Gäste, doch Poul-Henrik Behrendt rettete in größter Not. Anschließend plätscherte die erste Hälfte ohne zwingende Chancen dahin. Zur Pause ließen Treffer noch auf sich warten, was durchaus gerechtfertigt war. Zur zweiten Hälfte wechselte der Gastgeber dann dreifach. Es kamen Lars Jürgensen, Eric Krogoll, sowie Marten Ruge. Letzterer gab nach Verletzung sein Comeback und gab sein Saisondebüt. Die SpVgg wurde nun also Offensiver, was die Segeberger durchaus überraschte. Dies allerdings nur kurz, denn sie fingen sich schnell. Es gab Möglichkeiten, doch so richtig gefährlich wurde es eher selten. Dennoch musste Philipp Kruse gleich zweimal im letzten Moment retten. Am Ende blieb die Partie ohne Tore. Für beide Mannschaften endet somit die Siegesserie, doch ungeschlagen bleiben sie dennoch. Für die TuS Tensfeld sind es aufgrund von mehr Spielanteilen, eher zwei verlorene Zähler. Die Gastgeber dagegen können zufrieden sein. Die Defensive stand wieder kompakt, sodass man auch im dritten Heimspiel ohne Gegentor blieb. Der Trainer sagte dazu: „Wir sind mit dem Punkt absolut zufrieden. Zum dritten Mal in dieser Saison spielen wir zu null. Unser Minimalziel war heute ein Punkt mitzunehmen, das haben wir geschafft.“ Am kommenden Wochenende empfangen die Ostholsteiner die FSG Wardersee. Dann soll die Serie ausgebaut werden. Tensfeld gastiert bei der SG Bösdorf/Malente.

Philipp Kruse rettete zweimal für die SpVgg Putlos. Foto: Niklas Runne

TSV Klausdorf II – ASV Dersau 1:2 (1:1)

Mit Blick auf die Tabelle stieg das Topspiel des neunten Spieltags an Aubrook. Der TSV Klausdorf II empfing den ASV Dersau im Duell des Vierten gegen den Dritten. Es sollte vor allem spannend werden, wie die Zweitvertretung auf die Klatsche im Spitzenspiel gegen den TSV Gremersdorf (0:8) reagieren würde. Die Defensive musste dringend stabilisiert werden, denn der ASV zeigte sich zuletzt ebenfalls torgefährlich, doch vor allem effektiv. TSV-Coach Phil Schäfer veränderte seine erste Elf um vier Positionen. Vor allem in der Defensive wurde getauscht. Dies zeigte durchaus auch Wirkung, denn Klausdorf war besser drin im Spiel. Folgerichtig ging man nach knapp einer halben Stunde auch verdient durch Marcel Gaber (27.) in Führung. Es schien als würde diese mit in die Pause genommen werden, doch ein Eigentor von Phil Derjong (45.) sorgte für den Ausgleich. So war wieder alles bei null und es sollte spannend werden. Die Partie neigte sich dem Ende hin und tatsächlich sollte es doch noch einen Sieger geben. Philip Popall (82.) erzielte das 2:1 für die Gäste und besiegelte somit die zweite Niederlage am Stück für den TSV Klausdorf II. In der Tabelle kletterten die „Keiler“ nun auf den zweiten Tabellenplatz. Mit sieben Zählern Rückstand auf Tabellenführer Gremersdorf, sind sie derzeit der Verfolger Nummer Eins der Ostholsteiner. Die Heimmannschaft rutscht auf den fünften Platz ab und steht am Mittwochabend unter Druck. Gegen den SC Cismar muss ein Sieg her, damit der Anschluss nach oben nicht verloren wird.

Marcel Gaber brachte Klausdorf II in Führung. Foto: Niklas Runne

SG Doberstorf/P’hagen – SVG Pönitz II 3:0 (0:0)

Die SVG Pönitz II reiste mit großen Sorgen nach Doberstorf. Neben den bereits bekannten Ausfällen, die sie in den vergangenen Wochen schon plagten, kam nämlich nun auch noch eine Grippewelle. So sollte es schwierig werden einen Kader zusammenzubekommen, sodass die Verbandsliga-Reserve eine Verlegung der Partie anfragte. Diese wurde abgelehnt und so war nun Trainer Steven Tion gefordert einen Kader zusammenzustellen. Lange Zeit sah es ziemlich düster aus, doch es gab doch noch Hoffnung. Dank der dritten Herren, sowie Spieler, die eigentlich schon aufgehört hatten und nun nochmal aushalfen, reiste man doch mit einem 16 Mann Kader an. Bei der SG Doberstorf/P’hagen sollte es alles andere als einfach werden. In den ersten Spielen zeigten sie, was für eine hohe Qualität in dieser Mannschaft steckt. Sie spielen einfachen, aber zielführenden Fußball, der alles andere als einfach zu verteidigen ist. Sowohl mit Ball am Fuß, als auch in der Luft sind sie stark, sodass für Pönitz II der Fokus auf der Defensive lag. Hinten kompakt stehen, einen echten Fight auf dem Rasenplatz liefern und die Konteranfälligkeit des Gegners irgendwie ausnutzen, so sollte die Überraschung gelingen. Lange Zeit sah es auch sehr gut aus, denn es ging mit einem 0:0 in die Pause. Der Coach der Gäste, der selbst im Ernstfall bereit gewesen wäre reinzukommen, sagte zu HL-SPORTS: „Vorab erstmal vielen Dank an unsere dritte Herren, ohne diese hätten wir heute nicht antreten können. Ich habe den Jungs heute nix vorzuwerfen, denn wir haben die ersten 45 Minuten klasse gespielt. Der Plan ging zu 100 % auf.“ Es zeigte sich, dass es alles andere als einfach für den Favoriten werden würde. Man musste geduldig werden, doch nach einer halben Stunde musste Kjell Gonda, der in starker Form war ausgewechselt werden. Tim Schümann kam.

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Steven Tion wäre für einen möglichen Einsatz bereit gewesen. Foto: Niklas Runne

Doberstorf macht alles klar

Nach der Pause wollte Pönitz am starken ersten Durchgang anknüpfen und die Hausherren nochmals mehr zur Geduld zwingen. Nach einer Stunde war es dann allerdings passiert und die SG Doberstorf/P’hagen ging in Führung. Timo Federwisch (60.) erzielte seinen achten Saisontreffer. Nun sollte es richtig schwer für die Ostholsteiner werden. Sie brachten Ricardo Maghon und Louis Mang in die Partie und hofften auf frische Kräfte. Kurz darauf legte Dennis Wedemann (71.) allerdings nach. Die Überraschung sollte ausbleiben, denn kurz vor dem Ende machte der eingewechselte Marcel Gonda (88.) alles klar. Am Ende gab es also doch noch einen deutlichen Heimsieg, die Gäste zeigten allerdings alles andere als einen schlechten Auftritt. Steven Tion sagte nach dem Spiel: „Hinten raus fehlte uns etwas die Luft. Leider haben wir dann Alu-Pech und ein Abseitstor.“ Zu den schwierigen Voraussetzungen kam also auch noch Pech dazu. Dennoch war man zufrieden. Am kommenden Wochenende gastiert die SVG beim SC Cismar. Es wartet ein enorm wichtiges Spiel im Kampf um die drei Punkte. Die SG Doberstorf/P’hagen kletterte nun wieder auf den dritten Tabellenplatz und empfängt am Sonntag den TSV Lütjenburg.

Die Nachholspiele

Eutin 08 II – TSV Lensahn (Di., 19.30 Uhr)

Am Dienstagabend um 19.30 Uhr empfängt Eutin 08 II den TSV Lensahn. Nach zwei deutlichen Erfolgen gegen den TSV Lütjenburg (4:1) und die FSG Wardersee (6:0) ist man nach einer kleinen Ergebniskrise wieder voll und ganz in der Spur. Den Schwung hätte man gerne mitgenommen, doch es gab eine kleine Pause für die Mannschaft aus der Kreisstadt. Dementsprechend etwas mehr Vorbereitungszeit, doch die Abläufe blieben ziemlich gleich wie Jasper Frahm HL-SPORTS verriet: „Die Woche verlief soweit recht normal. Wir haben ganz normal trainiert. Es war gut, dass wir alle einer Meinung waren, dass wir das Spiel gegen Wardersee nicht überbewerten dürfen, sondern es im nächsten Spiel wieder bei 0:0 losgeht und wir um jeden Zentimeter kämpfen müssen. Das wird genau so im kommenden Spiel auch wichtig sein.“ Dann gastiert der TSV Lensahn der seit sieben Pflichtspielen sieglos ist. Zum Gegner setzte der Coach fort: „Wir erwarten Lensahn aus einer kompakten Defensive heraus, sie haben den ein oder anderen Ausfall aktuell zu verkraften, sodass sie sicherlich aus der Defensive herausspielen werden und dann aus Umschaltmomenten heraus versuchen gefährlich zu werden. Da gilt es draufaufzupassen. Dennoch offensiv auch druckvoll, variabel und flexibel zu agieren und immer eine gewisse Restverteidigung zu haben. Ich glaube, es wird ein sehr interessantes Spiel, sodass wir an Dienstagabend mit hohem Engagement reingehen, Bereitschaft zeigen und geduldig sein müssen, um das Spiel gewinnen zu können. Ich glaube da sind wir schon recht gut darauf vorbereitet, haben uns da schon gut drauf eingestimmt, sodass wir da gut gewappnet sind, um zu Hause wieder dominant und erfolgreich zu sein.“

Der deutliche Sieg gegen Wardersee soll nicht überbewertet werden. Foto: Niklas Runne

Personelle Sorgen

Die Gäste dagegen wollen endlich wieder Punkte sammeln. Nur zwei Zähler aus den vergangenen sechs Ligaspielen sind eindeutig zu wenig. So steht man mittlerweile auf dem zehnten Tabellenplatz, drei Punkte hinter einem Abstiegsrang. Dementsprechend ist die Rollenverteilung relativ klar, wie auch Trainer Heiko Müller HL-SPORTS erzählte: „Mit Eutin 08 II kommt das nächste schwere Auswärtsspiel auf uns zu. Bei einem Heimsieg können sie sich ganz oben in der Spitzengruppe festsetzen. Wir sind in einer klaren Außenseiterrolle und wollen uns so gut wie möglich präsentieren und ein enges Ergebnis erzielen.“ Die Gäste reisen mit erneut großen Sorgen an. Man ist von einigen längerfristigen Ausfällen geplagt. So fehlen neben Finn-Ole Ratje (Schlüsselbeinbruch) und Bruder Thorben, nun auch Thorben Willms (Schienbeinbruch), Moritz Gallowsky, sowie Johann Looft. Der Cheftrainer ist also in nahezu allen Mannschaftsteilen gezwungen umzustellen. Positiv ist allerdings die Rückkehr von zwei zuletzt fehlenden Akteuren. Mittelfeldspieler Lutz van Bühren, sowie Innenverteidiger und Kapitän Jonas Müller stehen wieder zur Verfügung. Die Bilanz zwischen den beiden Mannschaften spricht für Lensahn. In neun Begegnungen ging der TSV sechsmal als Sieger vom Feld, die Rosenstädter nur zweimal. In der vergangenen Saison setzte sich die Mannschaft aus dem Jahnstadion doppelt durch. Sowohl zu Hause als auch in der Kreisstadt gewann man mit 2:0.

Johann Looft (hier in blau) wird am Dienstagabend fehlen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

FT Preetz – SG Bösdorf/Malente (Di., 19.30 Uhr)

Die SG Bösdorf/Malente kam richtig gut in die neue Saison. Vier von sieben Spielen wurden gewonnen, sodass der Blick derzeit eher nach oben, statt in den Keller gerichtet ist. Jüngst gewann die Elf von Ismet Nac mit 4:0 gegen den SC Cismar, wo man zeigte, wo genau die Stärken liegen. Sie sind enorm clever und abgezockt, sodass sie nicht unbedingt spielbestimmend, beziehungsweise besser sein müssen, um einen Dreier einzufahren. Dies bekam der SCC schmerzhaft zu spüren, denn Fehler wurden effektiv bestraft. So stand es bereits zur Pause 3:0 und direkt nach Wiederbeginn legten sie ein weiteres Mal nach. Mit viel Erfahrung in der Mannschaft sind sie durchaus in der Lage, auch knappe Führungen souverän über die Zeit zu bringen. Hinzu kommt auch eine Menge Spielglück, dass man am vergangenen Sonnabend besaß. Der Gegner ließ mehrere Großchancen aus und in den teilweise besten Phasen der Ostholsteiner stach Bösdorf/Malente eiskalt zu. Davon kann übrigens auch die FT Preetz ein Lied singen, denn das Schicksal des Aufsteigers, verfolgt sie ebenfalls. Die Chancen sind regelmäßig da, doch die Treffer bleiben aus. Hinten führen grobe individuelle Fehler zu Gegentoren. Die Leistung stimmte zuletzt, denn bei fünf der sechs Niederlagen war man nur ein Tor entfernt. Mit nur vier Zählern aus acht Spielen steht man auf einem Abstiegsplatz, sodass es dringend einen Sieg braucht. Am Dienstag um 19 Uhr soll dieser gelingen. Die Duelle in der vergangenen Saison sollten der FT Mut machen. Es gab vier Zähler. Das Hinspiel in Malente endete 2:2-Unentschieden. Zweimal führte die Manstein-Elf, doch die Hausherren antworteten zweimal. Es war ein intensives Spiel, in dem beide Teams nur noch zu zehnt agieren mussten. Das Rückspiel im Fichtestadion entschied die Heimmannschaft mit 4:1 für sich. Florian Manstein traf viermal und entschied die Partie fast im Alleingang. In diesem Jahr wartet der Spielertrainer noch darauf, dass der Knoten platzt. Er traf erst zweimal in dieser Spielzeit.

In Preetz herrscht leichte Verzweiflung, denn der Ball will nicht rein. Foto: Niklas Runne

TSV Lütjenburg – SG Insel Fehmarn (Mi., 19.30 Uhr)

Der TSV Lütjenburg beendete am Freitagabend die kleine Krise. Nach drei Niederlagen am Stück gab es den erleichternden Erfolg. Bei der FT Preetz erkämpfte man sich einen 3:2-Sieg. Man war nicht unbedingt das gefährlichere, allerdings das effektivere Team. Schwere individuelle Fehler der gegnerischen Hintermannschaft wurden bestraft, doch hinten hatte Preetz mehrere gute Chancen, die allerdings nicht den Weg ins Tor fanden. Man war defensiv ziemlich gefordert, denn aufgrund von zwei Platzverweisen agierte der TSV nur noch zu neunt. Dementsprechend werden Enrico Rahlf und Hemen Majeed am Mittwochabend fehlen. Dann gastiert die SG Insel Fehmarn an der Kieler Straße. Es wird eine schwere Aufgabe für die personell angeschlagenen Lütjenburger, denn die Insulaner sind ein sehr unangenehmer Gegner. In der Vergangenheit ging Fehmarn allerdings selten als Sieger vom Feld. Nur eines von acht Aufeinandertreffen entschied die SG für sich, dieses war im September 2020 (2:1). Folgerichtig ist die Mannschaft von Christof Witt seit nun sechs Begegnungen gegen den kommenden Gegner ungeschlagen. Vergangene Saison gab einen 4:0-Heimsieg, sowie 2:1-Auswärtserfolg.

Enrico Rahlf wird gesperrt fehlen. Foto; Niklas Runne

SC Cismar – TSV Klausdorf II (Mi., 20 Uhr)

Am Mittwochabend um 20 Uhr ist der SC Cismar gefordert. Nach dem deutlichen 0:4 in Malente und der bereits vierten Saisonniederlage, muss nun eine Reaktion her. Es braucht dringend Punkte um sich schnell aus dem Tabellenkeller zu befreien. Dazu müssen allerdings einige Schwächen abgestellt werden. Es beginnt hinten in der Defensive. Die Dreierkette brachte zuletzt wenig Stabilität, sodass es elf Gegentreffer aus den vergangenen fünf Spielen gab. Den Tiefpunkt erreichte man am zurückliegenden Wochenende, als man bereits zur Pause mit 0:3 in Malente hinten lag. Mehrere grobe Fehler führten zu Gegentoren. Man war nicht eng genug am Mann, kam selten in die Zweikämpfe und ließ sich phasenweise ohne richtige Gegenwehr ausspielen. Zur Pause reagierte Trainer Michael Bergmann und stellte auf Viererkette um. Mit Paul Schröder kam zudem mehr Stabilität, auch wenn es direkt das vierte Gegentor, nach einer Ecke, gab. Ebenfalls noch Luft nach oben gibt es vor dem Tor. Man lässt zahlreiche Chancen liegen. Am Sonnabend hatte man ein klares Chancenplus trotz der Niederlage, doch der Ball wollte selbst aus kurzer Distanz nicht rein. Zur Vorbereitung auf das kommende Heimspiel sagte Michael Bergmann zu HL-SPORTS: „Wir haben vorher noch einmal Training. Da kann man nicht mehr viel ändern. Ich glaube, wir machen im Training alles richtig, wir werden immer besser, die Verletzten kommen langsam zurück, haben noch nicht viel Spielpraxis, aber eigentlich entspannt sich alles.“ Nun empfängt man den TSV Klausdorf II, den man durchaus als Wundertüte bezeichnen kann. Nach einem starken Saisonstart und dem zwischenzeitlichen zweiten Tabellenplatz gab es zuletzt zwei Niederlagen. Gegen Tabellenführer TSV Gremersdorf hagelte es eine 0:8-Klatsche und jüngst unterlag man auch dem ASV Dersau (1:2). So wurde der Anschluss nach ganz oben etwas verloren. Ein Sieg am Mittwoch ist von enormer Bedeutung, denn man möchte zum einen nicht endgültig in eine Krise fallen und zum anderen wieder mit dem Tabellenzweiten gleichziehen. Dementsprechend verspricht diese Partie schon eine Menge Spannung und Brisanz.

Trainer Michael Bergmann (SC Cismar) vertraut weiterhin seiner Mannschaft und ihren Stärken. Foto: Niklas Runne

Der 9. Spieltag

FT Preetz – TSV Lütjenburg 2:3
SG Bösdorf/Malente – SC Cismar 4:0
SG Insel Fehmarn – TSV Gremersdorf 0:1
SpVgg Putlos – TuS Tensfeld 0:0
TSV Klausdorf II – ASV Dersau 1:2
SG Doberstorf/P’hagen – SVG Pönitz II 3:0

Die Nachholspiele

Eutin 08 II – TSV Lensahn (Di., 19.30 Uhr)
FT Preetz – SG Bösdorf/Malente
TSV Lütjenburg – SG Insel Fehmarn (Mi., 19.30 Uhr)
SC Cismar – TSV Klausdorf II (20 Uhr)

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf935 : 725
2.ASV Dersau922 : 1318
3.SG Dobersdorf/​P’hagen925 : 1616
4.TuS Tensfeld925 : 1716
5.TSV Klausdorf II – U23819 : 2515
6.Eutin 08 II – U23823 : 1414
7.SG Bösdorf /​ Malente715 : 1212
8.TSV Lütjenburg714 : 1412
9.SpVgg Putlos78 : 810
10.TSV Lensahn818 : 218
11.SG Insel Fehmarn713 : 178
12.SVG Pönitz II916 : 237
13.SC Cismar710 : 175
14.FSG Wardersee811 : 325
15.FT Preetz812 : 214
16.SG Kühren66 : 154
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